St. Johann Evangelist (Prummern)
Die katholische Kirche St. Johann Evangelist hat ihren Standort im Ortsteil Prummern der Stadt Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen.
Lage
Die dreischiffige Kirche ist der Mittelpunkt des Ortes. Auf den heutigen Freiflächen an der Kirche befand sich bis in die 1950er Jahre der alte Friedhof. Von der Kirche ausgehend, führen in alle vier Himmelsrichtungen Straßen.
Geschichte
Die erste Kirche, eine Saalkirche wurde im Jahr 1130 errichtet und 1137 durch einen Bischof geweiht. Jedoch wurde im Jahr 1470 an dieser Stelle eine spätgotische Backsteinkirche als zweischiffiger Hallenbau mit Westturm errichtet. 1922 wurde ein Anbau am südlichen Seitenschiff fertiggestellt. Im November 1944 wurde der Kirchturm von St. Johann Evangelist gesprengt, aber nach dem Krieg wieder aufgebaut. Auch sonst erfuhr die Kirche im Zweiten Weltkrieg schwerste Beschädigungen. 1985 wurde sie von innen renoviert. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.[1]
Architektur
Die Kirche ist ein spätgotischer Backsteinbau, der 1922 nach den Plänen des Kölner Architekten Heinrich Forthmann von zwei auf drei Schiffe erweitert wurde. Die Wiederherstellung der spätgotischen Kirche nach starken Kriegsschäden wurde 1962 unter der Leitung des Architekten Heinrich Egger aus Erkelenz durchgeführt. 1985 wurde der Chorraum umgestaltet. Architekt war Heinz Döhmen aus Mönchengladbach. An der Westseite der Kirche ist ein dreigeschossiger Turm angebaut. Die Sakristei befindet sich an der Ostseite der Kirche hinter dem dreiseitig geschlossenen Chor.
Ausstattung
- Die Orgel mit 12 Registern und elektrischer Traktur aus dem Jahre 1964 wurde von der Fa. Karl Kamp aus Aachen gebaut.
- Im Kirchturm befinden sich fünf Glocken aus den Jahren 1476, 1575 und 1959.[2] Eine sechste Glocke aus 1352 dient als Weihwasserbecken im Eingangsbereich.[3]
- Am Kirchturm ist eine Turmuhr eingebaut, die in alle Himmelsrichtungen die Zeit anzeigt und akustisch erklingen lässt.
- Buntverglasung[4]
- Gedenktafeln für die gefallenen und vermissten Soldaten der beiden Weltkriege
- Altar aus Blaustein, Taufstein aus 1560, Tabernakel, mehrere Heiligenfiguren aus Holz, Kerzenleuchter aus 1672, Beichtstuhl.
Galerie
- Statue des Hl. Josef
- Eingangstüre im Westturm
- Schnitzaltar in linken Seitenschiff
- Weihwasserschale auf der Glocke von 1352
- Taufstein aus dem Jahre 1560
- Innenansicht
Literatur
- Dritte Ausgabe 1994: Handbuch des Bistums Aachen ISBN 3-87448-172-7
- Band Acht 1904: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz von Paul Clemen
- Heimatkalender des Selfkantkreis 1955: Von den Kirchenglocken im Amte Immendorf-Würm, von Heinrich Joppen, Seite 83
- Heimatkalender des Selfkantkreis 1961: Das Jahr 1559/60 in der Würmer Pfarre, von H. Tischelbecker, Seite 53
- 1100 Jahre Prummern 884-1984
- 850 Jahre St. Johann Prummern
Weblinks
Einzelnachweise
- Denkmalliste der Stadt Geilenkirchen, Nr. 9, Eintrag: 2. März 1983
- Mehr Information zu den Glocken steht im Glockenbuch des Bistums Aachen auf Seite 191 (Memento des Originals vom 18. Januar 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. .
- Die Prummerner Glocke ist seit dem Krieg stumm (AZ vom 16. November 2012)
- Geilenkirchen-Prummern, Kath. Kirche St. Johannes Evangelist. auf der Webseite der Stiftung Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jh. e. V.