Solothurner Filmtage
Die Solothurner Filmtage sind das bedeutendste Filmfestival für den Schweizer Film. Sie präsentieren seit 1966 jährlich in der letzten Januarwoche in Solothurn im Programm «Panorama Schweiz» eine repräsentative Auswahl von Schweizer Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen. In Gesprächsrunden und Podiumsveranstaltungen diskutieren das Publikum und die Filmbranche über die gezeigten Filme und die Schweizer Filmkultur. Mit jährlich über 65'000 Zuschauern (2020: 66'300 Eintritte) zählen die Solothurner Filmtage zu den renommiertesten Kulturveranstaltungen der Schweiz. Der "Prix de Soleure" der Solothurner Filmtage gilt als einer der bedeutendsten Schweizer Kulturpreise. Neben den beiden Hauptsponsorinnen Swisscom und Swiss Life wird die Werkschau des Schweizer Films von der Hauptmedienpartnerin SRG SSR, der öffentlichen Hand und zahlreichen weiteren Partnern unterstützt.
Geschichte
Die Solothurner Filmtage gehören zu den ältesten Filmfestivals der Schweiz und sind das wichtigste Festival für den Schweizer Film. 1966 organisierte die Filmgilde Solothurn eine Tagung mit dem Titel «Schweizer Film heute». Ziel dieses Anlasses war die Kreation neuer Ideen und Inspirationen für die jungen, unabhängigen Schweizer Filmschaffenden. Daraus bildete sich die Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF), welche als Verein die Filmtage organisiert.
Auch wenn die Filmtage schon über ein halbes Jahrhundert existieren, gab es in ihrer Geschichte erst drei Direktionswechsel: Stephan Portmann leitete das Festival ab 1967, 1987 wurde er durch Ivo Kummer abgelöst. Nach der Berufung von Kummer zum Leiter der Sektion Film[1] des Bundesamts für Kultur (BAK) wurde Seraina Rohrer zu seiner Nachfolgerin gewählt.[2] Im April 2019 wurde bekannt, dass Seraina Rohrer als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin des neuen Bereichs Innovation und Gesellschaft zur Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia wechselt.[3]
Am 1. August 2019 übernahm die Schweizer Filmautorin und davor in der Schweiz und international tätige Produzentin und Filmkuratorin[4][5][6] Anita Hugi die Direktion der Solothurner Filmtage[7][8][9][10][11][12].[13]
Zwischen 1998 und 2008 war Solothurn zudem Gründungs- und Austragungsort für die Preisverleihung des Schweizer Filmpreises. Seither werden in Solothurn anlässlich der Filmtage die Nominierten für den Schweizer Filmpreis erkürt und präsentiert.
Seit 2017 werden die Papier- und Fotobestände der Solothurner Filmtage in der Cinémathèque suisse archivisch erschlossen.[14]
2019 lancierten die Solothurner Filmtage mit «filmo» die erste Online-Edition des Schweizer Films. «filmo» bringt anerkannte Schlüsselwerke auf bestehende Video-on-Demand-Plattformen. Die Edition wird laufend ausgebaut, bietet Bonusmaterial und ist in drei Landessprachen verfügbar. Ermöglicht wird das von den Solothurner Filmtagen initiierte Pionierprojekt durch Engagement Migros, den Förderfonds der Migros-Gruppe.
Programm
Panorama Schweiz
Das Programm «Panorama Schweiz» ist das Herzstück der Solothurner Filmtage und präsentiert eine Auswahl aktueller Schweizer Produktionen aus allen Sprachregionen, aller Genres und Längen. Das Programm zeigt das vielfältige Filmschaffen in der Schweiz und umfasst Dokumentar-, Spiel-, Experimental-, Kurz- und Animationsfilme sowie Musikclips.
Rencontre
Das Spezialprogramm «Rencontre» würdigt jedes Jahr eine Persönlichkeit des Schweizer Films, die auf ein bedeutendes und umfangreiches Werk zurückblicken kann. Das Programm zeigt ausgewählte Werke ihres Schaffens und ermöglicht eine persönliche Begegnung. Damit bieten die Solothurner Filmtage die Gelegenheit, einen vertiefenden Einblick in die Arbeit bekannter Schweizer Cineasten zu erhalten und diesen zu begegnen.
