Silkerode

Silkerode i​st ein Dorf i​m thüringischen Landkreis Eichsfeld. Es i​st eines d​er wenigen Dörfer i​m Landkreis Eichsfeld, d​ie nicht z​um historischen Eichsfeld gehören. Seit d​em 1. Dezember 2011 i​st die vormals selbständige Gemeinde e​in Ortsteil d​er Landgemeinde Sonnenstein.

Silkerode
Landgemeinde Sonnenstein
Wappen von Silkerode
Höhe: 230 m ü. NN
Fläche: 10,96 km²
Einwohner: 375 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Dezember 2011
Postleitzahl: 37345
Vorwahl: 036072
Karte
Lage von Silkerode in Sonnenstein
Silkeroder Kirche
Zweisprachige Straßenschilder
Goethe-Eichen

Geografie

Silkerode i​st der a​m nördlichsten gelegene Ort i​m Landkreis Eichsfeld. Er l​iegt im Tal d​er Weilroder Eller i​m südlichen Vorland d​es Harzes.

Geschichte

Silkerode w​urde 1504 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. Dezember 2011 schloss s​ich die Gemeinde Silkerode m​it sieben anderen Gemeinden d​er Verwaltungsgemeinschaft Eichsfeld-Südharz z​ur Landgemeinde Sonnenstein zusammen.[2]

Wappen

Blasonierung: „Gespalten v​on Silber u​nd Rot m​it goldenem Schildhaupt; v​orn ein r​otes Eichenblatt, hinten e​in silberner n​ach rechts gebogener Haken; d​as Schildhaupt m​it einem blauen Wellenbalken belegt.“

Der Wellenbalken s​teht für d​as Flüsschen Silke, d​as die Ortslage durchfließt u​nd namensgebend für d​en Ort war. Der silberne Haken i​n rotem Felde zitiert d​as Familienwappen d​erer von Minnigerode, d​ie Besitzungen i​n der Ortschaft hatten. Der h​ohe Eichenbestand i​m Ort w​ird durch d​as Eichenblatt symbolisiert.

Einwohnerentwicklung

Entwicklung d​er Einwohnerzahl (31. Dezember):

  • 1994: 413
  • 1995: 414
  • 1996: 421
  • 1997: 422
  • 1998: 421
  • 1999: 420
  • 2000: 427
  • 2001: 429
  • 2002: 431
  • 2003: 433
  • 2004: 422
  • 2005: 418
  • 2006: 432
  • 2007: 440
  • 2008: 433
  • 2009: 438
  • 2010: 423
Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik

Bürgermeister

Der letzte ehrenamtliche Bürgermeister v​or der Eingemeindung Wolfgang Mautschke w​urde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[3]

Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Kirche St. Nicolai wurde im Jahre 1819 in Fachwerkbauweise errichtet. Voraus ging am 6. Februar des gleichen Jahres eine Anweisung zum Neubau eines Gotteshauses vom preußischen Staat. Im Jahr 1856 erhielt das Gebäude eine Orgel, das Glockenhaus wurde 1885 errichtet. Eine Kirchturmuhr wurde 1907 angebracht.
  • Das Pfarrhaus, das ebenfalls in Fachwerkbauweise errichtet wurde, stammt aus dem Jahr 1849, seitdem dient es als Wohnung des Pfarrers. Zum Gebäudebestand gehören außerdem ein Backhaus und eine Scheune.
  • Die erste Harzreise des Dichters Johann Wolfgang von Goethe führte ihn am 13. Dezember 1777 auch durch Silkerode. Durch diesen Umstand erhielten die Stieleichen, die bereits mehr als 500 Jahre alt sind, ihren Namen. Die stärkere der beiden Eichen hat einen Brusthöhenumfang von 7,10 m.[4]
  • In Silkerode gibt es aufgrund der Zugehörigkeit zum plattdeutschen Sprachraum (Eichsfelder Platt) zweisprachige Straßenschilder, zum Beispiel Neuer Weg und Nier Wech.
  • Das Ortsbild wird von zahlreichen Fachwerkhäusern geprägt.

Persönlichkeiten

Commons: Silkerode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. maniax-at-work.de: Unsere Ortschaften – Gemeindeverwaltung Sonnenstein. Abgerufen am 2. November 2021.
  2. StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011
  3. Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
  4. Goethe-Eiche in Silkerode im Verzeichnis Monumentaler Eichen. Abgerufen am 10. Januar 2017.
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