Steinbruch Leimen (Naturschutzgebiet)

Das Naturschutzgebiet Steinbruch Leimen liegt auf dem Gebiet der Stadt Leimen im Rhein-Neckar-Kreis und der kreisfreien Stadt Heidelberg in Baden-Württemberg.

Naturschutzgebiet „Steinbruch Leimen“

IUCN-Kategorie IV – Habitat/Species Management Area

Lage Stadt Leimen im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg, Deutschland
Fläche 22 ha
Kennung 2191
WDPA-ID 165700
Geographische Lage 49° 21′ N,  42′ O
Steinbruch Leimen (Naturschutzgebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 10. Oktober 1995
Verwaltung Regierungspräsidium Karlsruhe
f2

Kenndaten

Das Schutzgebiet entstand am 10. Oktober 1995 durch Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe mit der Schutzgebietsnummer 2191. Diese Verordnung wurde im Gesetzblatt für Baden-Württemberg am 20. Oktober 1995 veröffentlicht und trat danach in Kraft. Der CDDA-Code lautet 165700 [1] und entspricht der WDPA-ID.

Lage

Das Gebiet liegt rund 600 Meter nordöstlich der Innenstadt von Leimen in Richtung des Heidelberger Stadtteils Emmertsgrund. Es grenzt westlich und östlich an das Landschaftsschutzgebiet Nr. 2.26.048 Bergstraße-Süd und im Norden an das LSG 2.21.001 Bergstraße-Mitte. Es gehört vollständig zum FFH-Gebiet Nr. 6518-311 Steinachtal und Kleiner Odenwald. Das EU-Vogelschutzgebiet Steinbruch Leimen ist deckungsgleich mit dem Naturschutzgebiet. Außerdem gehört es zum Naturpark Neckartal-Odenwald. Der Steinbruch Leimen liegt im Naturraum 226-Bergstraße innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 22-Nördliches Oberrheintiefland.

Schutzzweck

Wesentlicher Schutzzweck ist gemäß Schutzgebietsverordnung die Erhaltung und Förderung

  • eines Muschelkalksteinbruches mit einem Stollensystem als Lebensraum verschiedener, in großer Individuenzahl vorkommender Fledermausarten, denen das Schutzgebiet nicht nur als Sommer- und Winterquartier, sondern auch als Basis zum Austausch mit anderen Lebensräumen, z. B. dem Heidelberger Schloß dient;
  • zeitweise bis dauernd wasserführender Gewässer als aquatischer Lebensraum, insbesondere für seltene, vom Aussterben bedrohte Amphiebienarten wie der Wechselkröte und der Gelbbauchunke sowie als Standort seltener und bedrohter Pflanzenarten;
  • eines einzigartigen Mosaiks, unterschiedlicher, sich ergänzender und vernetzter Lebensräume auf kleiner Fläche, insbesondere von Felswänden, Trocken- und Magerrasen, Säumen und Gebüschen, für zahlreiche bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Siehe auch

Literatur

  • Bezirksstelle für Naturschutz und Landschaftspflege Karlsruhe (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Karlsruhe. Thorbecke, Stuttgart 2000, ISBN 3-7995-5172-7

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
Commons: Naturschutzgebiet Steinbruch Leimen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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