The Killer Inside Me

The Killer Inside Me i​st ein Noir-Thriller a​us dem Jahr 2010 d​es Regisseurs Michael Winterbottom. Der Film basiert a​uf dem gleichnamigen Buch d​es Autors Jim Thompson a​us dem Jahre 1952. In d​en Hauptrollen s​ind unter anderem Casey Affleck, Kate Hudson, Jessica Alba s​owie Bill Pullman z​u sehen. Bei d​en Internationalen Filmfestspielen v​on Berlin 2010 w​urde der Film i​m Wettbewerb gezeigt.[2]

Film
Titel The Killer Inside Me
Originaltitel The Killer Inside Me
Produktionsland Vereinigte Staaten,
Schweden,
Vereinigtes Königreich,
Kanada
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 108 Minuten
Altersfreigabe FSK 18 (keine Jugendfreigabe)[1]
Stab
Regie Michael Winterbottom
Drehbuch John Curran
Produktion Andrew Eaton,
Chris Hanley,
Bradford L. Schlei
Musik Melissa Parmenter
Kamera Marcel Zyskind
Schnitt Mags Arnold
Besetzung
Synchronisation

Hintergrund und Handlung

Der Film wird, w​ie in d​er Romanvorlage, a​us dem Blickwinkel d​er Hauptperson erzählt. Lou Ford beschreibt s​ich zunächst selbst a​ls einen Mann m​it simplem Gemüt u​nd klaren Grundprinzipien: Ein Mann sollte i​n Central City alle, d​ie einen Rock tragen, m​it Ma’am anreden.

Ford ist Deputy-Sheriff in einer texanischen Kleinstadt Mitte der 1950er Jahre und nach außen hin der nette Kerl von nebenan, dem niemand etwas Schlimmes zutraut. Zunächst verliebt sich Lou in die Prostituierte Joyce und beide führen eine sadomasochistische Beziehung miteinander. Um in einer anderen Stadt einen Neuanfang zu wagen, beschließen sie den wohlhabenden Magnaten Conway zu erpressen und um das nötige Geld zu erleichtern. Ford jedoch verfolgt eigene Pläne und will sich an Conway rächen, da dieser vermutlich für den Tod von Fords Bruder verantwortlich ist. In der Nacht der Geldübergabe prügelt Ford Joyce vermeintlich zu Tode und erschießt Elmer, den Sohn von Conway, sodass es am Tatort nach einem Streit unter Liebenden aussieht.

Der j​unge Cop i​st ein psychopathischer Frauenmörder. Der Hintergrund für d​iese Neigungen scheinen i​n seiner Kindheit z​u liegen, w​as durch k​urze Rückblenden i​n die Vergangenheit angedeutet wird. Eine Freundin seines Vaters führte a​n ihm sadistisch-sexuelle Handlungen d​urch und e​r missbrauchte s​chon als Jugendlicher e​in fünfjähriges Mädchen.[3]

Als sich die Todesfälle in der Kleinstadt häufen, ziehen die Ermittler und der Staatsanwalt das Netz um Ford immer enger. Zudem wird Ford von einem Obdachlosen, der ihn in der Nacht der Morde verfolgte, erpresst. Um den Mann loszuwerden, tötet Ford auch Amy und beschuldigt den Obdachlosen, der auf seiner Flucht erschossen wird. Ford wird schließlich verhaftet, weiß aber nicht, was die Ermittler gegen ihn in der Hand haben. Mit Hilfe eines Anwalts ist er aber bald schon wieder frei.

Zurück i​n seinem Haus w​ird Ford v​on Staatsanwalt u​nd Sheriff m​it der n​och lebenden Joyce konfrontiert. Bevor jemand eingreifen kann, sticht Lou m​it einem Messer a​uf Joyce ein. Die daraufhin abgegebenen Schüsse d​es Sheriffs entzünden d​as Benzin, d​as Lou z​uvor im ganzen Haus verteilt hat. Der Film e​ndet mit e​iner Einstellung d​es explodierenden Hauses.

Kritiken

Der Film erhielt aufgrund d​er sehr realistisch dargestellten Gewaltszenen überwiegend negative Kritiken.

  • Joachim Kurz von kino-zeit.de schließt seine Kritik mit „In Sundance reichte immerhin noch die Brutalität der Bilder, in Berlin hingegen hatte sich der Sturm der Entrüstung bereits wieder gelegt – es blieb die Enttäuschung.“[4]
  • Moviepilot berichtet: „Als Michael Winterbottom sich nach der Vorführung den Fragen der Zuschauer stellen wollte, rief eine Frau in seine Richtung „Ekelhaft!“ und verließ daraufhin den Saal. Auch viele andere Zuschauer waren von der im Film explizit und realistisch dargestellten Gewalt schockiert und angewidert.“[5]
  • Jan Schulz-Ojala beurteilte den Beitrag zur Berlinale als „Pulp. Also Schund. Rasanter Schund.“[6]
  • Todd McCarthy schrieb in der Variety: „Der Film ist eine gewissenhafte, aber nur teilweise zufriedenstellende Adaption des Romans. […] Dem Film fehlt das Markante, Dynamik – und er leidet unter seiner wirklich schäbigen Atmosphäre.“[7]

Synchronisation

Rolle Schauspieler Synchronsprecher[8]
Lou Ford Casey Affleck Dennis Schmidt-Foß
Amy Stanton Kate Hudson Bianca Krahl
Joyce Lakeland Jessica Alba Stephanie Kellner
Chester Conway Ned Beatty Klaus Sonnenschein
Joe Rothman Elias Koteas Erich Räuker
Howard Hendricks Simon Baker Viktor Neumann
Billy Boy Walker Bill Pullman Detlef Bierstedt
Bum / Stranger Brent Briscoe Lutz Schnell
Max Pappas Ali Nazary Gerald Paradies

Einzelnachweise

  1. The Killer Inside Me, ungeschnitten FSK 18 (2011), geschnitten FSK 16 (2012), Fernsehversion, geschnitten FSK 16 (2013) auf schnittberichte.com, abgerufen am 14. August 2013.
  2. Programm der Berlinale auf berlinale.de, abgerufen am 14. August 2013.
  3. Dobrila Kontic (22. Februar 2010): Michael Winterbottoms Berlinale-Beitrag The Killer inside me auf culturshock.de, abgerufen am 14. August 2013.
  4. The Killer Inside Me auf kino-zeit.de, abgerufen am 14. August 2013.
  5. The Killer Inside Me schockiert mit Gewalt auf moviepilot.de, abgerufen am 14. August 2013.
  6. Rasanter Schund – Der britische Regisseur und Berlinale-Dauergast Michael Winterbottom zeigt „The Killer Inside Me“, einen schockierend brutalen Thriller mit Jessica Alba und Kate Hudson. auf zeit.de oder The Killer Inside Me – Liebe und Hiebe auf Tagesspiegel.de abgerufen am 14. August 2013.
  7. The Killer Inside Me. Kritik von Variety. 25. Januar 2010.
  8. The Killer Inside Me. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 14. August 2013.
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