Siaya County
Siaya County (bis 2010 Siaya District) ist ein County in Kenia. Die Countyhauptstadt ist Siaya. Mediale Aufmerksamkeit erregte das Siaya County im Rahmen der erfolgreichen Präsidentschaftskandidatur Barack Obamas in den Vereinigten Staaten. Der Vater Obamas, Barack Obama Sr., stammt aus Nyang’oma Kogelo, einer Kleinstadt in der Division Karemo.[2]
Siaya County | |
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Einwohner (Stand) - Bevölkerungsdichte |
993.183 (2019) [1] 398 Ew./km² |
Fläche | 2.496,1 km² |
Koordinaten | 0° 5′ S, 34° 15′ O |
ISO 3166-2 | KE-38 |
Gliederung
Das Siaya County unterteilt sich in sieben Divisionen: Yala, Wagai, Karemo, Ugunja, Boro, Uranga und Ukwala.[3] Es gibt fünf Wahlbezirke: Ugenya, Alego, Gem, Bondo und Rarieda. Im Rahmen der Verfassung von 2010 wurden die Distrikte Siaya, Bondo und Rarieda unter der neuen Bezeichnung Siaya County vereinigt.[4]
Geografie
Das County liegt auf einer Höhe zwischen 1140 und 1400 Meter über dem Meeresspiegel und unterteilt sich in drei Landformationen: Das Hochland, das Tiefland und das Yala-Moor. Durch das Gebiet fließen mit dem Nzoia und dem Yala zwei große Flüsse, die beide in den Victoriasee münden.[3] Im County liegt der Kanyaboli-See.
Wirtschaft
Die meisten Menschen im Siaya County leben von der Landwirtschaft. Hauptsächlich werden Mais, Maniok, Süßkartoffeln, Hirse, Bohnen, Zuckerrohr, Baumwolle und Kaffeebohnen angebaut.[5] Die Viehhaltung konzentriert sich auf Zebus, Milchvieh, Schafe und Ziegen. Die Fischwirtschaft konzentriert sich auf den Kanyaboli-See, der vor allem Tilapia, Lungenfische und Furu bietet.[6] Die Armut im Siaya County nimmt immer weiter zu, 1994 lebten 41 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, 2001 waren es 58 %.[7] Die Arbeitslosenquote lag 2001 bei 1,3 %.[8]
Infrastruktur
Von den insgesamt 790 km Straßennetz sind 90 km asphaltiert, 400 km geschottert, 300 km sind unbefestigte Erdstraßen. In Yala befindet sich der einzige Bahnhof im County. Die Städte Sega und Siaya verfügen über jeweils eine Start- und Landepiste für Kleinflugzeuge. 29 Postämter, neun Finanzinstitute und 95 Telefonzellen waren 2002 über das County verteilt.[9]
Bildung
Das Siaya County verfügte 2002 über 381 Primary Schools, 56 Secondary Schools und eine Hochschule, das Institute of Technology. In der Primary School kamen auf einen Lehrer 36 Schüler, in der Secondary School war das Verhältnis 1:17.[10] Im Durchschnitt waren 38 % der Erwachsenen im Jahr 2002 Analphabeten.[9]
Gesundheitswesen
2002 verfügte das County über 37 Einrichtungen des Gesundheitswesens, davon 3 Krankenhäuser.[9] Das Siaya County Hospital ist mit einer Kapazität von 227 Betten das größte im Bezirk.[11] Zu den häufigsten Erkrankungen gehören Malaria, Atemwegs- und Durchfallerkrankungen.
Einzelnachweise
- 2019 Kenya Population and Housing Census Volume I: Population by County and Sub-County. KNBS, abgerufen am 20. November 2019 (englisch).
- Sleepy Kogelo village transformed overnight, Artikel in der Daily Nation vom 6. November 2008, abgerufen am 27. November 2010.
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 11; abgerufen am 27. November 2010.
- County Data Sheet – Siaya. (Nicht mehr online verfügbar.) opendata.go.ke, archiviert vom Original am 23. März 2013; abgerufen am 3. März 2013 (englisch).
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 13; abgerufen am 27. November 2010.
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 16; abgerufen am 27. November 2010.
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 14; abgerufen am 27. November 2010.
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 15; abgerufen am 27. November 2010.
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 18; abgerufen am 27. November 2010.
- Siaya District Development Plan 2002–2008 (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive) (pdf; 12,6 MB), S. 17; abgerufen am 27. November 2010.
- Hospitals in Nyanza Province (Memento vom 25. November 2010 im Internet Archive) auf der Homepage des National Health Insurance Fund, abgerufen am 27. November 2010.