TUM School of Life Sciences
Die TUM School of Life Sciences (bis Ende September 2020 Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt, kurz WZW)[2] ist ein am Campus Weihenstephan in Freising angesiedelter Teil der Technischen Universität München.
TUM School of Life Sciences | |
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Gründung | 1868 (als TH in München) 1970 (Campus Weihenstephan) |
Ort | Freising |
Bundesland | Bayern |
Land | Deutschland |
Dekanin | Ingrid Kögel-Knabner |
Studierende | ca. 4000 (WS 2019/2020)[1] |
Mitarbeiter | ca. 2000 (März 2012) |
davon Professoren | 77 (Dez. 2017) |
Website | www.wzw.tum.de |
Die interdisziplinäre Verschränkung aller Disziplinen der Life Sciences am Campus Freising-Weihenstephan ermöglicht die Erforschung des gesamten Lebenszyklus von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Von den genetischen und biologischen Grundlagen über die Erzeugung bis hin zu Verarbeitung und Konsum untersuchen Weihenstephaner Forscher die Wertschöpfungskette. Zusätzlich ist die TUM School of Life Sciences eng mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf und der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft verbunden, die sich ebenfalls auf dem Campus befinden.
Rund 80 Professoren betreuen etwa 4000 Studierende. Forschungsschwerpunkte sind die Bio- und Gentechnologie, biogene Rohstoffe, Ernährungsphysiologie sowie die Verfahrenstechnik der Stoffumwandlung vom Rohstoff zum Lebensmittel (mit den traditionsreichen Brauerei-Lehrstühlen), nachhaltige Landnutzung, Forstwirtschaft, Holzforschung, Ökosystemforschung sowie Ökologie.
Forschungsdepartments
Untergliedert in drei Departments schöpft die School ihr Innovationspotential aus der fachübergreifenden Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die gemeinsam an interdisziplinären Fragestellungen forschen. Die drei Departments sind:
- Molecular Life Sciences
- Life Science Engineering
- Life Sciences Systems
Studienangebot
Die TUM School of Life Sciences bietet Bachelor-, Master- und Lehramtsstudiengänge aus den sechs Bereichen
- Biowissenschaft,
- Ernährungswissenschaft,
- Agrar- und Gartenbauwissenschaft,
- Landschaftsarchitektur und -planung,
- Brau- und Lebensmitteltechnologie (auch mit Abschluss Diplom-Braumeister) sowie
- Forstwissenschaft und Ressourcenmanagement.
Entwicklung des Hochschulstandortes Weihenstephan
- 1803 wurde durch den bayerischen Kurfürsten und späteren König Max Joseph von Bayern in den wegen der Säkularisation in Bayern leer stehenden Gebäuden des Klosters Weihenstephan zunächst eine Forstschule, im Januar 1804 dann eine Musterlandwirtschaftsschule und die „Kurfürstliche Centralbaumschule Weihenstephan“ gegründet.
- 1807 Schließung der Schule aufgrund der napoleonischen Kriege (1792–1815);
- 1822 Wiedereröffnung der Landwirtschaftsschule in Schleißheim und 1852 Verlagerung nach Weihenstephan;
- 1855 Gründung der Bayerischen Hauptversuchsanstalt für Landwirtschaft durch Justus von Liebig;
- 1895 Weihenstephan wird zur „Königlichen Bayerischen Akademie für Landwirtschaft und Brauereien“;
- 1907 Die Weihenstephaner Versuchsbrauerei entstand.
- 1928–1930 Eingliederung der Weihenstephaner Akademie in die Technische Hochschule München (spätere TUM);
- 1970 Planmäßiger Ausbau des Campus, der Mensa und des Zentralen Hörsaalgebäudes mit Praktikabau (Inbetriebnahme zum Wintersemester 1979);
- 1998 Verlagerung der TUM Biologie von Garching nach Weihenstephan;
- 1999 Mit Beschluss des Bayerischen Ministerrats wurde die Forstwissenschaftliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in die Technische Universität München integriert.
- 2000 Gründung des Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt: Die drei am Standort existierenden Fakultäten „Landwirtschaft und Gartenbau“, „Brauwesen, Lebensmitteltechnologie und Milchwissenschaft“ sowie „Forstwissenschaft“ wurden mit der TUM-Biologie zu einer neuen, interdisziplinär aufgestellten Fakultät zusammengeschlossen.
- 2020 Überführung des Wissenschaftszentrums Weihenstephan in die TUM School of Life Sciences als die erste von künftig sieben Schools in der neuen Organisationsstruktur der Technischen Universität München.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Die TUM in Zahlen. TU München, abgerufen am 1. September 2015.
- Die TUM setzt ihre Strukturreform in Gang. In: Technische Universität München. 1. Oktober 2020, archiviert vom Original am 2. Oktober 2020; abgerufen am 2. Oktober 2020.