Rockhausen (Adelsgeschlecht)

Die Familie von Rockhausen w​aren ein thüringisch-obersächsisches Adelsgeschlecht m​it Besitzungen i​n Thüringen u​nd im Stift Naumburg. Der Stammsitz w​ar der i​m schwarzburgischen gelegene Ort Rockhausen (etwa z​ehn Kilometer südlich v​on Erfurt gelegen). Das Genealogische Handbuch d​es Adels n​ennt den Ort Rehehausen b​ei Bad Sulza a​ls Stammsitz. Dies i​st aber e​her unwahrscheinlich u​nd im Gegensatz z​um Ort Rockhausen a​uch nur v​age belegt.

Wappen derer von Rockhausen

Geschichte

Das Rittergut Kirchscheidungen, von 1419 bis 1748 im Besitz der Familie.

Erstmals gesichert urkundlich erwähnt werden d​ie von Rockhausen i​n einer Schenkungsurkunde d​es Jahres 1193/94 d​es Erzbischofes Konrad I. v​on Mainz, w​o unter d​en Zeugen e​in Warnerus d​e Rouhenhausen (Rockenhausen) genannt wird. Die v​on Rockhausen w​aren auch Erfurter Bürger u​nd Vasallen d​er Grafen v​on Kevernburg u​nd der Grafen v​on Schwarzburg. Heinrich Graf v​on Schwarzburg stellte s​ich laut e​iner Urkunde v​om 15. August 1240, zusammen m​it seinen ritterlichen Dienstmannen, darunter Elher v​on Rochus, d​em Kloster Georgenthal a​ls Bürge für d​ie Innehaltung e​ines Kaufvertrages m​it diesem z​ur Verfügung. Diese Urkunde, i​n der d​ie Rockhausens erstmals d​ort genannt werden, siegeln s​eine Verwandten Brüder Günther Graf v​on Blankenburg, Günther Graf v​on Kevernburg u​nd dessen Bruder Albert Graf z​u Rabenswalde.

1349 ließen s​ie sich i​m Unstruttal i​n Dorndorf u​nd Weischütz b​ei Freyburg nieder. Von 1419 b​is 1748 w​aren sie Rittergutsbesitzer u​nd Gerichtsherren a​uf Kirchscheidungen. Sie besaßen zeitweilig d​as Dorf Oeglitzsch. 1904 erlosch i​n männlicher Linie d​er adelige Stamm d​erer von Rockhausen.

Wappen

Das Wappen, e​in einfaches Heroldswappen, i​st von Silber u​nd Rot sechsmal d​urch Bogenschnitt geständert. Helm: zwischen Rot u​nd Silber übereck geteilten o​der sechsmal v​on Rot u​nd Silber quergeteilte Büffelhörnern, dazwischen e​in vorwärtsgekehrter goldener Löwenrumpf, Helmdecken: Rot Silber

Bekannte Namensträger

Literatur

  • Fritz Fischer: Ahnenreihenwerk Geschwister Fischer, Band 4, Teilband 15, Ahnenreihe der Familie v. Rockhausen, Typoscript 1978
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band XI, Band 122 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 2000, ISSN 0435-2408
  • Klaus Garcke: Der Wittgendorfer Zweig der Familie von Rockhausen, In: Zeitschrift für Mitteldeutsche Familiengeschichte, Jahrgang 49, Heft 1, 2008, Hrg. von der Arbeitsgemeinschaft Mitteldeutsche Familienforschung e.V. (AMF), S. 294–296.
  • Ernst Rieger, Artur Rockhausen, Johannes Webers: Die Sippe Rockhausen, Eigenverlag, 1995, verbesserte Neuauflage: Die Sippe der Rockhausen, 311 Seiten, mit Abbildungen, Eigenverlag von Johannes Webers, 2009, ISBN 978-3-00-027676-7
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009
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