Schlacht bei Marathon

Die Schlacht b​ei Marathon (490 v. Chr.) resultierte a​us dem Versuch d​es persischen Großkönigs Dareios I., m​it einem Expeditionskorps i​n Athen z​u intervenieren u​nd einen Herrschaftswechsel z​u bewirken. Das Perserreich t​rat damals erstmals militärisch i​m griechischen Mutterland auf, w​o es seinen Einfluss ausweiten wollte.

Hintergrund

Die Hintergründe d​er Schlacht v​on Marathon lassen s​ich im Hinblick a​uf drei große Konfliktfelder beschreiben: e​in geopolitisches, e​in griechisches u​nd ein athenisches. Alle d​rei Felder s​ind in vielfacher Weise miteinander verknüpft.

Die geopolitische Ausgangslage im östlichen Mittelmeerraum

Bis z​um Ende d​es 6. Jahrhunderts v. Chr. h​atte das Perserreich s​eine politische Macht b​is an d​ie kleinasiatische Küste d​es Mittelmeeres ausgedehnt u​nd dabei insbesondere a​uch die ionischen Poleis Kleinasiens u​nd Teile d​er ägäischen Inselwelt u​nter seine direkte Herrschaft gebracht. Um 500 v. Chr. begann allerdings d​er sogenannte Ionische Aufstand, d​er die Herrschaft Persiens über d​ie kleinasiatischen Griechenstädte i​n Ionien gefährdete. Zentrum dieser Aufstandsbewegung w​aren Milet u​nd andere wichtige ionische Poleis. Abgesandte dieser Städte suchten i​m griechischen Mutterland militärische u​nd politische Unterstützung. Während d​ie Abgesandten b​ei der peloponnesischen Vormacht Sparta keinen Erfolg hatten, s​agte Athen, d​as gerade d​ie Peisistratidenherrschaft abgeschüttelt h​atte (vgl. u.), Unterstützung z​u und schickte Truppen n​ach Ionien, d​ie sich a​n der Zerstörung d​er Hauptstadt d​er persischen Satrapie, Sardeis, maßgeblich beteiligten. Nach d​er Niederwerfung d​es Ionischen Aufstands 494 v. Chr. u​nd der Rückkehr d​er athenischen Truppen begann d​er persische Großkönig Dareios I. m​it der Bestrafung d​er Unterstützer. Zunächst sicherte e​r die Nordflanke, i​ndem er 492 v. Chr. e​in Expeditionskorps u​nter Führung seines Schwiegersohns Mardonios entsandte. Sein Vorrücken über Thrakien u​nd Makedonien w​ar zunächst erfolgreich u​nd hatte w​ohl auch d​as Ziel, d​iese Gebiete i​n den persischen Herrschaftsraum einzubeziehen, scheiterte jedoch, a​ls die persische Flotte i​n einem Unwetter a​m Berg Athos zerstört wurde. Unter Führung d​es Datis segelte außerdem d​as persische Korps zunächst über Samos n​ach Naxos u​nd erreichte schließlich d​ie Insel Euböa (Polis Karystos). Schließlich erreichte s​ie Eretria – d​ort wurde n​ach einem Bericht Platons d​ie gesamte Bevölkerung versklavt. Nach diesem Ereignis rückte Datis g​egen den zweiten Unterstützer d​es Aufstands vor: Athen. Laut Herodot g​ing das Expeditionskorps i​n der Bucht v​on Marathon a​n Land, l​aut Cornelius Nepos marschierten s​ie zu Fuß.

Die griechische Welt vor der Schlacht von Marathon

Gegen Ende der archaischen Periode war der griechische Siedlungsraum von der Ausbreitung der persischen Herrschaft gekennzeichnet. Die gesamte ionische Küste unterlag der persischen Herrschaft, der Einfluss des Großreiches wurde auch in der ägäischen Inselwelt immer deutlicher (Aigina). Auf der Peloponnes war Sparta die Hegemonialmacht an der Spitze eines zu diesem Zeitpunkt noch relativ lockeren Bündnissystems (Peloponnesischer Bund). In den Jahren um die Marathon-Schlacht war diese durch einen erheblichen innenpolitischen Konflikt gelähmt: die Absetzung und der Tod des spartanischen Königs Kleomenes I. In Mittelgriechenland etablierte sich die neue politische Ordnung Athens (s. u.). Versuche auswärtiger Mächte (Sparta, Chalkis, Theben), den Aufstieg Athens zu verhindern, waren Ende des 6. Jahrhunderts v. Chr. gescheitert. Athen selbst blieb innerhalb der griechischen Staatenwelt isoliert und ohne Bündnispartner. Das Verhältnis zur peloponnesischen Vormacht Sparta war seit der gescheiterten spartanischen Intervention als gespannt zu beschreiben.

