Synagoge (Český Krumlov)
Die Synagoge in Český Krumlov, deutsch Krumau, einer Stadt im Jihočeský kraj in Tschechien, wurde 1908/09 errichtet. Die profanierte Synagoge ist seit 1958 ein geschütztes Kulturdenkmal.
Geschichte
Die Synagoge wurde in der südlichen Vorstadt nach den Plänen des Prager Architekten Victor Kafka (1880–1942?) erbaut. Ignaz Spiro hatte im 19. Jahrhundert dafür gesorgt, dass der Synagogen-Fonds gegründet wurde.
Das Gebäude im neuromanischen Stil bot etwa 180 Personen Platz. Bis 1938 wurden hier Gottesdienste abgehalten.
In den beiden ersten Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Synagogengebäude, das während der Zeit des Nationalsozialismus ausgeplündert worden war, von der tschechischen Hussitenkirche genutzt. Danach diente es als Lagerraum für Kulissen des Theaters.
Nach 1990 hat das Egon Schiele Art Centrum in Zusammenarbeit mit der Jüdischen Gemeinde in Prag die Renovierung der Synagoge durchgeführt.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. Band 1: Aach – Groß-Bieberau. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08077-2 (Online-Ausgabe).
- Leopold Hirsch: Geschichte der Juden in Böhm. Krumau. In: Hugo Gold: Die Juden und Judengemeinden Böhmens in Vergangenheit und Gegenwart. Jüdischer Buch- und Kunstverlag, Brünn/Prag 1934, S. 49–50 (mit Fotos auf Seite 50, u. a. von Rabbiner Hirsch) (Online) bei der Landesbibliothek Oberösterreich.
Weblinks
- synagoga 1. ÚSKP 51035/3-6215. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav (tschechisch).
- Geschichte der Synagoge in Český Krumlov. In: data.ckrumlov.cz (PDF; abgerufen am 15. Januar 2015).