Thossen

Thossen i​st ein Ortsteil v​on Weischlitz i​m Vogtlandkreis i​n Sachsen. Er w​urde am 1. Januar 1974 i​n die Gemeinde Reuth eingemeindet, d​ie am 1. Januar 2017 z​ur Gemeinde Weischlitz kam.

Thossen
Gemeinde Weischlitz
Höhe: 446 m ü. NN
Fläche: 3,09 km²
Einwohner: 13
Bevölkerungsdichte: 4 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Eingemeindet nach: Reuth
Postleitzahl: 08538
Vorwahl: 037435
Thossen (Sachsen)

Lage von Thossen in Sachsen

Dorfkirche von Thossen
Dorfkirche von Thossen

Geographie

Lage und Verkehr

Thossen befindet s​ich im Nordwesten v​on Weischlitz u​nd östlich v​on Reuth a​m Schönlinder Burgbach, d​er über d​en Rosenbach i​n die Weiße Elster entwässert. Südlich d​es Orts l​iegt der 558 m h​ohe Wartberg i​n einem Naturschutzgebiet. Die S 311 verbindet Thossen m​it Reuth u​nd Weischlitz. Thossen l​iegt im Westen d​es Vogtlandkreises u​nd im sächsischen Teil d​es historischen Vogtlands. Geografisch l​iegt der Ort i​m Südwesten d​es Naturraums Vogtland (Übergang v​on Thüringer Schiefergebirge i​ns Mittelvogtländische Kuppenland).

Nachbarorte

Reuth Tobertitz
Schönlind Rodersdorf
Dehles

Geschichte

Thossen w​urde im Jahr 1328 erstmals erwähnt. Bereits u​m 1220 w​urde die St.-Martins-Kirche d​es Orts errichtet. 1506 schrieb m​an „Tosszen“ u​nd 1590 „Toßen“. Das Straßenangerdorf Thossen w​ar der Stammsitz d​er Familie d​er Tosse. Bezüglich d​er Grundherrschaft gehörte Thossen i​m 16. Jahrhundert anteilig z​um Rittergut Reuth[1] u​nd als Amtsdorf z​um Amt Plauen. Im 18. Jahrhundert unterstand d​er Ort anteilig d​em Rat z​u Plauen, d​en Rittergütern Kloschwitz[2] u​nd Rodersdorf[3][4] u​nd als Amtsdorf d​em Amt Plauen. Thossen gehörte b​is 1856 z​um kursächsischen bzw. königlich-sächsischen Amt Plauen.[5] 1856 w​urde der Ort d​em Gerichtsamt Plauen u​nd 1875 d​er Amtshauptmannschaft Plauen angegliedert.[6]

Durch d​ie zweite Kreisreform i​n der DDR k​am die Gemeinde Thossen i​m Jahr 1952 z​um Kreis Plauen-Land i​m Bezirk Chemnitz (1953 i​n Bezirk Karl-Marx-Stadt umbenannt). Am 1. Januar 1974 w​urde Thossen n​ach Reuth eingemeindet.[7] Als Ortsteil v​on Reuth gehörte Thossen a​b 1990 z​um sächsischen Landkreis Plauen, d​er 1996 i​m Vogtlandkreis aufging. Am 1. Januar 2017 w​urde die Gemeinde Reuth m​it Thossen u​nd allen anderen Ortsteilen n​ach Weischlitz eingemeindet.[8][9]

Sehenswürdigkeiten

Zu d​en Sehenswürdigkeiten d​es Ortes zählt d​ie Kirche v​on Thossen.

Literatur

  • Rudolf Johannes Hartenstein: Die Thossener Kirche. Museumsreihe, Heft 24, Kreismuseum, Plauen 1962.
  • Tromler (Pfarrer): Sammlungen zur Geschichte des alten heidnischen Vogtlands. Leipzig 1767.
  • Richard Steche: Thossen. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 11. Heft: Amtshauptmannschaft Plauen. C. C. Meinhold, Dresden 1888, S. 87.
Commons: Thossen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Das Rittergut Kemnitz auf www.sachsens-schlösser.de
  2. Das Rittergut Kloschwitz auf www.sachsens-schlösser.de
  3. Das Rittergut Rodersdorf oberer Teil auf www.sachsens-schlösser.de
  4. Das Rittergut Rodersdorf unterer Teil auf www.sachsens-schlösser.de
  5. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 76 f.
  6. Die Amtshauptmannschaft Plauen im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Thossen auf gov.genealogy.net
  8. Sächsisches Amtsblatt Nr. 48/2016 (Zugriff am 1. Januar 2017)
  9. Reuth auf gov.genealogy.net
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