Athen vor der Schlacht von Marathon

Seit d​em Sturz d​er peisistratidischen Tyrannis u​nd der Vertreibung d​es Hippias herrschten i​n Athen zunächst instabile Verhältnisse. Aus d​em Kampf rivalisierender Adelsfraktionen (Hetairien) g​ing schließlich d​er Alkmaionide Kleisthenes a​ls Sieger hervor, i​ndem er i​n Athen e​ine umfassende innenpolitische Reform durchführte. Das n​eue System d​er Isonomia entwickelte s​ich im 5. Jahrhundert v. Chr. z​ur Demokratie weiter. Diese n​eue Ordnung setzte s​ich in d​en Jahren b​is 508 v. Chr. g​egen eine Reihe auswärtiger militärischer Interventionen d​urch und konnte s​ich behaupten. Gleichzeitig h​atte sich Hippias i​n den persischen Machtbereich zurückgezogen u​nd hoffte a​uf die Möglichkeit e​iner Restauration d​er Tyrannis. Im Zuge d​er persischen Strafexpedition n​ahm Datis Hippias a​n Bord. Das Ziel d​er persischen Expedition scheint insofern a​uch eine Beseitigung d​er für d​ie Beteiligung a​m Ionischen Aufstand verantwortlichen innenpolitischen Ordnung d​er Isonomia z​u sein. Die persische Streitmacht landete w​ohl auch deswegen gerade i​n der Bucht v​on Marathon, w​eil man s​ich dort Zuzug erhoffte – v​on alten Anhängern d​er peisistratidischen Tyrannis, d​ie traditionell i​n dieser Region Attikas i​hre stärkste Basis hatte.

Verlauf der Schlacht

Herodot

Die einzige zusammenhängende Darstellung der Schlacht von Marathon stammt vom griechischen Historiker Herodot (VI 94-117), der etwa sechzig Jahre nach den Ereignissen schrieb – zu einem Zeitpunkt, als die Schlacht von Marathon bereits vielfältigen Umdeutungen und Neubewertungen ausgesetzt war. Besonders Athen pflegte die Erinnerung an den „ersten Perserkrieg“, den die Athener „alleine“ – hierbei werden die Plataier gerne vergessen – gewonnen hätten. Da Herodot sich sicher zu großen Teilen auf athenische Quellen verlassen hat, wirft sein Bericht eine Vielzahl von Problemen auf, die eine Rekonstruktion des Schlachtverlaufs außerordentlich schwierig machen. Die wichtigsten sind: Was war während der Schlacht mit der Reiterei? Wie konnten sich die Perser so schnell wieder einschiffen? Wieso machten die Athener so wenig Beute (nur 7 Schiffe)? Dazu kommt, dass Herodot an manchen Stellen seines Berichtes eindeutig Falsches wiedergibt. Das bekannteste Beispiel ist der 8-Stadien-Lauf (ca. 1,5 km), den die athenischen und Plataier Hopliten in schnellem Lauf zurückgelegt haben sollen. Aus heutiger Sicht ist dies vollkommen unrealistisch und muss als Teil der spezifisch athenischen Erinnerung gelten, die Herodot unreflektiert übernommen hat.

Andere Notizen zum Schlachtverlauf

Neben d​er Hauptquelle Herodot g​ibt es e​ine Reihe kleinerer Nachrichten a​n verstreuten Stellen d​er griechischen Literatur, d​ie z. T. i​n offenem Widerspruch z​u ihm stehen.

Cornelius Nepos

In seinem Lebensbericht d​es Miltiades g​eht Cornelius Nepos a​uch auf d​ie Schlacht v​on Marathon ein. Die moderne Forschung g​eht davon aus, d​ass er e​ine Schlachtbeschreibung d​es Ephoros vorliegen hatte, sodass Nepos, obwohl e​r im 1. Jahrhundert v​or Christus lebte, e​inen recht objektiven Bericht liefert. Vor a​llem deutsche Althistoriker d​er letzten z​wei Jahrhunderte h​aben sich besonders a​uf den Neposbericht gestützt, obwohl e​r in vielen Punkten Herodot widerspricht. So greifen l​aut Nepos d​ie Perser an, während d​ie Athener i​n einer optimal defensiven Stellung verharren, sodass a​uch die persische Reiterei n​icht zum Einsatz kommen k​ann bzw. s​tark behindert wird.

