Suosan

Suosan i​st ein künstlich hergestellter Süßstoff. Chemisch gesehen i​st es d​as Natriumsalz d​er β-4-Nitroanilidaspartamsäure, e​in Harnstoffderivat.

Strukturformel
Suosan-Natriumsalz
Allgemeines
Name Suosan
Andere Namen
  • Natrium-3-{[(4-nitrophenyl)carbamoyl]­amino}propanoat (IUPAC)
  • Natrium-p-Nitrophenylcarbamid­propionat
Summenformel C10H10N3O5Na
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer
PubChem 8803
ChemSpider 8473
Wikidata Q307423
Eigenschaften
Molare Masse 275,20 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

240 °C (Zersetzung)[1]

Löslichkeit

löslich i​n Wasser (62 g·l−1 bei 20 °C, Natriumsalz)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Suosan i​st ca. 700 m​al süßer a​ls Saccharose.[3] In sauren Lösungen s​oll Suosan geschmacklich besser a​ls Saccharin sein. Aufgrund d​er gelblichen Farbe gehört Suosan w​ie Douxan z​u den farbstoffähnlichen Süßstoffen.

Geschichte

Suosan w​urde 1948 v​on S. Petersen u​nd E. Müller entdeckt. Seitdem w​urde es vielfältig untersucht, a​ber praktisch n​ie eingesetzt, d​a bei seiner Zersetzung d​as giftige 4-Nitroanilin freigesetzt wird.[4]

Einzelnachweise

  1. Schweiz. Lebensmittelbuch: Süssstoffe (Memento vom 15. Januar 2005 im Internet Archive).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. Hans-Dieter Belitz, Werner Grosch und Peter Schieberle: Lehrbuch der Lebensmittelchemie. 6., vollst. überarb. Auflage 2008, Springer-Verlag Berlin; ISBN 3-540-73201-2; doi:10.1007/978-3-540-73202-0; S. 451.
  4. Patent EP0195730B1: Von Glycin und beta-Alanin abgeleitete Süssstoffe, Verfahren zur Süssung von verschiedenen Produkten und diese Süssstoffe enthaltende Zusammensetzungen. Angemeldet am 13. März 1986, veröffentlicht am 15. März 1989, Anmelder: Universite Claude Bernard Lyon, Erfinder: Claude Nofre, Jean Marie Tinti, Farroudja Ouar.
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