Bisher geehrte Persönlichkeiten
Jahr | geehrte Persönlichkeit |
---|---|
1996 | Alain Tanner |
1997 | Reni Mertens und Walter Marti |
1998 | Claude Goretta |
1999 | Alexander J. Seiler |
2000 | Jacqueline Veuve |
2001 | T&C Film AG, Marcel Hoehn |
2002 | Paul Riniker |
2003 | Pio Corradi |
2004 | Jean-Luc Bideau |
2005 | Bruno Ganz |
2006 | Maximilian Schell |
2007 | Renato Berta |
2008 | Walo Lüönd |
2009 | Léa Pool |
2010 | Niki Reiser |
2011 | Ruth Waldburger |
2012 | Marthe Keller |
2013 | Silvio Soldini |
2014 | Peter Liechti |
2015 | 50 Jahre Solothurner Filmtage (Jubiläum) |
2016 | Ursina Lardi |
2017 | François Musy |
2018 | Christoph Schaub |
2019 | Bruno Todeschini[15] |
2020 | Heidi Specogna |
Fokus
Seit 2012 präsentieren die Solothurner Filmtage das Spezialprogramm «Fokus» zu einem Themenschwerpunkt mit Schweizer und internationalen Filmen und Bezug zu aktuellen Entwicklungen. Im Fokus wird der Blick auf die aktuelle audiovisuelle Landschaft im In- und Ausland gerichtet, um neue Erzählweisen, Rahmenbedingungen, Produktions- und Vertriebsformen zu entdecken. Im Rahmen des «Fokus» finden zudem Podien und Workshops statt, die einen Austausch zwischen Experten und Publikum anregen sollen.
Jahr | Fokus |
---|---|
2012 | Jenseits des Kinos |
2013 | Radikales Kino heute |
2014 | Haltung |
2015 | Frische Zellen – Kollektive und Netzwerke |
2016 | Gut besetzt – Casting fürs Kino |
2017 | Art mon amour – Kunst im Film |
2018 | Hauptsache Drehbuch |
2019 | Mexiko im Zeichen des Films |
2020 | Im Bann der Serien |
Der «Fokus» ist eine Weiterentwicklung des früheren Programms «Invitation», welches im Kontext des kulturellen Austausches und der Zusammenarbeit mit den europäischen Nachbarregionen stand. Wurden in den 1960er Jahren zunächst einzelne Regisseure aus dem Ausland eingeladen, so waren es in den 1990er Jahren ganze Gastländer, die in Solothurn vorgestellt wurden.
Histoires du cinéma suisse
Das Programm «Histoires du cinéma suisse» präsentiert ausgewählte Werke aus der Schweizer Filmgeschichte und widmete sich in der Vergangenheit etwa dem Welterfolg der Bolex-Kamera, frühen Reisefilmen oder den Schweizer Bergen als Filmkulisse. 2020 wurde mit dem Programm "Cinéma Copines" das Werk der drei Westschweizer Filmpionierinnen Patricia Moraz, Christine Pascal und Paule Muret gewürdigt.
Future Lab
Die technologische Entwicklung fördert filmische Formen und Formate, die zunehmend den Rahmen des konventionellen Kinos sprengen. Das «Future Lab» bietet ausgewählten Schweizer Projekten, beispielsweise interaktivem Film oder der Virtual Reality eine Plattform.
Rahmenprogramm
Mit eigenen Veranstaltungen und in Zusammenarbeit mit verschiedenen Schweizer Filminstitutionen und Filmverbänden findet während der Filmtage ein vielfältiges Rahmenprogramm wie Informationsveranstaltungen, Spezialvorführungen für Kinder sowie themenspezifische Podiumsgespräche und Workshops zu Fragen der Schweizer Filmkultur bzw. Filmwirtschaft statt. Diese Veranstaltungen greifen gezielt aktuelle Themen der Schweizer Filmkultur auf und richten sich an die Filmschaffenden und das filminteressierte Publikum.
Zum festen Bestandteil gehört unter anderem das Podium «Film Club», welches internationale Filmkritikerinnen dazu einlädt, über aktuelle Schweizer Filme zu diskutieren.
Preise und Ehrungen
Anlässlich der Solothurner Filmtage werden zahlreiche Filmpreise verliehen. Die Auszeichnungen richten sich zum einen direkt an die Filmschaffenden und ihre Werke, ehren aber auch Persönlichkeiten im erweiterten Umfeld des Schweizer Films, die mit ihrem Engagement aktiv zum Erfolg des nationalen Filmschaffens beitragen. Alle Preisträger sind auf der offiziellen Homepage der Filmtage aufgeführt.
Prix de Soleure – Jurypreis
Der mit CHF 60'000 dotierte Prix de Soleure wurde erstmals 2009 verliehen. Er ehrt einen herausragenden Schweizer Kinofilm, der durch einen ausgeprägten Humanismus überzeugt und diesen in eindrucksvoller Weise filmisch darstellt. Die Auswahlkommission der Solothurner Filmtage nominiert jedes Jahr fünf bis zehn Filme. Eine jährlich neu zusammengesetzte Jury bestimmt den Gewinnerfilm.
