Taras Konoshchenko
Taras Konoshchenko (ukrainisch Тарас Конощенко/Taras Konoschtschenko; * vor 1975[1] in Kiew, Ukrainische SSR) ist ein ukrainischer Opernsänger in der Stimmlage Bass.
Leben
Konoshchenko begann seine Ausbildung in den Fächern Klavier, Chorleitung sowie Opern- und Konzertgesang an Musikakademien in der Ukraine und setzte sie abschließend an der Musikhochschule München sowie als Mitglied des „Jungen Ensembles“ der Bayerischen Staatsoper fort.
1994 gab er unter Colin Davis sein Deutschlanddebüt als Sarastro in einer konzertanten Aufführung von Mozarts Die Zauberflöte im Münchner Prinzregententheater. Bei mehreren Gesangswettbewerben errang er Preise; zahlreiche Konzerte gab er seitdem in Europa sowie Nord- und Südamerika.
Von 1998 bis 2003 war Konoshchenko Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper, wo er unter anderem Colline (La Bohème), Masetto (Don Giovanni), Il Re (Aida), Lodovico (Otello), Angelotti (Tosca), Nettuno (Il ritorno d’Ulisse in patria) und Zuniga (Carmen) sang.[2] Von 2005 bis 2008 war er am Nationaltheater Mannheim[3] als Padre Guardiano (La Forza del Destino), Leporello (Don Giovanni)[4], Raimondo (Lucia di Lammermoor), Rocheford (Anna Bolena)[5], Ferrando (Il Trovatore), Bartolo (Le nozze di Figaro), Angelotti (Tosca)[6], Fafner (Das Rheingold)[7] und Fiesco (Simone Boccanegra) zu hören.
Seit Herbst 2008 arbeitet er als freischaffender Künstler. In der Spielzeit 2009/2010 sang er am Städtebundtheater Hof den Heiratsvermittler Kezal in der Oper Die verkaufte Braut.[8] Im November 2010 trat er im Rahmen der Potsdamer Winteroper mit der Kammerakademie Potsdam als Alidoro in Rossinis Oper La Cenerentola auf.[9]
Seine Karriere führte ihn an viele Opernhäuser, darunter die Ukrainische Nationaloper Kiew, das Theater Bregenz, die Oper Bonn[10], die Deutsche Oper Berlin, die Volksoper Wien[11], das Theatre Royal de la Monnaie[12] (Brüssel), das Anhaltische Theater Dessau, das Festspielhaus Baden-Baden, das Gran Teatre del Liceu (Barcelona), das Staatstheater Stuttgart, die Opéra de Toulon, das Theater Dortmund, Staatstheater Hannover.[13] Konzerte sang er unter anderem mit den Münchner Philharmonikern, dem Israel Philharmonic Orchestra in Tel-Aviv und Haifa, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin sowie mit den Bamberger Symphonikern am Richard-Strauss-Festival in Garmisch-Partenkirchen. Dabei arbeitete er mit Dirigenten wie Wolfgang Sawallisch, Zubin Mehta, James Levine, Kent Nagano, Fabio Luisi und Marcello Viotti zusammen.
Zu seinem Repertoire gehören mehr als 80 Partien, darunter Zaccaria (Nabucco), Ramfis (Aida), Banco (Macbeth), Fiesco (Simone Boccanegra), Basilio (Il barbiere di Siviglia), Rodolfo (La sonnambula), Pimen (Boris Godunow), Fürst Gremin (Eugen Onegin) und Kontschak (Fürst Igor).
Weblinks
- Taras Konoshchenko Biografie (Münchner Philharmoniker)
Einzelnachweise
- Ukrajinciberlinu.wordpress.com, abgerufen am 20. Juli 2016 (ukrainisch).
- La bohème – Biographies. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Biografie Taras Konoschenko.
- Künstlerisches Personal.
- DON GIOVANNI im Mannheimer Nationaltheater. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) (Aufführungskritik).
- Triumph der Königin. Online Musik Magazin, 2008.
- Mannheim: „TOSCA“. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) (Aufführungskritik).
- REPRESENTACIONES WAGNERIANAS DEL MES DE MAYO. Bei: wagnermania.com.
- Mädchenhandel im Bierdunst. In: Frankenpost. 16. September 2010.
- La Cenerentola ossia La bontà in trionfo. (Memento vom 30. September 2011 im Internet Archive) In: Kammerakademie Potsdam.
- Tödliches Spiel um die Eifersucht. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) (Aufführungskritik).
- Die Zauberflöte; Volksoper Wien. (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Termine und Besetzungen).
- Margo Briessinck’s Letter from Brussels. (Memento vom 17. Mai 2011 im Internet Archive) In: Opera Japonica.
- Opéra de Toulon saison 2008–2009. (Memento vom 26. November 2010 im Internet Archive) In: ODB Opéra.