Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium
Das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium (SFG) ist eine weiterführende Schule in Rosenheim mit derzeit etwa 990 Schülern.[2] Drei Ausbildungsrichtungen werden angeboten, und neben dem traditionellen Gymnasium gibt es auch die offene Ganztagsschule sowie je eine gebundene Ganztagsklasse in der 5. und 6. Jahrgangsstufe. Das SFG ist eine staatliche Schule,[1] benannt nach dem Glaziologen Sebastian Finsterwalder. Das SFG nimmt an dem Pilotprojekt „Partnerschulen für den Wintersport“ teil.[3]
Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim | |
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Schulform | Gymnasium |
Schulnummer | 0274[1] |
Gründung | 1865 |
Ort | Rosenheim |
Land | Bayern |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 47° 51′ 10″ N, 12° 7′ 53″ O |
Träger | Stadt Rosenheim |
Schüler | 1017 (Schuljahr 2020/2021)[1] |
Lehrkräfte | 77 hauptamtliche (Schuljahr 2020/2021)[1] |
Leitung | Brigitte Würth |
Website | www.sfg-rosenheim.de |
Geschichte
Schulgeschichte
Die Schule wurde 1865 als Zeichen- und Gewerbeschule gegründet und am 1. August 1881 nach Erlass des bayerischen Königs Ludwigs II. in Hohenschwangau[4] zu einer königlichen Realschule.[5] Der Bayerische Landtag erhob sie 1922 zu einer Oberrealschule. 1925 wurde die erste Abiturprüfung durchgeführt. Seit 1965 trug die Schule den Namen „Finsterwalder-Gymnasium“.[6] Seit 1961 wird zusätzlich der neusprachliche Zweig und ab 1990 die wirtschafts-wissenschaftliche Ausbildungsrichtung angeboten.[7] Ab 1. August 2015 wurde der Schulname um den Vornamen des Namensgebers erweitert und heißt seitdem „Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim“.
Schülerverbindungen
Bis zur Zeit des Nationalsozialismus und der Gleichschaltung der Jugendverbände, gab es auf der Realschule, bzw. Oberrealschule, auch Schülerverbindungen nach akademischem Vorbild. Die Realabsolvia Rosenheim, die Absolvia Oberrealschule Rosenheim und die Abituria Oberrealschule Rosenheim sind drei bekannte Vereinigungen. Durch die Auflösung bzw. deren weiteres Bestehen im Untergrund während des Dritten Reichs, verliert sich die Spur in dieser Zeit.[8]
Im Jahre 2011 wurde die Schülerverbindung Absolvia Rosenheim[9], stellvertretend für alle ehemaligen Rosenheimer Schülervereinigungen an allen Gymnasien der Stadt Rosenheim und im Landkreis Rosenheim, reaktiviert.[10]
Baugeschichte
Der heutige Altbau wurde 1891 bezogen. Das konstante Wachstum der königlichen Realschule machte schon 1904 eine Gebäudeerweiterung nötig (heutiger Altbau bzw. A-Trakt). Im Sommer 1968 wurde ein weiteres zuerst dreistöckiges Gebäude fertiggestellt (heutiger Neubau bzw. B-Trakt).[5] Dieses wurde später noch um ein viertes Stockwerk und ein weiteres Treppenhaus ergänzt. 2009 wurde auf einem Teil des Parkplatzes ein moderner Bau mit Mensa und Arbeitsräumen im Obergeschoss errichtet. 2013 wurde ein neuer Verbindungstrakt mit Aufzug gebaut, der nun einen barrierefreien Zugang zu allen Stockwerken ermöglicht.[2]
- Ehemaliger Haupteingang im Altbau des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums
- Haupteingang und Zwischentrakt zwischen Alt- und Neubau des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums
- Neuer Anbau mit Mensa und neuer Schülerbibliothek des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums
- Neubau des Sebastian-Finsterwalder-Gymnasiums mit von Schülern gebauter Solaranlage (oben rechts)
Schulleben
Das Verhältnis Mädchen zu Jungen liegt derzeit bei etwa 35 zu 65 Prozent. Das Einzugsgebiet der Schule geht deutlich über die Stadt Rosenheim hinaus. Die Zahl der aus dem Landkreis Rosenheim stammenden sogenannten „Fahrschüler“ liegt bei etwa 55 Prozent.[2]
Ausbildungsrichtungen
Derzeit verfügt die Schule über drei Ausbildungsrichtungen[11][12]:
- NTG: Naturwissenschaftlich-technologische Ausbildungsrichtung
- SG: Sprachliche Ausbildungsrichtung
- WSG: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Ausbildungsrichtung mit Schwerpunkt Wirtschaftswissenschaften
Schüleraustausch
Die Schule bietet verschiedene Schüleraustauschprogramme an, so unter anderem nach Frankreich, nach Australien, nach Griechenland und in die USA. Es bestand auch ein Programm in die Volksrepublik China, welches aber mittlerweile eingestellt ist.
Bekannte Schüler
(Auswahl)
Literatur
- Neumaier, Klaus: 100 Jahre Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim. Grundzüge des Werdegangs einer höheren Schule. In: Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim 1881–1981. Festschrift und Jahresbericht 1980/1981.Hrsg.v. Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim 1981, S. 12–49
- Ebd.: Geschichte des Schulgebäudes, S. 50 f.
- Ebd.: Daten aus der Schulgeschichte (mit statistischem Überblick über Anzahl der Klassen und Schülerzahlen)
- A. Hitzelsberger: 25 Jahre Studienfreunde des Finsterwalder-Gymnasiums Rosenheim., In: Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim (Hrsg.): Festschrift 1881–1981 und Jahresbericht 1980/81, Rosenheim 1981, S. 101–103
- Otto Kögl (K.O.): Absolvia vor 50 Jahren – In: OVB, Ausgabe vom 30. Juni 1949
Weblinks
- Offizielle Website
- Informationen zur Schule auf der Website der Stadt Rosenheim
- Homepage der Schülerverbindung Absolvia Rosenheim
Einzelnachweise
- Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium Rosenheim in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 27. Juni 2020.
- Das Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium.
- Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium: Partnerschule des Wintersports
- Abriß der Geschichte des Finsterwalder-Gymnasiums Rosenheim – Sonderdruck (Verfasser Dr. K. Neumaier)
- Stadtarchiv Rosenheim: Stadtkalender: Juli – Die königliche Oberrealschule.
- Staatsarchiv München: Sammlung von Schuljahresberichten 19.–21. Jh. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Findmittel der Staatlichen Archive Bayerns; Staatsarchiv München 2009; S. 18 (pdf, 121 kB).
- Sebastian-Finsterwalder Gymnasium: Geschichte der Schule (Memento vom 20. Oktober 2015 im Internet Archive).
- A. Hitzelsberger: 25 Jahre Studienfreunde des Finsterwalder-Gymnasiums Rosenheim
- Homepage der Schülerverbindung Absolvia Rosenheim
- Schülerverbindung Absolvia neugegründet. In: Rosenheim24.de, 19. Dezember 2011, abgerufen am 2. Mai 2017.
- Sebastian-Finsterwalder-Gymnasium: Die Ausbildungsrichtungen am SFG.
- Stadt Rosenheim: Realschulen und Gymnasien