Bisherige Preisträger
Jahr | Preisträger | |
---|---|---|
2009 | No More Smoke Signals | Fanny Bräuning |
2010 | Im Garten der Klänge (Nel giardino dei suoni) | Nicola Bellucci |
2011 | Cleveland contre Wallstreet | Jean-Stéphane Bron |
2012 | Vol spécial | Fernand Melgar |
2013 | Der Imker | Mano Khalil |
2014 | L’escale | Kaveh Bakthiari |
2015 | Spartiates | Nicolas Wadimoff |
2016 | Das Leben drehen – Wie mein Vater versuchte, das Glück festzuhalten | Eva Vitija |
2017 | Die göttliche Ordnung | Petra Volpe |
2018 | Des moutons et des hommes | Karim Sayad |
2019 | Immer und ewig | Fanny Bräuning[16] |
2020 | A la recherche de l’homme à la caméra | Boutheyna Bouslama |
2021 | Mare | Andrea Štaka |
Prix du Public – Publikumspreis
Der Publikumspreis ist seit 2007 fester Bestandteil im Programm der SFT. Nominiert sind jeweils ca. zehn Filme des Abendprogramms, aus denen das Publikum seinen Favoriten kürt. Der mit CHF 20'000 dotierte «Prix du Public» wird von der Festival-Hauptsponsorin Swiss Life in Zusammenarbeit mit den Solothurner Filmtagen verliehen.
Bisherige Preisträger
Jahr | Preisträger | |
---|---|---|
2007 | Vitus | Fredi M. Murer |
2008 | Das Geheimnis von Murk | Sabine Boss |
2009 | Mama ist beim Friseur (Maman est chez le coiffeur) | Léa Pool |
2010 | Bödälä – Dance The Rhythm | Gitta Gsell |
2011 | Sommervögel | Paul Riniker |
2012 | Die Wiesenberger – No Business like Show Business | Bernard Weber und Martin Schilt |
2013 | More than Honey | Markus Imhoof |
2014 | Neuland | Anna Thommen |
2015 | Usfahrt Oerlike | Paul Riniker |
2016 | Lina | Michael Schaerer |
2017 | Docteur Jack | Benoît Lange und Pierre-Antoine Hiroz |
2018 | Der Klang der Stimme | Bernard Weber |
2019 | Gateways to New York | Martin Witz |
2020 | Baghdad in my Shadow | Samir (Regisseur) |
2021 | Beyto | Gitta Gsell |
Förderpreise
Im Rahmen des seit 2012 existierenden Gefässes «Upcoming», das dem jungen Filmschaffen einen eigenen Platz gibt, neue Talente ins Rampenlicht stellt und aktuelle Tendenzen untersucht, gibt es drei Wettbewerbe.
Upcoming Talents
Die SUISSIMAGE/SSA (Schweizerische Genossenschaft für Urheberrechte an audiovisuellen Werken/Schweizerische Urheberrechtsgesellschaft für dramatische und audiovisuelle Werke) stiften den durch eine dreiköpfige Jury ausgerichteten Nachwuchspreis für den besten Kurzfilm im Wert von CHF 15'000 sowie Publikumspreise für die besten Trickfilme in einem Gesamtwert von CHF 10'000.
Liste der Gewinner des Nachwuchspreis für den besten Kurzfilm
Jahr | Film | Regie |
---|---|---|
2001 | «Supernova» | Bettina Oberli |
2002 | «Swapped» | Pierre Monnard |
2003 | «Exit» | Benjamin Kempf |
2004 | «One Magic Evening» | François Yang |
2005 | «Fledermäuse im Bauch» | Thomas Gerber |
2006 | «Nach dem Fall» | Marcel Wyss |
2007 | «Nachtflattern» | Carmen Stadler |
2008 | «Icebergs» | Germinal Roaux |
2009 | «Niemand nicht weiss» | Severin Kuhn |
2010 | «Le deuil de la cigogne joyeuse» | Eileen Hofer |
2011 | «Ronaldo» | Jan Mettler |
2012 | «La Noyée» | Vincent Weber |
2013 | «Un mundo para Raúl» | Mauro Mueller |
2014 | «Wenn der Vorhang fällt» | Maurizius Staerkle-Drux |
2015 | «Abseits der Autobahn» | Rhona Mühlebach |
2016 | «Nelson» | Juliette Klinke und Thomas Xhignesse |
2017 | «Martien» | Maxime Pillonel |
2018 | «Valet Noir» | Lora Mure-Ravaud |
2019 | «Bonobo» | Zoel Aeschbacher |
