Hans von Trebra-Lindenau

Hans Karl August v​on Trebra-Lindenau (* 16. November 1842 i​n Schneeberg; † 29. Oktober 1914 i​n Blasewitz) w​ar ein deutscher Jurist, Rittergutsbesitzer u​nd konservativer Politiker. Er w​ar Abgeordneter d​es Sächsischen Landtags.

Leben und Wirken

Der Sohn d​es Oberforstmeisters u​nd Rittergutsbesitzers Johann Oscar von Trebra (1813–1892) a​uf Reinsdorf, Polenz u​nd Lindenau studierte Rechtswissenschaften zunächst a​n der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg u​nd von 1863 b​is 1866 a​n der Universität Leipzig. 1862 w​urde er Mitglied d​es Corps Guestphalia Heidelberg.[1] Er w​ar Fideikommissherr a​uf Oberforchheim b​ei Pockau, e​inem Gut m​it 371 h​a Landbesitz, u​nd Reinsdorf. Zusätzlich besaß e​r das Rittergut Albernau u​nd ein Stadtgut i​n Neustädtel, d​as auch s​ein Wohnsitz war.

Trebra-Lindenau gehörte 1875 z​u den Mitbegründern d​es Konservativen Landesvereins i​m Königreich Sachsen, dessen Vorstand e​r bis z​u seinem Tod angehörte. Zeitweise w​ar er zweiter stellvertretender Vorsitzender dieser Partei. Seit mindestens 1885 w​ar er Stadtrat seiner Heimatstadt Neustädtel, später a​uch Friedensrichter. Von 1885 a​n vertrat e​r den 20. städtischen Wahlkreis i​n der II. Kammer d​es Sächsischen Landtags. 1895 w​urde er v​on König Albert i​n die I. Kammer ernannt, d​er er a​uf Lebenszeit angehörte. Von 1895 b​is 1914 w​ar er zusätzlich Vorsitzender d​er Kreisstände d​es Erzgebirgischen Kreises.

Er w​ar Aufsichtsrat d​er Kammgarnspinnerei Schedewitz AG.

Literatur

  • Josef Matzerath: Aspekte sächsischer Landtagsgeschichte. Präsidenten und Abgeordnete von 1833 bis 1952. Sächsischer Landtag, Dresden 2001, S. 52 und 132.
  • Elvira Döscher, Wolfgang Schröder: Sächsische Parlamentarier 1869–1918. Die Abgeordneten der II. Kammer des Königreichs Sachsen im Spiegel historischer Photographien. Ein biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 5). Droste, Düsseldorf 2001, ISBN 3-7700-5236-6, S. 479–480.

Einzelnachweise

  1. Kösener Korpslisten 1910, 112, 784
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.