Schwalbenwurz
Die Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria; früheres Synonym: Vincetoxicum officinale Much.) ist eine Pflanzenart der Gattung Schwalbenwurzen (Vincetoxicum) und gehört zur Familie der Hundsgiftgewächse (Apocynaceae). Sie ist der einzige heimische Vertreter der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae), einer artenreichen Unterfamilie, die vor allem in den Tropen verbreitet ist.
Schwalbenwurz | ||||||||||||
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Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Vincetoxicum hirundinaria | ||||||||||||
Medik. |
Beschreibung
Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht Wuchshöhen zwischen 30 und über 100 Zentimetern. Die gegenständig angeordneten, einfachen und kurz gestielten Laubblätter sind eiförmig bis -lanzettlich, zugespitzt und an der Basis leicht herzförmig. Sie sind ganzrandig und von oberseits dunkel bläulichgrüner Farbe, unterseits auffällig heller.
Die fünfzähligen, angenehm duftenden Blüten mit doppelter Blütenhülle stehen in kleinen Trugdolden in den Blattachseln. Die Krone mit einer Nebenkrone wird etwa fünf bis sieben Millimeter breit, ist gelblichweiß und radförmig. Die Staub- und Fruchtblätter sind in einem Gynostegium zu „Klemmfallen“ verwachsen. Die Blütezeit dauert von Mai bis August.
Es werden vielsamige und schmal-kegelförmig Balgfrüchte gebildet. Die Samen besitzen einen langen, seidigen Haarschopf.
Die Chromosomenzahl ist 2n = 22, seltener 44.[1]
Abbildungen
- Vincetoxicum hirundinaria, Blütenstand
- Samenkapseln
- Vincetoxicum hirundinaria
- Geöffnete Samenkapsel mit Samen
- Frucht mit Samen
Ökologie
Die Schwalbenwurz ist ein Hemikryptophyt (Schaftpflanze) oder eine „Klimmstaude“. Als freistehende Pflanze wächst sie aufrecht. Muss sie aber zwischen konkurrierenden etwa gleich hohen Gewächsen wachsen, dann verlängern sich ihre Internodien und sie wird zur linksherum windenden Schlingpflanze mit heller grünen Blättern. Sie windet dann im selben Schraubensinn wie Zaun- und Ackerwinde. Ihr kriechendes Rhizom ist knotig. Die Pflanze ist mit gegliederten Milchröhren ausgestattet, so wie es in dem ganzen Verwandtschaftskreis üblich ist. Sie ist ein Tief- und Intensivwurzler.
Die Blüten sind „Klemmfallenblumen“, deren Pollen als Pakete übertragen werden. Die Staubblattanhängsel sind zu einem 5-spaltigen Kranz (Nebenkrone) verwachsen. Die Staubfachinhalte (Pollinien) je zweier benachbarter Staubbeutel sind durch einen Faden (Translator) verbunden, an dessen Mitte der Klemmkörper sitzt. Abwechselnd mit den Staubbeuteln sitzen die 5 Nektarien, die die Staubbeutel umschließen. Treten Besucher „daneben“, verhaken sie sich mit den „Füßen“ im Klemmkörper und müssen, wenn sie die Blüte wieder verlassen wollen, die „Füße“ samt Pollinium herausziehen. Größeren Fliegen (z. B. Schmeißfliegen) gelingt dies, während kleinere Mücken im Klemmkörper der Blüten hängen bleiben und dort sterben. Die Blüten riechen durch Amine fischartig, wodurch hauptsächlich Fliegen angelockt werden. Die Blütezeit reicht von Mai bis August.
Von den beiden Fruchtblättern entwickelt sich oft nur eines zu einer bis zu 7 cm langen Balgfrucht, die sich entlang der Rückennaht öffnet, um zahlreiche Samen einzeln zu entlassen. Die eiförmigen, flachen, bis 7 mm langen und 7–8 mg schweren Samen besitzen einen auffälligen, bis 18 mm langen Haarschopf, mit dessen Hilfe sie sich als Schirmchenflieger ausbreiten; ihre Fallgeschwindigkeit beträgt 60 cm/s. Daneben erfolgt eine Ausbreitung als Wasserhafter. Oft befinden sich mehrere Embryonen in einem Samen; es liegt also Polyembryonie vor. Fruchtreife ist von August bis Oktober; die Früchte sind Wintersteher. Vegetative Vermehrung erfolgt durch Ausläufer.
