Schloss Gmünd

Das Schloss Gmünd s​teht in d​er südwestlichen Ecke d​es Altstadtgevierts i​n der Stadtgemeinde Gmünd i​m Bezirk Gmünd i​n Niederösterreich. Das Schloss s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).

Schloss Gmünd am Stadtplatz
Innenhof
Schlosspark mit Teich

Geschichte

Die Burg w​urde unter Hadmar II. v​on Kuenring gegründet u​nd 1217 urkundlich genannt. Die ursprüngliche Stadtburg a​m südwestlichen Eckpunkt d​er Stadtbefestigung entstand u​m 1300 w​ohl als Viertürmeburg. Von 1262 b​is 1418 i​m Besitz d​er Liechtenstein g​ing die Burg v​on 1418 b​is 1484 a​n das Adelsgeschlecht Puchheim. Nach e​inem Brand 1473 entstanden bauliche Erneuerungen. Die Burg w​urde als landesfürstlicher Besitz 1518 a​n die Herren v​on Greiß verpfändet u​nd 1585 verkauft. 1518 w​urde ein Ausbau d​er Burg begonnen. Nach 1601 wechselte d​ie Burg häufig s​eine Besitzer. Im 17. Jahrhundert entstand m​it dem Bau d​es Nordtraktes e​ine geschlossene Vierflügelanlage. Seit 1859 gehörte d​as Schloss Habsburg-Lothringen.

Architektur

Der i​m Kern romanische Bau w​urde im 15. u​nd 16. Jahrhundert z​u einem dreigeschoßigen Vierflügelbau über e​ine trapezartigen Grundriss m​it einem Torturm u​nd einem Bergfried i​m Südwesten umgebaut. Das Schloss i​st von e​iner englischen Parkanlage umgeben. Die ursprünglich wehrhaft schützenden Sümpfe i​m Süden d​es Schlosses wurden 1895 trockengelegt.

Literatur

  • Georg Binder: Die Niederösterreichischen Burgen und Schlösser. 2 Bände, Verlag Hartleben, Wien/Leipzig 1925, II, S. 59 f.
  • Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Niederösterreich nördlich der Donau 1990. Gmünd, Schloss, Wirtschaftshof im Nordosten, Schlosspark mit ehemaligem Palmenhaus zur Schloßparkgasse. S. 276–277.
  • Falko Daim, Karin Kühtreiber, Thomas Kühtreiber: Burgen – Waldviertel, Wachau, Mährisches Thayatal. 2. Auflage, Verlag Freytag & Berndt, Wien 2009, ISBN 978-3-7079-1273-9, S. 167 f.
  • Franz Eppel: Das Waldviertel. Verlag St. Peter, Salzburg 1966, S. 109 f.
  • Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des deutschen Mittelalters, Grundrisslexikon, Ergänzungsband. Berlin 1999, S. 35.
  • Georg Clam-Martinic: Österreichisches Burgenlexikon, Linz 1992, ISBN 9783902397508, S. 124.[1]
  • Walter Pongratz, Gerhard Seebach: Burgen und Schlösser Litschau – Zwettl – Ottenschlag – Weitra. Niederösterreichs Burgen und Schlösser III/1 (Birken-Reihe). Wien 1971, ISBN 3850300072, S. 22 ff.
  • Gerhard Reichhalter, Karin und Thomas Kühtreiber: Burgen Waldviertel Wachau. Verlag Schubert & Franzke, St. Pölten 2001, ISBN 3705605305, S. 131 f.
  • Gerhard Stenzel: Von Burg zu Burg in Österreich. Verlag Kremayr & Scheriau, Wien 1973, ISBN 321800229X, S. 178.
  • Georg Matthäus Vischer: Topographia Archiducatus Austriae Inferioris Modernae 1672. Reprint Graz 1976 V.O.M.B., Nr. 34.
Commons: Schloss Gmünd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Online bei Austria-Forum

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