Spongin
Spongin (von griechisch Σπόγγος, Spongos = Schwamm) ist ein kollagenähnliches Strukturprotein, das bei den meisten Schwämmen (Porifera), wie zum Beispiel den Hornkieselschwämmen (Demospongiae) Gerüstfasern ausbildet. Diese Sponginfasern vernetzen die aus Kalk und Silikaten aufgebauten Schwammnadeln (Spicula) im Mesohyl miteinander und geben so dem Schwamm seine Gestalt und erlauben durch Bildung eines Kanalsystems den Zufluss von Nährstoffen. Eine wichtige Rolle spielt das Spongin bei den Hornkieselschwämmen (Dictyoceratida), da sie keine Spicula besitzen können und somit das gesamte Skelett aus Spongin gebildet wird.
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Bezeichner | ||
Externe IDs |
Kalkschwämme (Calcarea) und Glasschwämme (Hexactinellida) besitzen keine Sponginfasern und bauen ihr Gerüst deshalb nur aus Kalk- und Silikat-Spicula auf.
Zusammensetzung
Die Proteinkette besteht aus 15,76 % Glycin, 8 % Serin, 5,75 % Arginin, 5,15 % Lysin, 2,2 % Valin und 1,5 % Cystin. Als Besonderheiten sind 0,41 % Brom (als Dibromtyrosin) und 0,5–1,5 % Iod (vorwiegend als Mono- und Diiodtyrosin) enthalten.[1]
Literatur
- D. Anderson: Invertebrate Zoology. Oxford University Press, 2001, ISBN 0-19-551368-1.
- R. Brusca, G. Brusca: Invertebrates. Sinauer Associates, 2003, ISBN 0-87893-097-3, S. 191.
Einzelnachweise
- Eintrag zu Spongin. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 16. Mai 2015.