2020 | «Mama Rosa» | Dejan Barac |
2021 | «Europa» | Lucas del Fresno |
Liste der Gewinner der Publikumspreise für die besten Trickfilme
Jahr | Film | Regie |
---|---|---|
2001 | «Ely & Nepomuk» | Rafael Sommerhalder |
2002 | «Geranienfriede» | Marcel Hobi |
2003 | «Gefangen» | Michael Bolliger |
2004 | «Poldek» | Claudius Gentinetta |
2005 | «Herr Würfel» | Rafael Sommerhalder |
2006 | «Une nuit blanche» | Maja Gehrig |
2007 | «Mahlzeit» | Lynn Gerlach und Irmgard Walthert |
2008 | «The Bellringer» | Dustin Rees |
2009 | «Signalis» | Adrian Flückiger und Claudia Röthlin |
2010 | «Frère Benoît» | Michel Dufourd |
2011 | «Gipfel-Gig» | Bernhard Bamert und Lukas Egger |
2012 | «Borderline» | Dustin Rees |
«Bon Voyage» | Fabio Friedli | |
«Gypeatus Helveticus» | Marcel Barelli | |
2013 | «La nuit de l'ours» | Frédéric Guillaume und Samuel Guillaume |
«Im Unzusammenhang» | Nils Hedinger | |
«Der kleine Vogel und das Blatt» | Lena von Döhren | |
2014 | «Vigia» | Marcel Barelli |
«The Kiosk» | Anete Melece | |
«Patch» | Gerd Gockell | |
2015 | «Königin Po» | Maja Gehrig |
«Message dans l'air» | Isabelle Favez | |
«Aubade» | Mauro Carraro | |
2016 | «One, Two, Tree» | Yulia Aronova |
«Das Leben ist hart» | Simon Schnellmann | |
«Ivan's Need» | Veronica L. Montaño, Manuela Leuenberger und Lukas Suter | |
2017 | «Analysis Paralysis» | Anete Melece |
«Au revoir Balthazar» | Rafael Sommerhalder | |
«Novembre» | Marjolaine Perreten | |
2018[17] | «In a nutshell» | Fabio Friedli |
«Airport» | Michaela Müller | |
«Der kleine Vogel und die Raupe» | Lena von Döhren | |
2019 | «Kuap» | Nils Hedinger |
«Dort änen am Berglein» | Ines de Pellegrini | |
«Selfies» | Claudius Gentinetta | |
2020 | «Le dernier jour d’automne» | Marjolaine Perreten |
«Newspaper News» | Sophie Laskar-Haller | |
«Warum Schnecken keine Beine haben» | Aline Höchli | |
2021 | «Signs» | Dustin Rees |
«Only a child» | Simone Giampaolo | |
«Ecorce» | Samuel Patthey und Silvain Monney |
Best Swiss Video Clip
An den Solothurner Filmtagen werden die Nominationen für den «Best Swiss Video Clip» bekannt gegeben. Am m4music-Festival kürt eine Jury jeweils im April den «Best Swiss Music Clip» und ein Publikumspreis wird vergeben. Das Programm ist eine Zusammenarbeit mit dem m4music, dem Popmusikfestival des Migros-Kulturprozent, und der FONDATION SUISA.
Jahr | Nominationen für den «Best Swiss Video Clips» | Band/Künstler | Regie | Preis |
---|---|---|---|---|
2006 | «Lulu» | Tomazobi | David Fonjallaz | Publikumspreis |
2007 | «I Ride My Horse to Death» | Tom Huber | Tobias Nölle | Publikumspreis |
2008 | «Ah ah ah ah» | Urban Junior | Marco Lutz | Publikumspreis |
2009 | «Nacht» | Breitbild | Simon Jaquemet | Jurypreis |
«The Beat-Man Way» | Reverend Beat-Man | Nella Lombardi, Adrian Winkler und Mario Winkler | Publikumspreis | |
2010 | «One Up Down Left Right» | Rusconi | Jonas Meier und Mike Raths | Jurypreis und Publikumspreis |
2011 | «The Destroyed Room» | Rusconi | Jonas Meier und Mike Raths | Jurypreis |
«Bequem» | HTC & Süde | Raphael Fischler | ||
2012 | «Hailey Fought the Law» | Blanket | Piet Baumgartner | Jurypreis |
2013 | «Berlin» | Modeselektor | François Chalet | |
«Alice in the Sky» | Rusconi | Jonas Meier und Mike Raths | ||
«Radioactivity» | Kyasma | Jean-Paul Frenay | ||
«Mojo» | Big Zis | August Blum | ||
«Walking with a Ghost» | Kadebostany | David Houncheringer | Jurypreis | |
