Schrader-Formel

Als Schrader-Formel bezeichnet m​an eine verallgemeinerte Strukturformel organischer Phosphorverbindungen z​ur Verdeutlichung d​es Zusammenhangs zwischen d​eren chemischer Struktur u​nd der Wirkung a​uf das Nervensystem.[1] Meist w​ird die Schrader-Formel i​m Zusammenhang m​it Nervenkampfstoffen w​ie den Cholinesterasehemmern Sarin, Soman o​der Tabun erwähnt, welche Phosphonsäurederivate sind.[1][2] Gerhard Schrader erkannte i​m Rahmen seiner Forschung a​n Pestiziden i​n den 1930er Jahren d​en Zusammenhang zwischen Struktur v​on Phosphorsäurederivaten (und Phosphonsäurederivaten) u​nd Wirkung a​uf das Nervensystem. Er entdeckte 1937, d​ass bestimmte Derivate Rezeptoren für Acetylcholin blockieren. Schrader entwickelte 1937 Sarin, 1938 Tabun, u​nd 1944 Soman.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Tanja Schirmeister, Carsten Schmuck, Peter R. Wich: Beyer/Walter, Organische Chemie. 25. Auflage. S. Hirzel Verlag, 2015, ISBN 978-3-7776-1673-5, S. 262.
  2. Alkylphosphate. Abgerufen am 18. Oktober 2021.
  3. Bernd Leitenberger: Die Wunderwaffe die Gottseidank nicht zum Einsatz kam. In: Bernd Leitenbergers Blog. 30. September 2012, abgerufen am 18. Oktober 2021 (deutsch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.