Stefan Brandtmayr
Stefan Brandtmayr (* 26. Februar 1959 in Wels, Oberösterreich) ist ein österreichischer Designer und Bühnenbildner.
Leben
Stefan Brandtmayr absolvierte die HTL für Maschinen-, Kfz- und Motorenbau in Steyr. Danach studierte er Metallplastik an der Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung in Linz und machte 1984 sein Diplom bei Helmuth Gsöllpointner. Seit 1987 arbeitet Brandtmayr als Bühnenbildner. Erste Erfolge erhielt er für die Bühnenausstattung von Peter Turrinis Rozznjagd im Theater Phönix in Linz und in Zürich. Er ist als Ausstellungsgestalter tätig: z. B. Museum der Begegnung in Schmiding und für das Museum Arbeitswelt Steyr. 1996 gründete er das sit designbureau für Interieur- und Grafikdesign gemeinsam mit Doris Kropfreiter. 1989 bis 2009 entwickelte er das Produktdesign für den österreichischen Büromöbelhersteller HALI. Seit 2011 ist Brandtmayr u. a. für den österreichischen Polstermöbelhersteller JOKA tätig.
Seit 2001 ist Brandtmayr als Bühnenbildner für Schauspiel und Oper tätig. In dieser Tätigkeit erfolgt eine regelmäßige Zusammenarbeit mit den Regisseuren Georg Schmiedleitner, Ingo Putz und Alejandro Quintana, der Regisseurin Petra Luisa Meyer sowie der Kostümbildnerin Cornelia Kraske. Opernproduktionen mit Rainer Mennicken im Musiktheater Linz. Brandtmayr entwirft Bühnen für das Theater Phönix, das Landestheater Linz und das Musiktheater Linz; Staatstheater Nürnberg, Oldenburgisches Staatstheater, Schauspielhaus Bochum, Deutsches Nationaltheater Weimar, Volkstheater Wien, Vereinigte Bühnen Bozen.
Stefan Brandtmayr hat einen Lehrauftrag für Stagedesign an der Kunstuniversität Linz. Er lebt und arbeitet in Linz.
Design
- Produktdesign für Büromöbelhersteller HALI
- Markenrelaunch für JOKA Polstermöbel
- Filialgestaltungen für VKB-Bank
- Produktdesign für Polstermöbelhersteller JOKA
Ausstellungen
- 2015 Schatten werfen, Neues Museum Nürnberg[1]
Ausstellungsdesign
2019 gestaltet Stefan Brandtmayr vier Ausstellungen für Helmuth Gsöllpointner in Linz.
- Helmuth Gsöllpointner - variable Objekte, Galerie MAERZ Künstler- und Künstlerinnenvereinigung, Linz
- METALL UND MEHR. Helmuth Gsöllpointners Meisterklasse, Landesgalerie Linz[2]
- Helmuth Gsöllpointner - Ausstellungsmacher, Kunstuniversität Linz[3]
- Helmuth Gsöllpointner - Temporäre, variable, Raumobjekte, Aktionsraum LINkZ, Linz
Bühnenbilder
Schauspiel
- 2002 Was ihr wollt, von William Shakespeare, Oldenburgisches Staatstheater
- 2004 Käthchen von Heilbronn, von Heinrich von Kleist, Oldenburgisches Staatstheater
- 2005 Hunt oder Der totale Februar, Stück von Franzobel, Theater Hausruck, Kohlebrecher Kohlgrube
- 2005 Der Bus, von Lukas Bärfuss, Staatstheater Nürnberg
- 2006 Verbrennungen, von Wajdi Mouawad, DEA, Staatstheater Nürnberg
- 2007 Hirschen, von Franzobel, UA, Schauspielhaus Graz
- 2007 Z!pf oder Die dunkle Seite des Mondes, von Franzobel, UA, Zeitgeschichtetheater, Theater Hausruck, Kohlebrecher Kohlgrube
- 2008 Geschichten aus dem Wiener Wald, von Ödön von Horváth, Volkstheater Wien
- 2008 Orestie, Trilogie von Aischylos, Staatstheater Nürnberg
- 2008 Käthchen von Heilbronn, von Heinrich von Kleist, Schauspielhaus Graz