2014 | «Airplane Friendship» | Buvette | Simon Wannaz | Jurypreis |
«Geld pflücka» | Milchmaa | Simon Küffer | ||
«Flowing» | Evelinn Trouble | Linnéa Racine | ||
«Würsch sie?» | Uslender Production | Haris Dubica | Publikumspreis | |
«You Are Awesome» | Camilla Sparksss | Barbara Lehnhoff | ||
2015 | «Into the Wild» | Bonaparte | Jonathon Lim | |
«Osama Obama» | Larytta | Julien Mercier | Jurypreis | |
«Countless Roads» | James Gruntz | Gregor Brändli | ||
«Solar Soliloquy» | Audio Dope | Garrick J. Lauterbach | ||
«Du bisch willkomme» | Effe | Haris Dubica | Publikumspreis | |
2016 | «Décor» | Stéphanie Blanchoud feat. Daan | Ursula Meier | |
«Funeral March» | The Wedding Party Massacre | Fabian Chiquet | ||
«Hashtag» | Baschi | Haris Dubica | Publikumspreis | |
«Jung verdammt» | Lo & Leduc | Joder von Rotz | ||
«Through my Street» | Rio Wolta | Piet Baumgartner | Jurypreis | |
2017 | «Landscape Escape» | Odd Beholder | Andrea Grambow und Joscha Kirchknopf | Jurypreis |
«Gymnastique» | Hecht | Stefan Buck und Philipp Morsche | Publikumspreis | |
«Space Diaspora» | Oy | Moritz Reichartz | ||
«Madzdâ» | Aïsha Devi | Tianzhuo Chen | ||
«MeTube 2: August Sings Carmina Burana» | August Schram | Daniel Moshel | ||
2018 | «Hyenas on the Beach» | None of Them | Tobias Nölle | Jurypreis |
«Brotherlove» | Crimer | Nico Schmied | Publikumspreis | |
«Little Pig» | Scarlett’s Fall | Bastien Genoux | ||
«Mir händ ein Verein» | Min King | Sarah Hugentobler | ||
«Opus Brain» | Igorrr | Garrick J Lauterbach | ||
2019 | «Catalan Heat» | Puts Marie | Simon Krebs | Jurypreis |
«Mind Invaders» | Too Mad | Frederic Siegel, Kilian Vilim, Etienne Mory | Publikumspreis | |
«Joggeli» | Trampeltier of Love | Manuel Schüpfer | ||
«PTTFLR» | Fabe Gryphin | Mei Fa Tan | ||
«Soft as Ice» | All XS | Sebastian Vargas | ||
2020 | «Au79» | Big Zis | Franziska Schläpfer | Jurypreis |
«17 Days» | Annie Taylor | Bastien Bron, Laetitia Gauchat | ||
«Beuteltier» | Panda Lux | Gregor Brändli | ||
«Diamonds» | Yao Bobby & Simon Grab | Tillo Spreng, Tobias Kubli | ||
«New Age» | Moes Anthill | Sarah Hugentobler |
Upcoming Lab
Das «Upcoming Lab» richtet sich an Absolventinnen und Absolventen von Filmhochschulen. Das Angebot bietet den Nachwuchsfilmschaffenden die Möglichkeit, mit Branchenvertretern ihre Projektidee zu besprechen. Zwei der Projektideen erhalten Entwicklungsbeiträge im Wert von je 5'000 Franken.
Nacht der Nominationen
An der «Nacht der Nominationen» gibt das Bundesamt für Kultur die Nominationen für den Schweizer Filmpreis bekannt. Die 2008 von den Branchenverbänden gegründete Schweizer Filmakademie, präsidiert von Filmregisseur Christian Frei, kann während der SFT die eingereichten Filme in der Academy Lounge oder in den Kinos visionieren und bestimmt in einer geheimen Wahl ihre Nominierten. An der Nacht der Nominationen werden diese (in zwölf Kategorien) feierlich verkündet.
Seit 2009 findet die Preisverleihung nicht mehr in Solothurn statt, sondern etwa zwei Monate später in Zürich oder Genf.
Prix d’honneur
Mit dem seit 2002 verliehenen «Prix d’honneur» (gestiftet von den Gemeinden im Wasseramt) wird eine Schweizer Persönlichkeit geehrt, die sich in besonderer Weise um die Schweizer Filmkultur verdient gemacht hat. Der Preis ist mit CHF 10'000 dotiert. Die Wahl erfolgt auf Vorschlag der Auswahlkommission der Solothurner Filmtage.