Vorkommen
Die kalkliebende Pflanze ist in Europa weit verbreitet; in Deutschland zerstreut, in Österreich häufig in allen Bundesländern vertreten. Als Standort werden trocken-warme, lichte Wälder und steinige Trockenrasen bevorzugt. In Mitteleuropa gedeiht sie auf sommerwarmen, basenreichen, meist kalkhaltigen, oft humusarmen, lockeren, gern steinigen Ton- oder Lehmböden, auch auf Sandböden oder auf Steinschutt. Sie ist eine schwache Charakterart des Verbandes Geranion sanguinei, kommt aber auch in Gesellschaften der Ordnung Stipetalia calamagrostis, der Quercetalia pubescentis und in den Verbänden Cephalanthero-Fagion, Carpinion oder Erico-Pinion vor.[1] In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu einer Höhenlage von etwa 1600 Metern auf.[2]
Systematik
Bei der Weißen Schwalbenwurz können etwa 11 Unterarten unterschieden werden:[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgr. (Syn.: Vincetoxicum adriaticum Beck): Sie kommt auf der nordwestlichen Balkanhalbinsel vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. apodum (Willk.) O.Bolòs: Sie kommt nur in Spanien vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. contiguum (W.D.J.Koch) Markgr. (Syn.: Cynanchum contiguum W.D.J.Koch): Sie kommt in Korsika, in Italien und auf der nordwestlichen Balkanhalbinsel vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. cretaceum (Pobed.) Markgr. (Syn.: Antitoxicum cretaceum Pobed.): Sie kommt von der südlichen und östlichen Ukraine bis zum Kaukasus vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. hirundinaria: Sie kommt von Europa bis ins westliche Sibirien und der nördlichen Türkei vor, im nordwestlichen Afrika und im Himalaja.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. intermedium (Loret & Barrandon) Markgr.: Sie kommt vom südlichen Frankreich bis zum nordöstlichen Spanien und auf den Balearen vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. jailicola (Juz.) Markgr. (Syn.: Vincetoxicum jailicola Juz.): Sie kommt nur auf der Krim vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. lusitanicum Markgr.: Sie kommt vom nördlichen Spanien bis zum nordwestlichen Portugal vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. luteolum (Jord. & Fourr.) la Valva, Moraldo & Caputo (Syn.: Vincetoxicum luteolum Jord. & Fourr.): Sie kommt in Frankreich und in Italien vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. nivale (Boiss. & Heldr.) Markgr. (Syn.: Vincetoxicum nivale Boiss. & Heldr.): Sie kommt auf der Balkanhalbinsel vor.[3]
- Vincetoxicum hirundinaria subsp. stepposum (Pobed.) Markgr. (Syn.: Antitoxicum stepposum Pobed.): Sie kommt von der Krim bis ins westliche Sibirien und dem nördlichen Kaukasusgebiet vor.[3]
Pharmakologie
Früher wurde die Pflanze (älteres Synonym Vincetoxicum officinale) in der Heilkunde verwendet. Als Wirkstoffe sind besonders in den unterirdischen Organen Oxasteroidglykoside mit Saponin ähnlichen Eigenschaften (Vincetoxin) neben geringen Mengen an Isochinolin-Alkaloiden wie Tylophorin enthalten.
Heute wird die Schwalbenwurz in der Schulmedizin nicht mehr genutzt. Die frühere Anwendung der unterirdischen Teile als harn- und schweißtreibendes Mittel ist veraltet. Allein der Name ist von dem ursprünglichen Gebrauch als Antidot gegen Schlangengift erhalten geblieben. In der Homöopathie kommt sie noch zum Einsatz, z. B. Engystol bei Erkältung.
Giftigkeit
Alle Pflanzenteile, besonders die unterirdischen, enthalten ein Glykosid-Gemisch, das als Vincetoxin bezeichnet wird. Die Wirkung ist ähnlich wie bei Eisenhut, bei hoher Dosis soll Tod durch Atemlähmung eintreten, die Gefährlichkeit ist aber umstritten. Das bevorzugte Aglykon ist Hirundigenin. Schafe und Rinder meiden die Pflanze. Von Pferden wird sie erst nach Frost gefressen.
Sonstiges
Die Pflanze dient dem Kiefernblasenrost als Zwischenwirt.
