Stanisław Saks

Stanisław Saks (* 30. Dezember 1897 i​n Kalisz; † 23. November 1942 i​n Warschau) w​ar ein polnischer Mathematiker d​er Lemberger Mathematikerschule u​nd Opfer d​es Holocaust.

Leben

Saks studierte Mathematik an der Warschauer Universität und wurde 1922 ebenda mit der Dissertation A Contribution to the Topology of Surfaces and of Plane Regions bei Stefan Mazurkiewicz summa cum laude promoviert. Sein Hauptarbeitsgebiet war die Analysis, insbesondere die damals aufkommenden Methoden der Mengenlehre und Topologie. Nach einem Aufenthalt in den USA 1931–1932, hauptsächlich an der Brown University, wurde er Dozent der TU Warschau, später der Universitäten Lwów und Vilnius. In Lemberg trug er sich auch in das Schottische Buch der Lemberger Mathematikerschule ein.

Nachdem d​ie Deutschen i​m Juni 1941 i​n Lwów einmarschiert w​aren und m​it der systematischen Ermordung d​er Juden begonnen hatten, f​loh Saks n​ach Warschau. Dort w​urde er verhaftet u​nd am 23. November 1942 v​on der Gestapo erschossen.

Der Satz v​on Vitali-Hahn-Saks u​nd die Banach-Saks-Eigenschaft s​ind mit seinem Namen verbunden.

Literatur

  • Antoni Zygmund: Stanislaw Saks (1897–1942), Mathematical Intelligencer, Band 9, 1987, Heft 1, 36–41
  • P. Wojtaszczyk: The work of Saks in functional analysis, Mathematical Intelligencer, Band 9, 1987, Heft 1, 41–43
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