Synagoge (Śniadowo)
Die Synagoge in Śniadowo, einer polnischen Gemeinde in der Woiwodschaft Podlachien, wurde 1768 errichtet. Die Synagoge aus Lärchenholz wurde während des Ersten Weltkriegs zerstört.[1]
Geschichte
Auf einem Balken des Gewölbes befand sich die Jahreszahl 1768. Daher wird angenommen, das dies das Datum der Fertigstellung des Bauwerks war.
Im Laufe der Jahre wurde die Synagoge mehrmals umgebaut und renoviert, letztmals zu Beginn der 1880er Jahre.
Im Ersten Weltkrieg wurde die Synagoge von russischen Soldaten abgebrannt. Nach dem Krieg wurde an gleicher Stelle eine neue Synagoge errichtet. Diese wurde im Zweiten Weltkrieg abgerissen und die Baumaterialien anderweitig verwendet,
Architektur
Das Gebäude wurde als prächtiger, monumentaler, kunstgeschichtlich wichtiger Holzbau[2] beschrieben. Es bestand aus einer quadratischen (12 × 12 m) großen Haupthalle. Die Wände waren 6 m hoch; bis zur höchsten Stelle des Gewölbes waren es 10,20 m. Der Fußboden lag einige Stufen tiefer als die äußeren Räume.
An der Westseite befand sich eine Vorhalle und darüber eine Galerie mit Arkaden. Rechts und links stand je ein zweigeschossiger Eckpavillon. Die Nord- und Südseite war von Frauenbeträumen flankiert.
Das Hauptgebäude hatte ein dreigeschossiges Zeltdach, wobei die obere Stufe zu einer oktogonalen Spitze überging. Die Eckpavillons hatten ein zweigeschossiges Dach.
Im Inneren stützten vier Holzsäulen das Gewölbe; sie teilten den Grundriss in neun gleichgroße Felder auf. In der Mitte stand die Bima; sie hatte die Form einer achteckigen Laube mit einem Baldachin, auf dessen Spitze eine Krone angebracht war.
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- Maria and Kazimierz Piechotka: Heaven’s Gates. Wooden synagogues in the territories of the former Polish-Lithuanian Commonwealth Seite 511 ff. Polish Institute of World Art Studies & POLIN Museum of the History of Polish Jews, Warschau 2015, ISBN 978-83-942048-6-0. Detaillierte Beschreibung.
- Paul Clemen, Helmut Grisebach: Kunstdenkmäler und Denkmalschutz im Generalgouvernement Warschau. In: Paul Clemen (Hrsg.): Kunstschutz im Kriege, Band 2, Leipzig 1919, S. 87.