Bisherige Preisträger
Jahr | Preisträger |
---|---|
2003 | Erich Langjahr, Drehbuchautor, Regisseur, Kameramann, Produzent und Verleiher |
2004 | Hugues Ryffel, Kameramann |
2005 | Freddy Buache, Vermittlerfunktion des Schweizer Films als Filmschaffender und Kritiker |
2006 | Renato Berta, Kameramann |
2007 | David Streiff, Kulturverwaltung |
2008 | Matthias Kälin, Kameramann |
2009 | Ilona Stamm, Verleih Stamm Film |
2010 | Carlo Varini, Kameramann |
2011 | Françoise Deriaz, Chefredakteurin Ciné-Bulletin |
2012 | Christian Schocher, Regisseur und Kinobetreiber |
2013 | Beki Probst, Kinobetreiberin |
2014 | Martine Felber, Chef-Maskenbildnerin |
2015 | Francine Pickel und Vincent Adatte, Zauberlaterne |
2016 | Antoine Jaccoud, Drehbuchautor |
2017 | Tiziana Soudani, Produzentin |
2018 | Susanne Jauch, Szenenbildnerin |
2019 | Giorgia De Coppi, Regieassistentin |
2020 | Bea Cuttat, Filmverleiherin |
2021 | Frank Braun |
PRIX SWISSPERFORM – Schauspielpreis
Der Schweizer Fernsehfilmpreis ehrt Schweizer Schauspieler für die beste Hauptrolle und die beste Nebenrolle in einer Schweizer Fernsehproduktion. Jede der vier Kategorien ist mit je CHF 10'000 dotiert. Der Preis wird von einer Jury aus Vertretern der SWISSPERFORM und der Solothurner Filmtage vergeben und von der SWISSPERFORM gestiftet.
Der Schweizer Fernsehfilmpreis besteht seit 2001 und wurde 2019 zum neunten Mal im Rahmen der Solothurner Filmtage verliehen.
Bisherige Preisträger
Jahr | Preisträger | |
---|---|---|
2011 | Markus Fischer (Snakefilm GmbH) und Stefan Jäger | für den Film Hunkeler und der Fall Livius |
2012 | Lea Hadorn | Weibliche Hauptrolle in Liebe und andere Unfälle |
Roland Vouilloz | Männliche Hauptrolle in der Serie CROM | |
Marina Golovine | Weibliche Nebenrolle in der Serie CROM | |
Peter Wyssbrod | Männliche Nebenrolle in Mord hinterm Vorhang | |
2013 | Marie Leuenberger | Weibliche Hauptrolle in Hunkeler und die Augen des Ödipus |
Peter Freiburghaus | Männliche Hauptrolle in Nebelgrind | |
Virginie Meisterhans | Weibliche Nebenrolle in L’heure du secret | |
Herbert Leiser | Männliche Nebenrolle in Der Teufel von Mailand | |
2014 | Barbara Terpoorten-Maurer | Weibliche Hauptrolle in Der Bestatter |
Jonathan Loosli | Männliche Hauptrolle in Dinu | |
Florence Quartenoud | Weibliche Nebenrolle in Port d’attache | |
Leonardo Nigro | Männliche Nebenrolle in Oro verde | |
2015 | Véronique Reymond | Weibliche Hauptrolle in A livre ouvert |
Joel Basman | Männliche Hauptrolle in Ziellos | |
Wanda Wylowa | Weibliche Nebenrolle in Der Hamster | |
Nicola Perot | Männliche Nebenrolle in Der Hamster | |
2016 | Rabea Egg | Weibliche Hauptrolle in Lina |
Imanuel Humm | Männliche Hauptrolle in Verdacht | |
Claude-Inga Barbey | Weibliche Nebenrolle in Anomalia | |
Antoine Monot Jr. | Männliche Nebenrolle in Tatort: Ihr werdet gerichtet | |
2017 | Noémie Schmidt | Weibliche Hauptrolle in La lumière de l’espoir |
Pasquale Aleardi | Männliche Hauptrolle in Gotthard | |
Liliane Amuat | Weibliche Nebenrolle in Lotto | |
Mike Müller | Spezialpreis für die Hauptrolle in Der Bestatter | |
2018 | Stephanie Japp | Weibliche Hauptrolle in Private Banking |
Marcus Signer | Männliche Hauptrolle in Wilder | |
Anna Schinz | Weibliche Nebenrolle in Private Banking | |
Karim Barras | Männliche Nebenrolle in Banking District | |
2019 | Anna Pieri | Weibliche Hauptrolle in Double vie |
Thiebaud Evrard | Männliche Hauptrolle in Double vie | |
Beat Marti | Männliche Nebenrolle in Amur senza fin | |
Annina Euling | Spezialpreis für die Hauptrolle in Weglaufen geht nicht | |
2020 | Lorena Handschin | Weibliche Hauptrolle in Nr. 47 |
Roland Vouilloz | Männliche Hauptrolle in Helvetica | |
Manuela Biedermann | Weibliche Nebenrolle in Wilder | |
Stefan Kurt | Spezialpreis für die Rolle in Aus dem Schatten – eine Zeit der Hoffnung | |
2021 | Sarah Spale | Spezialpreis der Jury für ihre Arbeit in Wilder |
Annina Walt | Beste Darstellerin in Frieden | |
Dimitri Stapfer | Bester Darsteller in Frieden | |
Rachel Braunschweig | Beste Nebendarstellerin in Tatort: Züri Brännt |
Prix Pathé – Preis der Filmpublizistik
Seit 2006 zeichnet der «Prix Pathé – Preis der Filmpublizistik» Filmkritiker und -kritikerinnen für herausragende Beiträge zum aktuellen Schweizer Filmschaffen aus. Stifterinnen des Preises sind die Pathé Schweiz und die Pathé Films AG. Von 2006 bis 2018 waren die Solothurner Filmtage Austragungsort der Preisverleihung.
