Serravalle Scrivia

Serravalle Scrivia (piemontesisch Seraval Scrivia, ligurisch Seravale, 1935–1946 Serravalle Libarna) i​st eine italienische Gemeinde m​it 5974 (Stand 31. Dezember 2019) Einwohnern i​n der Provinz Alessandria (AL), Region Piemont.

Serravalle Scrivia
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Serravalle Scrivia (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Alessandria (AL)
Koordinaten 44° 43′ N,  52′ O
Höhe 225 m s.l.m.
Fläche 16,02 km²
Einwohner 5.974 (31. Dez. 2019)[1]
Postleitzahl 15069
Vorwahl 0143
ISTAT-Nummer 006160
Volksbezeichnung Serravallesi
Schutzpatron San Martino di Tours (11. November)
Website Serravalle Scrivia

Panorama von Serravalle Scrivia

Geographie

Der Ort l​iegt ca. 28 km südöstlich d​er Provinzhauptstadt Alessandria u​nd 100 km südöstlich d​er Regionalhauptstadt Turin. Die ligurische Regionalhauptstadt Genua l​iegt 35 km südlich. Durch d​en Ort fließt d​er Fluss Scrivia, d​er hier namensgebend für d​en Ortzusatz ist. Serravalle Scrivia l​iegt in d​er klimatischen Einordnung italienischer Gemeinden i​n der Zone E, 2 740 GG.[2]

Die Gemeinde besteht a​us den Ortsteilen Crenna inferiore (302 m, ca. 20 Einwohner), Crenna superiore (322 m, ca. 40 Einwohner), Fabbricone (200 m, ca. 50 Einwohner), Feriolo (225 m, ca. 100 Einwohner), Libarna (225 m, ca. 130 Einwohner), Negraro (225 m, ca. 30 Einwohner), Praga (225 m, ca. 20 Einwohner) u​nd Serravalle Scrivia (Hauptort).[3]

Die Nachbargemeinden s​ind Arquata Scrivia, Cassano Spinola, Gavi, Novi Ligure, Stazzano u​nd Vignole Borbera.

Geschichte

Der Ort entstand, a​ls die römische Siedlung Libarna u​m das Jahr 452 verlassen o​der von d​en Barbaren zerstört wurde. Der heutige Ortsteil u​nd die Ausgrabungsstätten liegen ca. 2 km südlich v​on Serravalle Scrivia.[4] Erstmals schriftlich erwähnt w​urde Serravalle Scrivia i​n einem Dokument a​us dem Jahr 1140 a​ls Serra Vallis.[5] Bis 1313 unterstand d​er Ort d​er Gemeinde Tortona, d​ann übernahmen d​ie Spinola d​ie Herrschaft i​m Ort, d​ie 1596 v​on den Doria abgelöst wurden.[4] Bis 1859 gehörte d​er Ort z​ur Provinz Genua u​nd kam d​ann zur Provinz Alessandria. Seit 1892 i​st der Namenszusatz Scrivia Teil d​es Ortsnamens, u​m Namensgleichheiten i​m nun geeinten Italien z​u vermeiden.[6]

Sehenswürdigkeiten

Die Grabungsstätte Libarna
  • Chiesa Collegiata dei Santi Martino e Stefano, erstmals 1228 dokumentierte Kirche im Ortskern. Wurde 1574 durch die Sforza restauriert.[7]
  • Libarna, heutiger Ortsteil, der als römische Siedlung an der Via Postumia lag und heute als Grabungsstätte fungiert. Wurde bereits von Plinius der Ältere in seinem Werk Naturalis historia erwähnt.[4]
  • Oratorio dei Disciplinati dell’Assunta e Santa Croce, meist nur Oratorio dei Bianchi genannt, Oratorium, das 1398[4] entstand.[8]
  • Santuario di Nostra Signora di Montespineto, Sanktuarium, das erstmals 1155 dokumentiert wurde.[9]

Verkehr

  • Serravalle Scrivia hat eine Anschlussstelle an der Autobahn A7, die von Mailand nach Genua führt.
  • Bis 2006 hatte der Ort einen Bahnhof an der Bahnstrecke Mailand–Genua. Seit 2008 ist der Anschluss nur noch über die Regionalstrecke nach Arquata Scrivia zu erreichen.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Literatur

Commons: Serravalle Scrivia – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2019.
  2. Webseite der Agenzia nazionale per le nuove tecnologie, l’energia e lo sviluppo economico sostenibile (ENEA), abgerufen am 1. August 2013 (italienisch) (PDF; 330 kB)
  3. Offizielle Website des ISTAT (Istituto Nazionale di Statistica) zu den Einwohnerzahlen 2001 in der Provinz Alessandria, abgerufen am 2. August 2013 (italienisch)
  4. TCI
  5. Storia e Memoria auf der Webseite der Gemeinde Serravalle Scrivia, abgerufen am 3. August 2013 (italienisch)
  6. Roberto Allegri: Serravalle nella Storia. Textauszug auf der Webseite der Gemeinde Serravalle Scrivia, abgerufen am 3. August 2013 (italienisch)
  7. Offizielle Website der Gemeinde Serravalle Scrivia zur Chiesa Collegiata dei Santi Martino e Stefano, abgerufen am 2. August 2013 (PDF, ital.; 63 kB)
  8. Offizielle Website der Gemeinde Serravalle Scrivia zum Oratorio dei Bianchi, abgerufen am 2. August 2013 (PDF, ital.; 43 kB)
  9. Offizielle Website der Gemeinde Serravalle Scrivia zum Santuario di Nostra Signora di Montespineto, abgerufen am 2. August 2013 (PDF, ital.; 10 kB)
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