Stephan Möller-Titel
Stephan Möller-Titel (* 20. Mai 1977 in Crivitz, DDR) ist ein deutscher Schauspieler und Musiker.
Leben
Ausbildung und Theater
Stephan Möller-Titel wuchs nach der Ausreise aus der DDR in der Hansestadt Hamburg auf, wo er 1997 Abitur machte. Seine Ausbildung zur Schauspielkunst erhielt er von 1999 bis 2001 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig.
2001 stand er im Rahmen seines Studiums am Studio des Nationaltheater Weimars auf der Bühne. Hier arbeitete er beispielsweise mit Regisseuren wie Katja Paryla, Alexander Lang oder auch mit der Choreografin Susanne Linke zusammen. Am Nationaltheater Weimar spielte er zwischen 2001 und 2003 u. a. Agamemnon in der Orestie des Aischylos (Regie: Katja Paryla), Mr. Hopkins in der Tanzchoreographie Lulu nach Motiven von Frank Wedekind (Regie: Stephan Märki), Oz in Der Zauberer von Oz von L. Frank Baum (Regie: Katja Paryla) und König Frankreich in King Lear (Regie: Alexander Lang).
Noch während des Studiums wurde er Anfang 2003 an das Mecklenburgische Staatstheater Schwerin engagiert. Im selben Jahr beendete er sein Schauspielstudium, das er mit einem Diplom abschloss. Bis 2005 gehörte er zum festen Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters Schwerin.
Bühnenrollen am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin waren in dieser Zeit u. a. Schürzinger in Kasimir und Karoline (Regie: Ralph Reichel), Kostjas Erbe in Die Möwe (Regie: Peter Dehler), Azor in Der Streit von Marivaux (Regie: Markus Wünsch), Ernst Ludwig in dem Musical Cabaret (Regie: Peter Dehler), Albert in Casting in Kursk von Alexander Galin (Regie: Peter Dehler), Brad Majors in dem Musical The Rocky Horror Show von Richard O’Brien (Regie: Ralph Reichel), Graf Appiani in Emilia Galotti (Regie: Ralph Reichel), John in We Are Camera von Fritz Kater (Regie: Tobias Voigt/Peter Dehler) und Mike in Ladies night von Anthony McCarten (Regie: Peter Dehler).
Anschließend hatte er weitere Theaterengagements am Jungen Theater Bremen (2006; als Gabriel Graf in dem Theaterstück Das höchste Glück von Milo Rau; Regie: Heiko Senst), am Kampnagel Hamburg (2008; in der Uraufführung von Große Sprünge; Regie: Alexander Krebs) und beim Sommertheater Dresden. Dort spielte er 2008 „König Gunther“ in dem Stück Der heimliche Gral – Die Nibelungen von Peter Förster (Regie: Peter Förster) und 2010 den Komponisten „Richard Wagner“ in dem Stück Der fliehende Holländer – Ein Shakespeare von Wagner von Peter Förster, ebenfalls wieder unter der Regie des Autors.
Film, Fernsehen und Musik
Seit 2005 arbeitet er freischaffend als Schauspieler an verschiedenen Bühnen, sowie bei Film und Fernsehen. 2008 war er in dem Kinofilm Der Baader Meinhof Komplex (Regie: Uli Edel) zu sehen. Eine durchgehende Serienrolle hatte er 2012–2013 in der Comedy-Serie Die LottoKönige. Er spielte den Polen Marek Kowalski, der als Kfz-Mechaniker in einer Autowerkstatt arbeitet und Mitglied im Dart-Verein ist. Er war in der Serie eine Art „Mädchen für alles“, der sich seine Dienste gerne schwarz unter der Hand bezahlen lässt. In der ARD-Vorabendserie Ein Fall von Liebe (2014) hatte er eine Episodenhauptrolle. Er spielte Uwe Schmitt, einen Vater, der seinen leiblichen Sohn verleugnet.
Ebenso arbeitet er als Musiker. Schon während der Schulzeit in Hamburg spielte Stephan Möller-Titel in verschiedenen Bandprojekten. 2004 gründete er die Hamburger Indie-Pop-Band Leilanautik, in der er als Gitarrist und Sänger aktiv ist. 2008 entstand das deutschsprachige Singer/Songwriter-Duo Sasa & der Bootsmann.
Möller-Titel lebt in Hamburg.