- 2008 Antigone von Sophokles, Schauspielhaus Graz
- 2009 Prinzessin Eisenherz[4], von Franzobel, UA, Schauspielhaus Graz
- 2009 A Hetz, Eine Theaterreise mit Texten von Franzobel, UA, Theater Hausruck, Kohlebrecher Kohlgrube
- 2010 €AT, Ein Kapitalismuskirtag, Theaterperformance in einer aufgelassenen Möbelfabrik in Attnang-Puchheim, Theater Hausruck
- 2010 Das letzte Feuer, von Dea Loher, Volkstheater Wien
- 2010 Woyzeck, Schauspiel von Georg Büchner, Landestheater Linz
- 2011 Ausser Kontrolle, von Ray Cooney, Landestheater Linz
- 2011 Zwischen Himmel und Erdnuss, von Andreas Kurz, Festival der Regionen, Bahnhof Attnang-Puchheim
- 2012 Die schmutzigen Hände, von Jean-Paul Sartre, Theater Phönix
- 2012 Bossnapping, von Andreas Jungwirth, UA, Theater Phönix
- 2013 Alpenvorland, von Thomas Arzt, UA, Landestheater Linz
- 2013 Hexenjagd, von Arthur Miller, Landestheater Linz
- 2013 Kleiner Mann – was nun?, von Hans Fallada, Romanbearbeitung, ÖEA, Volkstheater Wien
- 2014 Bürgerwehr, von Alan Ayckbourn, Theater Münster
- 2014 Das Himbeerreich, von Andres Veiel, Staatstheater Nürnberg
- 2014 Die neununddreißig Stufen, von John Buchan und Alfred Hitchcock, Staatstheater Nürnberg
- 2014 Der verreckte Hof, Stubenoper von Georg Ringsgwandl, Musiktheater Linz, Blackbox
- 2015 Stillbach oder Die Sehnsucht, von Sabine Gruber, Vereinigte Bühnen Bozen[5]
- 2015 Der nackte Wahnsinn, von Michael Frayn, Staatstheater Nürnberg
- 2016 Die Lüge, von Florian Zeller, Stadttheater Heilbronn
- 2016 Ein Sommernachtstraum, von William Shakespeare, Vereinigte Bühnen Bozen
- 2016 Schönheit, von Nino Haratischwili, Staatstheater Nürnberg
- 2017 Kasimir und Karoline, von Ödön von Horváth, Staatstheater Nürnberg
- 2019 Vor Sonnenaufgang, von Ewald Palmetshofer nach Gerhart Hauptmann, Stadttheater Klagenfurt
- 2019 Der Lebkuchenmann, von Franzobel, Bergwaldtheater Weißenburg, Bayern[6][7]
- 2019 SCHILLER. Aufruhr und Empörung, Fassung von Florian Hirsch und Theater Phönix, Linz[8][9][10]
- 2021 Richard III, Drama von William Shakespeare, Theater Regensburg, November 2021
Musiktheater
- 2012 La Bohème, von Giacomo Puccini, Landestheater Linz
- 2012 Elektra, von Richard Strauss
- 2012 Rigoletto, von Giuseppe Verdi, Landestheater Linz[11]
- 2013–2015 Der Ring des Nibelungen, von Richard Wagner, Staatstheater Nürnberg
- 2013 Das Rheingold, Oper von Richard Wagner, Staatstheater Nürnberg[12]
- 2014 Die Walküre, Oper von Richard Wagner, Staatstheater Nürnberg
- 2014 Tosca, Oper von Giacomo Puccini, Musiktheater Linz[13]
- 2014 Die Fledermaus, Operette von Johann Strauß, Vereinigte Bühnen Bozen
- 2015 Siegfried, Oper von Richard Wagner, Staatstheater Nürnberg
- 2015 Macbeth, Oper von Giuseppe Verdi, Opernfestspiele Heidenheim
- 2015 Götterdämmerung, Oper von Richard Wagner, Staatstheater Nürnberg
- 2017 Der fliegende Holländer, Oper von Richard Wagner, Opernfestspiele Heidenheim[14]
- 2018 Die Csárdásfürstin, Operette von Emmerich Kálmán, Vereinigte Bühnen Bozen
- 2018 Fidelio, Oper von Ludwig van Beethoven, Stadttheater Baden bei Wien
Auszeichnungen
- 2001 Josef Binder Award in Bronze für die Ausstellungsgestaltung Sozialmaschine Geld
