Stedten (Mansfelder Land)
Stedten ist ein Ortsteil der Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land und liegt an der Weida im südöstlichsten Zipfel des Landkreises Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt.
Stedten Gemeinde Seegebiet Mansfelder Land | |
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Höhe: | 110 m ü. NHN |
Fläche: | 9,62 km² |
Einwohner: | 1005 (31. Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 104 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 |
Postleitzahl: | 06317 |
Vorwahl: | 034774 |
Lage von Stedten in Seegebiet Mansfelder Land | |
Geschichte
Stedten gehört mit zu den ältesten Siedlungen des Mansfelder Landes. In einem zwischen 881 und 899 entstandenen Verzeichnis des Zehnten des Klosters Hersfeld (Hersfelder Zehntverzeichnis) wird Stedten als zehntpflichtiger Ort Stedi im Friesenfeld erstmals urkundlich erwähnt.
Ursprünglich war die Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung. Mit zunehmendem Einfluss des Bergbaus entwickelte sich Stedten immer mehr zum Industriedorf und die Bevölkerungszahl stieg ständig. Schon im 19. Jahrhundert wurden mehrere Gruben und Tagebaue erschlossen. Im Jahre 1913 entstand noch eine Brikettfabrik, die 1994 geschlossen wurde und das Ende des Bergbaus im Ort bedeutete.
Heute zeugen lediglich weiträumige Senken und Abraumhalden von den ehemaligen Tagebauen. Viel Geld und Energie investierte man in die Aufforstung der geschädigten Landschaft, Rad- und Wanderwege wurden angelegt. Gegenwärtig erwartet den Besucher ein ausgedehntes Naherholungsgebiet.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Stedten, Amsdorf, Aseleben, Erdeborn, Hornburg, Lüttchendorf, Neehausen, Röblingen am See, Seeburg und Wansleben am See zur Einheitsgemeinde Seegebiet Mansfelder Land zusammen.[1] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Seegebiet Mansfelder Land, zu der Stedten gehörte, aufgelöst.
Vereine
- Fußballverein SV Romonta Stedten (Vorgänger war die BSG Aktivist Stedten), Landesliga Süd / Sachsen-Anhalt. Alle Jugendmannschaften sind vertreten. Im Verein spielen und spielten ehemalige DDR-Oberligaspieler wie z. B. Jens Adler (Hertha BSC, HFC, DDR-Nationaltorhüter), Holger Krostitz (DDR-Nationalspieler, HFC), Michael Krüger (HFC, SV Merseburg 99), Uwe Zorn (HFC, SV Merseburg 99) sowie Oberligaspieler Mario Eichmann (VfL Halle 96, HFC, Merseburg, SV Braunsbedra), Holger Wichmann (SV Braunsbedra) und Karsten Rehmann (SV Lichtenberg 47, HFC, BFC Dynamo, Rotenburger SV, VfB Leipzig). Der Verein ist durch seine gute Jugendarbeit eines der Aushängeschilder in der Region.
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- Bohr- und Brunnenbau GmbH Stedten
Bildung
In Stedten befindet sich ein großes Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Halle (Saale). Dieser Komplex wurde in den letzten Jahren umgebaut und erweitert, so dass es nun jährlich mehr als tausend Auszubildenden die Möglichkeit bietet, einen Beruf der Richtungen Heizungs- und Lüftungsbauer, Gas-, Wasserinstallateur und einigen Anderen zu erlernen.
Verkehrsanbindung
Stedten hat eine Anbindung an die A 38. Von Stedten aus erreicht man Halle (Saale) in ca. 20 Minuten, Leipzig und den Flughafen Leipzig/Halle in 40 Minuten. Ein aktuelles Straßenbauprojekt sieht einerseits den Wiederaufbau der alten Hauptstraße nach Teutschenthal vor, die einst dem Tagebau weichen musste, andererseits soll eine direkte Verbindung nach Amsdorf/Wansleben entstehen.
Von 1884 bis 2003 hatte Stedten einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Röblingen am See–Vitzenburg, auf dem Reststück findet nur noch Güterverkehr statt.
Persönlichkeiten
- Gudrun Roos (* 1945 in Stedten), Politikerin, Abgeordnete des Deutschen Bundestages