Filmografie (Auswahl)
- 2005: Polizeiruf 110 – Resturlaub (Fernsehfilm; Regie: Hannu Salonen)
- 2006: Ich Narr des Glücks – Heinrich Heine (Fernsehfilm; Regie: Gordian Maugg)
- 2007: Mütter, Väter, Kinder (Fernsehfilm; Regie: Stephan Wagner)
- 2007: Post Mortem (Krimi-Serie; Regie: Thomas Jauch)
- 2007: Caspar David Friedrich – (Fernsehfilm; Regie: Thomas Frick)
- 2008: Der Baader Meinhof Komplex (Kinofilm; Regie: Uli Edel)
- 2008: Stimmen (Kurzfilm; Regie: Klaus Gregor Eichhorn)
- 2009: krimi.de (Fernsehserie; Regie: Stephan Rick)
- 2011: Tatort – Borowski und die Frau am Fenster (Fernsehfilm; Regie: Stephan Wagner)
- 2012: Stralsund – Blutige Fährte (Fernsehfilm; Regie: Martin Eigler)
- 2012–2013: Die LottoKönige (Fernsehserie; Regie: Dominic Müller)
- 2013: 14 – Tagebücher des Ersten Weltkriegs (Doku/Dramaserie; Regie: Jan Peter)
- 2013: Großstadtrevier (Fernsehserie; Regie: Philipp Osthus)
- 2014: Der Knastarzt (Fernsehserie; Regie: Alexander Sascha Thiel)
- 2014: Ein Fall von Liebe (Fernsehserie; Regie: Alexander Sascha Thiel)
- 2015: SOKO Wismar (Fernsehserie; Regie: Oliver Dommenget)
- 2015: Die Pfefferkörner (Fernsehserie; Regie: Andrea Katzenberger)
- 2016, 2020: SOKO Köln (Fernsehserie; Regie: Alexander Sascha Thiel, Christoph Heininger)
- 2016: SOKO Leipzig (Fernsehserie; Regie: Sven Fehrensen)
- 2018: Heldt (Fernsehserie; Regie: Alexander Sascha Thiel)
- 2018: SOKO Leipzig (Fernsehserie; Regie: Soleen Yusef)
- 2018: Krieg der Träume (TV-Doku-Serie; Regie: Jan Peter, Frédéric Goupil)
- 2018: Großstadtrevier (Fernsehserie; Folge: Der Neue mit "T", Regie: Félix Koch)
- 2019: Tatort – Borowski und das Glück der Anderen (Fernsehreihe, Regie: Andreas Kleinert)
- 2021: Gieselmann (Kurzspielfilm, Regie: Rainer Bärensprung, Robin Epkenhans)
Theater seit 2010 (Auswahl)
- 2010–2011: Lichthof Hamburg, Schauspielhaus Hamburg, Oliver Gorf (UA) – Brave New Age (Adam); Regie: Gero Vierhuff
- 2010–2013: Lichthof Hamburg, TfN Hildesheim, Theaterdiscounter Berlin, UA – Hundstage (Sonny); Regie: Gero Vierhuff
- 2011–2012: Lichthof Hamburg, TfN Hildesheim, Theaterdiscounter Berlin, UA – Lauschangriff (Harry); Regie: Gero Vierhuff
- 2012–2014: Schwankhalle Bremen, diverse Festivals, Janne Teller – Krieg – Stell dir vor, er wäre hier (Solo); Regie: Kristina Brons
- 2013–2015: Schwankhalle Bremen, Manfred Stelzer – Monarch (Monarch); Regie: Kristina Brons
- 2014–2015: Staatstheater Oldenburg, Ohnsorg-Theater Hamburg, nach Jonathan Swift (UA) – Gullivers Reisen (Solo); Regie: Gero Vierhuff
Musik
Diskographie
- 2014: Sasa & der Bootsmann • Nimm Alles (Rhinozorro Records)
- 2010: Leilanautik • Unser schöner Realismus (Rhinozorro Records)
- 2009: Sasa & der Bootsmann • Wenn du bleibst (Rhinozorro Records)
- 2006: Leilanautik • Bunte Jahre (Rhinozorro Records/Rough Trade)
Singles/EPs
- 2010: Leilanautik • Müssen wir die Welt alleine retten (Rhinozorro Records)
- 2004: Leilanautik • Die Welt in drei Zeilen (Rhinozorro Records)
Weblinks
- Stephan Möller-Titel bei Sutter Management
- Stephan Möller-Titel in der Internet Movie Database (englisch)
- Stephan Möller-Titel bei schauspielervideos.de