- 2004 Red Dot Design Award[15]
- 2004 Kunstwürdigungspreis[16] der Stadt Linz für Design
- 2005 Nestroy-Preis Spezialpreis mit dem Theater Hausruck für Hunt oder Der totale Februar von Franzobel (Theater Hausruck) unter der Regie von Georg Schmiedleitner
- 2005 Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich mit dem Theater Hausruck für hunt oder Der totale Februar
- 2007 Bayrischer Theaterpreis[17] für die Produktion Verbrennungen am Staatstheater Nürnberg
Weblinks
- Stefan Brandtmayr Homepage
- Stefan Brandtmayr auf den Seiten der Vereinigten Bühnen Bozen
- Stefan Brandtmayr auf den Seiten des Theaters Heilbronn
- Stefan Brandtmayr auf den Seiten des Theaters Münster
- Stefan Brandtmayr bei Operabase (Engagements und Termine)
- Stefan Brandtmayr auf den Seiten des Landestheaters Linz
- Stefan Brandtmayr auf den Seiten des Staatstheaters Nürnberg
- OÖ Nachrichten vom 12. September 2005: Stefan Brandtmayr, Der Maschinenbauer als Designer und Bühnenbildner; abgerufen am 5. April 2015
- Nachtkritik vom 11. Oktober 2008: Zwischen Blut und Badelatschen; abgerufen am 15. April 2015
- Bühnenausstatter Stefan Brandtmayr im Interview; YouTube vom 15. Juni 2013; abgerufen am 5. April 2015
- OÖ Nachrichten vom 13. Mai 2016: Joka eröffnete Flagshipstore in Wien; abgerufen am 24. Mai 2016
Einzelnachweise
- Schatten werfen - Neues Museum Nürnberg
- Bericht vom 17. November 2019 auf Radio FRO: Helmuth Gsöllpointner. Metall und mehr; abgerufen am 18. November 2019
- Bericht vom 14. November 2019 auf volksblatt.at: Von der „Hochofen-Bande“ und den geklonten Stühlen; abgerufen am 14. November 2019
- nachtkritik.de: Prinzessin Eisenherz – Franzobels Stück über eine couragierte Unpolitische uraufgeführt; abgerufen am 12. November 2017
- Artikel im Südtiroler Wochenmagazin vom 26. Februar 2015; Das Geisterhaus, abgerufen am 24. Mai 2016
- Artikel auf Deutschlandfunk.de: Bergwaldtheater Weißenburg Eine wilde Reise durch die Zeit; abgerufen am 22. August 2019
- Artikel in der Süddeutschen Zeitung: Zahnräder der Zeit; abgerufen am 22. August 2019
- auf youtube.com: SCHILLER. Aufruhr und Empörung abgerufen am 28. November 2019
- auf nachrichten.at vom 30. November 2019: Schiller hat uns alle überschätzt abgerufen am 1. Dezember 2019
- auf standard.at vom 29. November 2019: Schiller hat uns alle überschätzt abgerufen am 1. Dezember 2019
- Artikel in den OÖ Nachrichten vom 24. September 2012; Rigoletto wie eine psychopathische Glucke, abgerufen am 24. Mai 2016
- Artikel in den OÖ Nachrichten vom 2. Dezember 2013; "Rheingold": Buhs und Bravos für Schmiedleitner, abgerufen am 24. Mai 2016
- Artikel in den OÖ Nachrichten vom 10. September 2014; Puccinis "Tosca" als Opern-Auftakt am Musiktheater, abgerufen am 24. Mai 2016
- Artikel in der Heidenheimer Zeitung vom 9. Juli 2017; „Der fliegende Holländer“: Wagner der Sonderklasse bei den Heidenheimer Opernfestspielen, abgerufen am 18. Juli 2017
- Hali erhält Reddot-Award (Memento vom 2. Mai 2013 im Internet Archive)
- Kunstwürdigungspreis der Stadt Linz für Design
- Bilanz und Preisträger der 25. Bayerischen Theatertage in Fürth; abgerufen am 5. April 2015