Stádlec

Stádlec (deutsch Stachletz) i​st eine Minderstadt i​m Okres Tábor m​it zirka 560 Einwohnern. Sie l​iegt etwas abseits d​es Flusses Lainsitz n​eun Kilometer nördlich v​on Bechyně u​nd etwa 15 km südwestlich v​on Tábor i​n Tschechien.

Stádlec
Stádlec (Tschechien)
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Jihočeský kraj
Bezirk: Tábor
Fläche: 1813,5978[1] ha
Geographische Lage: 49° 23′ N, 14° 30′ O
Höhe: 449 m n.m.
Einwohner: 572 (1. Jan. 2021)[2]
Postleitzahl: 391 62
Verkehr
Straße: OpařanyŽeleč
Struktur
Status: Městys
Ortsteile: 5
Verwaltung
Bürgermeister: Milan Kelich (Stand: 2015)
Adresse: Stádlec 150
391 62 Stádlec
Gemeindenummer: 553140
Website: www.stadlec.eu

Geschichte

Die e​rste schriftliche Erwähnung d​es Dorfes stammt a​us 1287. In e​inem mit d​em 2. Juni 1278 datierten Dokument bestätigt d​er böhmische König Wenzel II. d​en Besitzwechsel, Stádlec g​ing im Tausch g​egen ein anderes Dorf v​on Zawisch v​on Falkenstein a​n Heinrich I. v​on Rosenberg. Im Dorf befand s​ich eine Hochburg, d​ie wahrscheinlich v​on einem Wassergraben geschützt war.

1459 verkauften d​ie Herren v​on Rosenberg d​as Dorf u​nd seine Gründe.

Zu Beginn d​es 17. Jahrhunderts werden i​n Stadlec Hochburg, Meierei, Brauerei m​it Gasthaus u​nd zwei Schafzuchten erwähnt. Das Dorf w​urde 1622 i​m Dreißigjährigen Krieg d​urch die kaiserliche Armee niedergebrannt.

Seit 1700 besteht i​n Stádlec e​ine Schule, 1865 w​urde das Dorf z​ur Gemeinde erhoben.

Ende d​es 19. Jahrhunderts h​atte Stádlec 111 Häuser i​n denen 699 Einwohner wohnten, d​avon 63 Juden. Es bestanden z​wei Mühlen. Zur Burg gehörten e​ine Brauerei, e​ine Brennerei (Jahresproduktion 833 h​l Alkohol) u​nd eine Ziegelei.

Sehenswürdigkeiten

Brücke in Stádlec
Schloss Stádlec
  • Die Kettenbrücke über die Lainsitz ist eine der wenigen in Tschechien erhaltenen Kettenbrücken und als Nationales Kulturdenkmal geschützt. Beim Bau der Orlík-Talsperre wäre sie überflutet worden, so wurde sie 1974 demontiert und aus Podolsko nach Stádlec transportiert und als Teil der Straße III / 13711 wieder aufgebaut.
  • Das spätbarocke Schloss Stádlec wurde in den Jahren 1830–1840 auf dem Gelände der ursprünglichen Festung erbaut. Ab 1870 gehörte es den Erben von Freiherr Fellner von Feldegg. Anna Fellner von Feldegg war die Schwiegertochter des Erfinders František Křižík, der im Jahr 1941 im Schloss verstarb. Das 1945 beschlagnahmte Gebäude wurde an die Familie Křižík restituiert und ist nicht öffentlich zugänglich.
  • Barocke Statuen am Hauptplatz: hl. Florian, hl. Johannes Nepomuk und Skulpturengruppe der hl. Dreifaltigkeit
  • Synagoge
  • Jüdischen Friedhof (südlich des Dorfes)
  • Haus Nr. 22
  • Park Stromovka, gegründet im frühen 20. Jahrhundert

Gemeindegliederung

Stádlec besteht a​us den Ortsteilen Stádlec, Hájky, Křída, Slavňovice u​nd Staré Sedlo (Altsattel).[3] Das Gemeindegebiet gliedert s​ich in d​ie Katastralbezirke Křída u Stádlce, Slavňovice, Stádlec u​nd Staré Sedlo u Stádlce.[4]

Söhne und Töchter der Gemeinde

Commons: Stádlec – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.uir.cz/obec/553140/Stadlec
  2. Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2021 (PDF; 349 kB)
  3. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/553140/Obec-Stadlec
  4. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/553140/Obec-Stadlec
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