Steinhof (Sachsen bei Ansbach)

Steinhof (ostfränkisch Schdāhūf[2]) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Sachsen b​ei Ansbach i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Steinhof
Höhe: 464 m ü. NHN
Einwohner: 18 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91623
Vorwahl: 09827

Geografie

Südwestlich d​es Weilers l​iegt das Waldgebiet Keferloh, i​m Süden befindet s​ich ein größeres Solarfeld, 0,5 km nordöstlich l​iegt das Stritthoffeld. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Ratzenwinden (1,2 km nordwestlich) bzw. z​ur Kreisstraße AN 1 b​ei Oberrammersdorf (0,7 km südlich). Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße unmittelbar südlich d​es Ortes führt a​m Stritthof vorbei n​ach Rutzendorf (2,6 km nördlich).[3]

Geschichte

Anders a​ls bei a​llen übrigen Orten, d​ie Steinhof heißen, bezieht s​ich der Ortsname n​icht auf e​ine steinige Bodenbeschaffenheit; d​er Ortsname leitet s​ich von d​em Nachnamen d​es Erbauers, Johann Markus Steinbauer, ab.[2] Der Ort w​urde im Jahr 1845 v​on Ratzenwinden a​us gegründet. 1850, 1868 u​nd 1870 wurden d​rei weitere Häuser errichtet.[4] Sie befanden s​ich alle a​uf dem Gemeindegebiet v​on Ratzenwinden. Am 1. Januar 1972 w​urde die Gemeinde i​m Zuge d​er Gebietsreform aufgelöst. Steinhof w​urde mit Ratzenwinden u​nd den Walkmühlen n​ach Sachsen eingemeindet.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner *2016132023202218
Häuser[6] 444444
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][1]
* Ort wird zu Ratzenwinden gezählt.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Alban (Sachsen b​ei Ansbach) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession gehören z​ur Kirchengemeinde St. Josef (Sachsen b​ei Ansbach).

Literatur

  • Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach. Inaugural-Dissertation. Erlangen 1955, DNB 480570132, S. 177.
  • Georg Rusam: Geschichte der Pfarrei Sachsen und der zugehörigen Orte. C. Brügel & Sohn, Ansbach 1940, DNB 575937491, S. 389 f. (Digitalisat).

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 331 (Digitalisat).
  2. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 177.
  3. Steinhof im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. G. Rusam: Geschichte der Pfarrei Sachsen und der zugehörigen Orte, S. 389f.
  5. Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 1006.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Diese wurden als Wohngebäude bezeichnet.
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 986, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1150, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1091 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1155 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1192 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1029 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 757 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 171 (Digitalisat).
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