Sierpowo (Śmigiel)
Sierpowo (deutsch Zirpe)[1] ist ein Dorf in der Landgemeinde Śmigiel (Schmiegel) im Powiat Kościański (Kreis Kosten) der polnischen Woiwodschaft Großpolen.
Sierpowo | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Großpolen | ||
Powiat: | Kościański | ||
Gmina: | Śmigiel | ||
Fläche: | 0,20 km² | ||
Geographische Lage: | 51° 58′ N, 16° 34′ O | ||
Höhe: | 100 m n.p.m. | ||
Einwohner: | |||
Postleitzahl: | 64-030 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 65 | ||
Kfz-Kennzeichen: | PKS | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Stare Bojanowo–Wydorowo | ||
Geographische Lage
Sierpowo liegt etwa sieben Kilometer südlich vom Verwaltungssitz der Gemeinde in Śmigiel und zu den nächstgrößeren Städten in etwa zehn Kilometern Entfernung südlich von Kościan (Kosten) und in etwa 15 Kilometern Entfernung nördlich der Stadt Leszno (Lissa). Der nächste Nachbarort ist Wydorowo in etwa zwei Kilometern Entfernung in westlicher Richtung. Der Ort befindet sich 100 Meter über dem Meeresspiegel.
Geschichte
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte das Dorf Zirpe zum Gut Radowitz (südwestlich von Zirpe gelegen) in der Herrschaft Nitsche (Nietążkowo), die ihren Sitz am Südrand des Kreises Kosten hatte, etwa elf Kilometer von der Stadt Kosten entfernt. Das Gut Radowitz war um 1805 und 1806 zusammen mit den Gütern Wiederowo und Smolno für 800.000 Taler von der Herzogin von Sagan v. Acerenza-Pignatelli, geb. Prinzessin Biron von Curland, aufgekauft worden.[2]
Von 1887 bis 1918 gehörte das Dorf Zirpe zum preußischen Landkreises Schmiegel in der Provinz Posen. Die Forst- und die Landwirtschaft waren die Haupteinnahmequellen des Dorfbewohner.
Nach dem Ersten Weltkrieg musste das Kreisgebiet aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags an die Zweite Polnische Republik abgetreten werden.
Nach der deutschen Besetzung der Region 1939 und der Wiedereingliederung in das Deutsche Reich befand sich Zirpe bis 1945 im Landkreis Kosten, Reichsgau Wartheland.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Kreisgebiet im Frühjahr 1945 von der Roten Armee besetzt. In der Folgezeit wurden die deutschen Bewohner von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben.
Literatur
- Eduard Peters: Die Herrschaft Nitsche. In: Annalen der Landwirthschaft in den Königlich Preußischen Staaten. Band 46, Berlin 1865, S. 136–166.
Weblinks
Einzelnachweise
- https://familysearch.org/stdfinder/PlaceDetail.jsp?placeId=6272555
- Peters (1865), S. 136–166., insbesondere S. 138 ff.
- Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Fünfter Band. T–Z Und eine tabellarische Übersicht … der 857 kleinern Städte …. Bei Karl August Kümmel, Halle 1823, S. 234 (Digitalisat).
- Ritters geographisch-statistisches Lexikon. 5. Auflage, Band 2, Leipzig 1865, S. 900.