Bisherige Preisträger «Grand Prix» (früher «Printmedien»)
Jahr | Preisträger | |
---|---|---|
2006 | Antoine Duplan | Artikel Regarder la mort en face über den Film Exit von Fernand Melgar (L’Hebdo, 1. Sept. 2005) |
2007 | Alexandra Stäheli | Filmbesprechung Edelmiezen erstarren im Design über den Film Nachbeben von Stina Werenfels (NZZ, 3. März 2006) |
2008 | Matthias Lerf | Filmkritik Jenseits und todlustig über den Film Sieben Mulden und eine Leiche von Thomas Hämmerli (Sonntags Zeitung, 25. März 2007) |
2009 | Martin Walder | Filmkritik Szenen einer Ehe über den Film Giorni e nuvole von Silvio Soldini (NZZ am Sonntag, 30. März 2008) |
2010 | Christoph Egger | Filmkritik Ein kurzer Sommer der Anarchie über den Film Home von Ursula Meier (NZZ, 19. Febr. 2009) |
2011 | Christian Jungen | Kritik Bitte mehr Mut und Haltung (NZZ am Sonntag, 17. Jan. 2010) |
2012 | Flurin Fischer | Filmkritik Godards göttliche Komödie über den Film Film Socialisme von Jean-Luc Godard (Bündner Tagblatt, 3. Dez. 2010) |
2013 | Florian Keller | Thesenbeitrag Ein Land von Schissfilmern (Das Magazin, 14. Jan. 2012) |
2014 | Mathieu Loewer | Dossier zum Film L’expérience Blocher (Le Courrier, 14. Aug. 2013) |
2015 | Christoph Schneider | Ins Gebirge und anderswohin, ein Nachruf auf den Filmemacher Peter Liechti (Tages-Anzeiger, 8. Apr. 2014) |
2016 | Pascal Blum | «Einer, der bleibt», Porträt des Filmemachers Christian Schocher, (Tages-Anzeiger, 21. August 2015) |
2017 | Simon Spiegel | «Die Dramaturgie des Realen», Essay zum Film «Electroboy», (Filmbulletin, No. 4/2016) |
2018 | Antoine Duplan, Stéphane Gobbo und Sylvie Bonier | Dossier zum Film «L’Opéra de Paris» (Regie: Jean-Stéphane Bron), (Le Temps, 8 avril 2017) |
Bisherige Preisträger «Tout court» (früher«elektronische Medien»)
Jahr | Preisträger | |
---|---|---|
2010 | Michael Sennhauser | Filmkritik Maman est chez le coiffeur von Léa Pool (DRS2aktuell, 8. Apr. 2009) |
2011 | Daniel Hürlimann (1968–2011) | Radio-Beitrag über die Dreharbeiten des Films Lionel von Mohammed Soudani (Sendung Geronimo, Radio Svizzera Rete Due, 11. Dez. 2009) |
2012 | Brigitte Häring | Radio-Beitrag Filmischer Einblick ins Teenie-Dasein über die Filme Romans d’ados von Béatrice Bakhti und Mit dem Bauch durch die Wand von Anka Schmid (Sendung Reflexe, DRS2, 1. Febr. 2011) |
2013 | Lisa Röösli | TV-Beitrag Thorberg über den Film Thorberg von Dieter Fahrer (Sendung Kulturplatz, SRF1, 29. Aug. 2012) |
2014 | Vincent Kucholl & Vincent Veillon | Satirischer Beitrag zum Schweizer Film (Sendung 120 secondes, Couleur 3, 25. Jan. 2013 und 24. Mai 2013) |
2015 | Simone Meier | Der Goalie bin ig hat mehr Zuschauer als Brad Pitt und Tom Cruise (watson.ch[18], 12. März 2014) |
2016 | Raphaële Bouchet | Filmkritik «La vanité» (Regie: Lionel Baier), (Espace 2, 1. Oktober 2015) |
2017 | Rafael Wolf | Kritik des Film «Un juif pour l'exemple», (Twitter, 15. September 2016) |
Organisation
Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage SGSF
Der 1967 gegründete Verein Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage (SGSF) ist die Trägerorganisation der Solothurner Filmtage. Ziel des politisch und konfessionell ungebundenen, nicht gewinnorientierten Vereins mit Sitz in Solothurn ist die Organisation der Solothurner Filmtage sowie die Steigerung der öffentlichen Wahrnehmung des Schweizer Films. Die Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage zählt heute rund 520 Mitglieder.