Namensherkunft
Der Gattungsname Vincetoxicum leitet sich vom lateinischen vincere „besiegen“ und toxicum „Gift“ ab und bezeichnet eine Pflanze, die als Antidot wirkt. Der Name „Schwalbenwurz“ ist aus dem mittellateinischen Namen der Pflanze hirundinaria bzw. vom lateinischen hirundo „Schwalbe“ abgeleitet und drückt die Ähnlichkeit der mit einem Haarschopf versehenen Samen mit fliegenden Schwalben aus. Weitere Trivialnamen sind auch Sankt-Lorenz-Wurzel, Sankt-Lorenzkraut sowie Weiße Schwalbenwurz. Wegen der Ähnlichkeit der Wurzel mit einem Drachenkopf wurde die Pflanze im 15. Jahrhundert Drachenwurz genannt.[4]
Geschichte
Im 15. Jahrhundert wurde die „Schwalbenwurz“ im Kräuterbuch des Nikolaus Frauenlob unter dem Namen „Trakkenwurcz“ (Drachenwurz) erwähnt. Äußerlich aufgelegt sollte sie Knochensplitter aus Wunden ziehen und den Biss giftiger Tiere heilen. Innerlich in Wein eingenommen wurde sie als Abwehrmittel gegen Gift und zur Austreibung von Steinen aus der Harnblase empfohlen.
In seinem 1532 erschienenen Kräuterbuch wusste Otto Brunfels „nichts Hochgelehrtes“ über die Schwalbenwurz zu berichten, die ihm „allein dem augenschein nach bekannt“ war. Im Kräuterbuch des Dioskurides konnte er sie nicht finden und es war ihm lediglich bekannt, dass die Wundärzte die Wurz zur Heilung von Brüchen und Wunden verwendeten. Er gab detailliert Auskunft über die Wachstumsbedingungen und das Aussehen der Pflanze. Der durch Hans Weiditz angefertigte, dem Brunfels-Text beigefügte Holzschnitt erlaubte eine eindeutige Benennung der Art als Vincetoxicum hirundinaria.
In seinem 1539 erschienenen Kräuterbuch deutete Hieronymus Bock die „Schwalbenwurz“ als die «asclepias» aus den Werken von Dioskurides und Plinius. Diese Interpretation wurde 1542 durch Leonhart Fuchs in seinem lateinischen Kräuterbuch und 1543 durch Walter Ryff in seiner kommentierten Diokurides-Ausgabe übernommen. Hieronymus Bock charakterisierte die Wirkung der Wurzel als warm und trocken. Innerlich angewendet sei sie gut gegen Bauchgrimmen, verhindere die Ausbreitung des Giftes nach dem Biss eines giftigen Tieres und treibe die Wassersucht dadurch aus, dass sie Schwitzen an den Füssen verursache. Äußerlich als Sitzdampfbad angewendet beseitige sie Unterleibsschmerzen und „erfordere und erweiche“ die ausbleibende Monatsblutung. Ein aus Kraut und Wurzel bereitetes Streupulver diente zur Wundbehandlung. Im 17. und 18. Jahrhundert war die Schwalbenwurz Bestandteil vieler Theriak-Zubereitungen.
Quellen zur Geschichte von Schwalbenwurz, Drachenwurz und Asclepias (Auswahl)
- Antike: Pedanios Dioskurides 1. Jahrhundert (Asclepias)[5][6] --- Plinius der Ältere 1. Jahrhundert (Asclepias)[7]
- Lateinisches Mittelalter: Nikolaus Frauenlob 15. Jahrhundert[8][9] --- Hieronymus Brunschwig 1500[10]
- 16. Jahrhundert: Otto Brunfels 1532[11] ---Hieronymus Bock 1539[12] --- Leonhart Fuchs 1543[13] --- Camerarius 1586[14]
- 17. und 18. Jahrhundert: Johann Schröder Pharmacopöe 1644-1748[15] --- Moyse Charas Pharmacopöe 1676[16] --- Nicolas Lémery Dictionnaire universel 1699-1721[17] --- Straßburger Pharmacopöe 1725[18] --- Georg Ernst Stahl 1731[19] --- Württemberger Pharmacopöe 1741–1786[20] --- Pharmacopoea Parisiensis 1748[21] --- Onomatologia – Medizinisches Lexikon 1755[22]
- 19. Jahrhundert: Analyse 1825[23] --- Encyclopädisches Wörterbuch 1833[24] --- August Husemann und Theodor Husemann 1871[25] --- Theodor Husemann 1883[26]
Historische Abbildungen
- Wiener Dioskurides 6. Jahrhundert
- Otto Brunfels 1532
- Leonhart Fuchs 1542
- Hieronymus Bock 1546
Literatur
- Elisabeth Stahl-Biskup und Beatrice Gehrmann. Vincetoxicum. In: Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis. 5. Auflage, Band 6 (Drogen P-Z), Springer, Berlin etc. 1994, ISBN 3-540-52639-0, S. 1134–1141.
