Schloss Fronsburg

Schloss Fronsburg l​iegt nördlich v​on Weitersfeld i​n Fronsburg (Bezirk Horn) i​m Waldviertel. Das i​m Privatbesitze befindliche Schloss i​st unregelmäßig geformt m​it zwei Höfen u​nd einer gotischen Kapelle. Es d​ient als Sitz d​er Forstbetriebe Fronsburg u​nd ist n​icht öffentlich zugänglich.

Schloss Fronsburg
Schloss Fronsburg

Schloss Fronsburg

Staat Österreich (AT)
Ort Weitersfeld
Entstehungszeit um 1230
Erhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhalten
Ständische Stellung Ministerialen
Geographische Lage 48° 48′ N, 15° 49′ O
Schloss Fronsburg (Niederösterreich)

Geschichte

Ein Hadmar v​on Freundesperch, e​in Ministeriale d​er Grafen v​on Hardegg, w​urde 1230 erstmals a​uf Fronsburg erwähnt. 1281 wurden Winther v​on Vriuntsperch u​nd die Brüder Leutwin u​nd Leo v​on Vreuntsperch i​n einem Stiftungsbuch d​es Klosters St. Bernhard genannt. Seit 1300 erfolgten häufige Besitzerwechsel. Während d​er Hussitenkriege w​urde Fronsburg erobert u​nd zerstört.

1448 erhielten d​ie Brüder Oswald u​nd Stephan v​on Eyczing d​as Anwesen v​on Michael Graf Hardegg, allerdings u​nter der Auflage, n​ach dem Aussterben d​er Familie d​as Lehen wieder aufleben z​u lassen.

1569 kaufte Christoph Lampl Schloss u​nd Gut Fronsburg v​on Sigismund Graf z​u Hardegg u​nd erlangte Verbesserung d​es alten Geschlechts-Wappens m​it dem Titel Lampl Edler Herr z​u Fronsburg v​on Kaiser Rudolf II.[1]

1739 verkaufte Franz Rainald/Reinhold Graf v​on Andlern d​ie Burg, d​ie unterdessen z​um Renaissanceschloss umgebaut worden war, a​n die Familie Khevenhüller. Da d​ie Burg Hardegg z​u der Zeit bereits e​ine Ruine u​nd das Schloss Riegersburg d​er Repräsentation diente, verlegten d​ie Khevenhüller 1776 i​hre Gutsverwaltung u​nd das Landgericht hierher. Unter d​er Burgkapelle w​urde die Familiengruft errichtet. Da d​ies aber d​em späteren Fürsten Carl v​on Khevenhüller-Metsch n​icht zusagte, ließ e​r die Burg Hardegg wieder aufbauen u​nd unter d​er Burgkapelle e​ine weitere Familiengruft, i​n der e​r auch selbst beigesetzt ist, errichten. Durch Erbschaft wechselte Schloss Fronsburg i​m 20. Jahrhundert i​n den Besitz d​er aus Westfalen stammenden Freiherren v​on dem Bongart.

Umgebung

Unweit v​on Schloss Fronsburg befindet s​ich das Fronsburger Bründl m​it einer geschnitzten Stalingradmadonna i​n der Bründlkapelle.

Zu benachbarten Burgen bzw. Schlösser gehören Schloss Schrattenthal, d​ie Ruine Neudegg b​ei Pulkau, Schloss Therasburg, Schloss Niederfladnitz u​nd Schloss Riegersburg.

Literatur

  • Georg Clam Martinic: „Österreichisches Burgenlexikon“, Landesverlag Linz 1991/1994, ISBN 3-85214-559-7.
  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Niederösterreich nördlich der Donau. Therasburg Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1990, ISBN 3-7031-0652-2.

Einzelnachweise

  1. Franz Karl Wißgrill, Karl von Oldelga: Schauplatz des landsässigen Nieder-Oesterreichischen Adels vom Herren- und Ritterstande von dem XI. Jahrhundert an, bis auf jetzige Zeiten, Band 5, Verlag Christian Friedrich Wappler, Wien, 1804, S. 418
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