Auswahlkommission
Die Auswahlkommission setzt sich zusammen aus Mitgliedern der Geschäftsleitung der Solothurner Filmtage sowie externen Fachleuten aus der Filmbranche. Letztere werden alle zwei Jahre neu berufen und stammen nach Möglichkeit aus den vier Sprachregionen der Schweiz. Die Auswahlkommission wird von der Direktorin der Solothurner Filmtage geleitet und ist verantwortlich für die Selektion des Programms «Panorama Schweiz».
Weblinks
- Website der Solothurner Filmtage
- Solothurner Filmtage auf Facebook
- Solothurner Filmtage auf Twitter
- Solothurner Filmtage auf Instagram
- Fonds Solothurner Filmtage (SFT). Signatur: CH CS CSL 066. Forschungs- und Archivierungszentrum, Penthaz, Cinémathèque suisse. (Online-Präsentation)
Einzelnachweise
- Ivo Kummer wird neuer Chef der Sektion Film des Bundesamtes für Kultur (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive), Mitteilung des BAK, 7. Februar 2011.
- nzz.ch vom 26. Mai 2011, abgerufen am 12. Juli 2012.
- Solothurner Filmtage: Seraina Rohrer wechselt zu Pro Helvetia. Artikel vom 10. April 2019, abgerufen am 10. April 2019.
- Kathrin Halter: «Die Unkompliziertheit, die Lust an der Arbeit erinnern mich an Montréal». In: CinéBulletin. CinéBulletin, 6. Januar 2020, abgerufen am 12. April 2020 (deutsch, französisch).
- Solothurner Filmtage: Anita Hugi wird Direktorin der Solothurner Filmtage. In: Website Solothurner Filmtage. Schweizerische Gesellschaft Solothurner Filmtage, 27. Juni 2019, abgerufen am 10. April 2020 (deutsch, französisch).
- Pressemitteilung Solothurner Filmtage: Anita Hugi wird Direktorin der Solothurner Filmtage. In: Narrative Boutique GmbH. 30. Juni 2020, abgerufen am 12. April 2020 (deutsch, französisch).
- Antoine Duplan: Anita Hugi fait la lumière sur Soleure. In: Le Temps. 21. Januar 2020, abgerufen am 10. April 2020 (französisch).
- mt: Bielerin Anita Hugi wird Direktorin der Solothurner Filmtage. In: Bieler Tagblatt. Gassmann AG, 27. Juni 2019, abgerufen am 10. April 2020 (deutsch).
- Mathieu Loewer: Anita Hugi, Madame Soleure. In: Le Courrier. Le Courrier, 16. Januar 2020, abgerufen am 12. April 2020 (französisch).
- Lory Roebuck: Hollywood ist hier sehr weit weg. Die Welt aber kommt an den Solothurner Filmtagen ganz nahe heran. NZZ, 30. Januar 2020, abgerufen am 12. April 2020 (deutsch).
- Muriel del Don: Anita Hugi • Directrice, Journées de Soleure. Cineuropa, 13. Januar 2020, abgerufen am 12. April 2020 (französisch, englisch).
- Muriel del Don: Anita Hugi est nommé nouvelle directrice des Journées de Soleure. Cineuropa, 28. Juni 2019, abgerufen am 12. April 2020 (französisch, englisch).
- Anita Hugi wird neue Direktorin der Solothurner Filmtage. Artikel vom 27. Juni 2019, abgerufen am 28. Juni 2019.
- Solothurner Filmtage: Zugang zum Archiv. Abgerufen am 8. April 2019.
- „Rencontre“-Ehrengast ist Bruno Todeschini. Artikel vom 25. Oktober 2018, abgerufen am 26. Oktober 2018.
- Solothurner Filmtage: Das sind die Gewinner. Artikel vom 31. Januar 2019, abgerufen am 1. Februar 2019.
- Webseite des GSFA (Groupement Suisse du Film d’Animation)
- Der Goalie bin ig hat mehr Zuschauer als Brad Pitt und Tom Cruise auf watson.ch, abgerufen am 13. Oktober 2015.