- Gunter Steinbach (Hrsg.), Bruno P. Kremer u. a.: Wildblumen. Erkennen & bestimmen. Mosaik, München 2001, ISBN 3-576-11456-4.
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands. Ein botanisch-ökologischer Exkursionsbegleiter zu den wichtigsten Arten. 6., völlig neu bearbeitete Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2005, ISBN 3-494-01397-7.
- Ruprecht Düll, Herfried Kutzelnigg: Taschenlexikon der Pflanzen Deutschlands und angrenzender Länder. Die häufigsten mitteleuropäischen Arten im Portrait. 7., korrigierte und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01424-1.
- Ingrid und Peter Schönfelder: Das neue Handbuch der Heilpflanzen. Franckh-Kosmos Verlagsgesellschaft, 2004, ISBN 3-440-09387-5.
- Roth, Daunderer, Kormann: Giftpflanzen Pflanzengifte. 4. Auflage.
Einzelnachweise
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 760.
- Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 355.
- Rafaël Govaerts (Hrsg.): Vincetoxicum - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 8. November 2018.
- Hermann Fischer. Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929, S. 288.
- Pedanios Dioskurides, 1. Jh. (nach Berendes 1902), Buch III, Cap. 96 (Digitalisat)
- Jean Ruel. Pedacii Dioscoridis Anazarbei de medicinali materia : libri quinq[ue]. Stephanus, Paris 1516, Buch III, Kapitel 105: De Asclepiade (Digitalisat) --- Walther Hermann Ryff. Pedanii Dioscuridis Anazarbei De Medicinali Materia Libri Sex … Egenolph, Frankfurt 1543. Buch III, Kapitel 88 (S. 250) (Digitalisat) --- Durch Valerius Cordus kommentierte Ausgabe, Frankfurt 1549, Buch III, Kapitel 88: Asclepias (Digitalisat); S. 496: Annotationes Valerii Cordi (Digitalisat)
- Plinius der Ältere. Naturalis historia. Buch XXVII, § 35 (Kapitel XVIII): Asclepias. (Digitalisat Latein) (Digitalisat der Ausgabe Külb 1840-1864 Deutsch)
- Nikolaus Frauenlob. Kräuterbuch. Cpg 583, Südwestdeutschland, 1453-83, Blatt 31r-v (Digitalisat)
- Transcription: Blatt 31r. Trakhenwurcz Wächst auff hohen bergen vnd sünderlich in pulen vnd dÿ wurcz stet tewff in der erden vnd ist gestallt sam tracken hawbt darvmb so haÿst sy Trackenwurcz. Item wer zeprochene pain aus wunden ader aus andern dingen zÿehen will. Man sal trackenwurcz mit altem smerb zestössen vnd sal das auff dÿ wunden legen ader auff anderlay geprechen da dÿ pain jnne zeprochen sein das czewcht dÿ pain auss vnd hailt. Wer sich var gifft hüetten will. Man sal trackenwurcz sieden vnd darab trincken das hilfft wider alle gifft und für manigerlaÿ geprechen jm leyb. Blatt 31v. Contra morsum animalis venenosi. Man sal trackenwurczen mit wasser wal sieden vnd dann zestössen vnd auff dÿ vergifft stat legen das hilfft. Wer das gestain auss der platern wil treiben. Man sal trackenwurcz zestössen vnd den safft mit wein trincken ader sieden vnd dann trincken das vertreibt das gestain.
- Hieronymus Brunschwig. Kleines Destillierbuch, Straßburg 1500, Blatt 108v Von Spargen wasser … lange zottecht wurtzeln hatt wie das hor / doch grösser oder wie schwall wurtz / die von den latinschen vicetoxici genant ist … (Digitalisat)
- Otto Brunfels. Kreuterbuch 1532, S. 159: Schwalbenwurz (Digitalisat)
- Hieronymus Bock: Kreuterbuch 1539, Teil I, Cap. 58: Schwalbenwurtz (Digitalisat)
- Leonhart Fuchs: De historia stirpium. Isengrin, Basel 1542, S. 130 (Digitalisat).
