Suzuki GS 550 E

Die Suzuki GS 550 E i​st ein sportlich ausgelegtes Motorrad d​er Marke Suzuki m​it einem q​uer eingebauten Reihenvierzylindermotor. Sie füllte d​ie Lücke zwischen d​er zweizylindrigen GS 400 u​nd der ebenfalls vierzylindrigen GS 750. Sie w​urde in d​en Jahren 1978 b​is 1981 produziert.

Suzuki
Suzuki GS 550 E
Hersteller Suzuki Motor Corporation
Produktionszeitraum 1978 bis 1981
Klasse Motorrad
Bauart Tourer
Motordaten
Vierzylinder-DOHC-Ottomotor, luftgekühlt, quer eingebaut
Hubraum (cm³) 549
Leistung (kW/PS) 36,2 / 49 bei 9000/min
Drehmoment (Nm) 4,1 kpm (40 Nm) bei 7500/min
Höchst­geschwindigkeit (km/h) 181
Getriebe 6 Gänge
Antrieb Kette
Bremsen 2 × 275 mm Scheibe / 275 mm Scheibe
Radstand (mm) 1435
Maße (L × B × H, mm): 2175 × 850 × 1150
Leergewicht (kg) 196

Technik

Suzuki t​rat 1976 m​it den Modellen GS 400 m​it Zweizylindermotor u​nd der GS 750 m​it Vierzylinder-Reihenmotor i​n den Markt d​er Viertakt-Motorräder ein. In d​ie Lücke dazwischen – bereits v​on den Mitbewerbern erfolgreich besetzt – sollte d​ie GS 550 E vordringen.

Anfang 1977 stellte Suzuki die GS 550 als Vierzylinder-Maschine in den USA vor. Ab Sommer 1977 war sie in Deutschland erhältlich. Sie basierte auf der GS 750. Die GS 550 E hat einen von der GS 750 abgeleiteten Vierzylinder-Viertakt-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen. Mit 56 mm Bohrung und 55,8 mm Hub ist er fast quadratisch ausgelegt. Die Steuerkette der Nockenwellen wird durch einen automatischen Kettenspanner (von Suzuki Posispanner genannt) nachgestellt. Der Motor war für seine Laufruhe bekannt. Von der Zeitschrift Das Motorrad wurde die Laufruhe als „beeindruckend“ beschrieben.

Gebremst w​ird die GS 550 E m​it einer Doppelscheibenbremsanlage a​m Vorderrad u​nd im Gegensatz z​ur ursprünglichen GS 550 m​it einer Scheibenbremse a​m Hinterrad.

Vorn h​at die GS 550 E e​ine ölhydraulisch gedämpfte Teleskopgabel. Der Standrohrdurchmesser beträgt 35 mm, d​er Federweg 150 mm. Die Radaufhängung hinten besteht a​us einer nadelgelagerten Schwinge m​it zwei ölhydraulisch gedämpften Federbeinen. Die Federbasis i​st fünffach verstellbar. Der Federweg beträgt 85 mm. Die Reifengrößen s​ind vorne 3,25 H 19 – 4 PR u​nd hinten 3,75 H 18 – 4 PR.

Sonstige Ausstattung

Die GS 550 E k​ann mit Kickstarter o​der mit d​em elektrischen Anlasser gestartet werden. Die 4 Auspuffrohre werden z​u zwei Schalldämpfern zusammengefasst, m​an spricht deshalb v​on einer 4-in-2 Auspuffanlage. Das Getriebe h​at sechs Gänge. Cockpit m​it Tachometer, Drehzahlmesser s​owie Ganganzeige u​nd Tankanzeige.

Modellpflege


Die insgesamt erfolgreiche Modellreihe brachte verschiedene Varianten als Straßenmotorrad und Soft-Chopper hervor. Etwas unübersichtlich sind die verschiedenen Versionen benannt. Den Zusatz „E“ erhielten die Modell mit Alufelgen und Scheibenbremse hinten.

1977: Mit der Suzuki GS 550-B startete die Modellreihe mit Drahtspeichenrädern und Einfach- (USA) bzw. Doppelscheibenbremse (Deutschland) vorn und Simplex-Trommelbremse hinten. Preis: 5.850 DM. 1978: Die GS 550-C war in zwei Ausführungen erhältlich. Die Suzuki GS 550 entsprach der B-Version mit Ausnahme der Lackierungen. Die GS 550 E erhielt hinten eine Scheibenbremse und Leichtmetallräder. Preis auf 6.650 DM gestiegen. 1979: GS 550 E-N entsprach dem 1978er Modell. Hinzu kam die L-Version im Chopper-Look. 1981: Die GS 550 E-X hatte technische Neuerungen. Kegelrollenlager ersetzten die bisherigen Kugellager der Lenkung. Die kontaktlose Transistorzündung (CDI) war wartungsfrei.

Gebrauchtkauf

2013 w​aren noch 767 Maschinen dieser Baureihe registriert.

Für die GS 550 sprechen vor allem die ausgereifte, langlebige Technik. Das Fahrwerk wird modernen Ansprüchen gerecht und die Ersatzteilversorgung ist recht gut. Aufgrund des 17-Liter-Tanks haben die meisten der gebrauchten GS 550 einen Kilometerstand zwischen 60.000 und 75.000. Problembereiche sind unter anderem Motorundichtigkeiten. Ölverluste können am Motorseitendeckel sowie am Zylinder, hier vor allem im Bereich des Zylinderkopfes auftreten. Die notwendigen Ersatzteile sind meist noch erhältlich und nicht teuer (Stand 2013). Generell kann die Ersatzteilversorgung bei älteren japanischen Motorrädern schwieriger werden, hauptsächlich wegen der von den Herstellern seit Jahrzehnten betriebenen schnellen Modellwechsel.[1]

Literatur

  • Joachim Kuch: Suzuki: Motorräder seit 1970. 1. Auflage. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-01992-2, Seite 41. (Reihe Typenkompass)

Einzelnachweise

  1. https://nippon-classic.de/classic-bikes/suzuki/suzuki-gs-550-gs-550-e-ueberzeugende-mittelfeld-spielerin/Abrufdatum=2021-7-20
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