- Joachim Camerarius der Jüngere: (Überarbeitung) der Übersetzung von Georg Handsch. Petri Andreae Matthioli medici senensis Commentarii, in libros sex Pedacii Dioscoridis Anazarbei, de medica materia. Johan Feyerabend, Franckfurt am Mayn 1586 (Digitalisat)
- Johann Schröder. Pharmacopoeia medico-chymica : sive thesaurus pharmacologicus, quo composita quaeque celebriora; hinc mineralia, vegetabilia & animalia chymico-medice describuntur, atque insuper principia physicae Hermetico-Hippocraticae candide exhibentur ... Görlin, Ulm 1644, 4.170 (Digitalisat); Ausgabe 1748, S. 1459: Vincetoxicum (Digitalisat)
- Moyse Charas. Pharmacopoe royale galénique et chymique, Paris 1676, S. 138 (Digitalisat)
- Nicolas Lémery. Dictionnaire universel des drogues simples, contenant leurs noms, origines, choix, principes, vertus, étymologies, et ce qu’il y a de particulier dans les animaux, dans les végétaux et dans les minéraux, Laurent d'Houry, Paris, 1699, S. 807 : Vincetoxicum (Digitalisat) --- Vollständiges Materialien-Lexicon. Zu erst in Frantzösischer Sprache entworffen, nunmehro aber nach der dritten, um ein grosses vermehreten Edition [...] ins Hochteutsche übersetzt / Von Christoph Friedrich Richtern, [...]. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1721, Sp. 1179: Vincetoxicum (Digitalisat)
- Pharmacopoeia Argentoratensis, S. 21–22: Aqua Theriacalis Bezoardica (Digitalisat); S. 60–63: Theriaca Coelestis … (Digitalisat); S. 91: Essentia Alexipharmaca Stahlii juxta Junckerum (Digitalisat)
- D. George Ernst Stahls, Königl. Preuß. Leib-Medici und Hof-Raths Materia Medica. Das ist: Zubereitung, Krafft und Würckung, Derer sonderlich durch Chymische Kunst erfundenen Artzneyen : Darinnen Sowohl die fürnehmsten Gold- Silber- Stahl- Kupffer- Bley- Zinn- Mercurial-Artzneyen angeführet, als auch andere aus Mineralien- genommene Mittel beygebracht, wie nicht weniger die besten Medicamente aus den Vegetabilien und Thieren communicirrt werden, Seiner Würdigkeit wegen, aus dem Lateinischen ins Teutsche übersetzt, und zum allgemeinen besten das andere mahl aufgelegt, und nebst einen Anhange von den Specificis vermehrt. Zimmermann und Gerlach, Dresden 1731, S. 157 (Digitalisat)
- Pharmacopoea Wirtenbergica 1741, S. 25: Radix Hirundinariae (Digitalisat) --- 1786, S. 32 (Digitalisat)
- Jean-Baptiste-Thomas Martinenq. Codex medicamentarius, seu pharmacopoea parisiensis, ex mandato Facultate medicinae parisiensis, Guillelmum Cavelier, Paris 1748, S. 82–83: Theriaca Coelestis … (Digitalisat)
- Onomatologia medica completa oder Medicinisches Lexicon das alle Benennungen und Kunstwörter welche der Arzneywissenschaft und Apoteckerkunst eigen sind deutlich und vollständig erkläret. Gaum, Ulm, Frankfurt und Leipzig 1755, Sp. 795 (Digitalisat)
- H. Feneulle. Analyse. Des racines de dompte-venin. In: Journal de Pharmacie et des Sciences Accessoires. Band 11 (1825), S. 305 311 (Digitalisat)
- Encyclopädisches Wörterbuch, 1833 (Digitalisat)
- August Husemann und Theodor Husemann: Die Pflanzenstoffe in chemischer, physiologischer, pharmakologischer und toxikologischer Hinsicht. Für Aerzte, Apotheker, Chemiker und Pharmakologen. Springer, Berlin 1871, S. 872–73 (Digitalisat)
- Theodor Husemann. Handbuch der gesammten Arzneimittellehre. 2 Bände, Springer, Berlin 1873–1875, 2. Aufl., Springer, Berlin 1883. Band II, S. 589 (Digitalisat)
Weblinks
- Schwalbenwurz. FloraWeb.de
- Schwalbenwurz. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Vincetoxicum hirundinaria Medik. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 26. Januar 2016.
- Weltweite Verbreitungskarte
- Thomas Meyer: Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Die Giftpflanze Weiße Schwalbenwurz