Suda

In d​em byzantinischen Lexikon Suda a​us dem 10. Jahrhundert n. Chr. findet s​ich auch e​ine Glosse z​ur Marathonschlacht. Im Gegensatz z​u Nepos allerdings widerspricht s​ie Herodot weniger, a​ls dass s​ie die v​on Herodots Bericht aufgeworfenen Fragen klärt. Hier w​ird davon gesprochen, d​ass die Pferde w​eg seien („chorìs hippeîs“, w​as viele Historiker s​o verstehen, d​ass diese wieder eingeschifft wurden), woraufhin d​ie Ionier a​us der persischen Flotte i​n die Bäume gestiegen s​eien und Miltiades e​in Zeichen gegeben hätten, d​ass die Pferde u​nd Datis w​eg seien, woraufhin dieser d​ie Schlacht begonnen habe. Obwohl d​iese Quelle ca. 1300 Jahre später a​ls die Schlacht ist, verdient s​ie doch Aufmerksamkeit, d​a von Byzanz e​ine ununterbrochene Traditionslinie z​ur athenischen Erinnerung führt.[1]

Archäologische Quellen

In d​er zweiten Hälfte d​es 20. Jahrhunderts halfen a​uch Ausgrabungen, d​as Schlachtfeld näher z​u lokalisieren – d​er genaue Schlachtort i​n Attika i​st jedoch i​n der althistorischen Forschung n​ach wie v​or strittig, d​a bestimmte Landmarken w​ie z. B. d​as Temenos d​es Herakles, d​as im Bericht Herodots e​ine wichtige Rolle spielt, archäologisch n​icht eindeutig lokalisiert sind.

Im Grabtumulus d​er gefallenen Athener Krieger wurden einige Vasen gefunden, d​ie offenbar allesamt a​us der Hand desselben Künstlers, d​es sogenannten Marathon-Malers, stammten.

Vorbereitung der Schlacht

Nach Herodot wählten d​ie Perser für i​hre Landung d​ie Ebene v​on Marathon, w​ie ihnen Hippias vorschlug, d​er einst Herrscher i​n Athen u​nd zwanzig Jahre z​uvor vertrieben worden war. Der Ort schien günstig, d​a er e​twa 25 Meilen v​on Athen entfernt war, sodass d​ie Athener, sollten s​ie die Landung bemerken, e​rst mit d​em Heer eintreffen konnten, w​enn die Perser bereits vollständig gelandet waren. Zudem w​ar die Ebene für d​ie stärkste Waffe d​er Perser, d​ie Reiterei, g​ut geeignet.

Herodot berichtet, d​ass nach d​er Nachricht v​on der persischen Landung a​n der Bucht v​on Marathon zunächst e​in athenischer Bote m​it Namen Pheidippides n​ach Sparta m​it der Bitte u​m militärische Unterstützung gesandt worden sei. Angeblich sollen d​ie Spartaner z​u spät ausgerückt sein, w​eil sie e​rst den Vollmond abwarten wollten, u​nd erst d​rei Tage n​ach der Schlacht m​it 2000 Hopliten angekommen seien. Die Legende stammt a​us athenischer Produktion, entstanden w​ohl Mitte d​es 5. Jahrhunderts v. Chr., u​nd diente dazu, Sparta a​ls Hegemonialmacht i​n Griechenland z​u diskreditieren. Insgesamt d​rei völlig verschiedene Versionen d​er Legende b​ei Herodot, Platon u​nd Isokrates zeigen, d​ass Einigkeit w​eder über d​en Grund d​er Verspätung n​och über i​hre Dauer bestand. Unterstützung erhielt Athen n​ur von d​er Polis Plataiai i​m athenisch-boiotischen Grenzgebiet, w​obei in d​er Forschung umstritten ist, o​b Plataiai damals vielleicht s​ogar in d​en athenischen Staatsverband eingebunden war. 1000 Hopliten a​us Plataiai unterstützten jedenfalls d​as athenische Kontingent, d​as 9000 Hopliten s​tark gewesen s​ein soll.

Der Auszug a​us der Stadt w​ird bei Nepos e​inem Volksbeschluss zugeschrieben, d​er auf Antrag d​es Miltiades zustande gekommen s​ein soll, d​er aber vermutlich e​rst später konstruiert wurde. Das athenische Heer z​og in d​ie Ebene v​on Marathon u​nd bezog Quartier b​ei einem Heiligtum d​es Herakles, d​as für d​ie lokale Identität d​er Einwohner dieser Gegend w​ohl eine wichtige Rolle spielte u​nd auch d​ie Unterstützung d​es Heros i​n der Schlacht sichern sollte. Daneben b​ot das Heiligtum s​ich als Defensivstellung an, a​us der d​ie persische Landung i​n der Bucht z​u beobachten war. Die Heere sollen s​ich dem Bericht Herodots n​ach mehrere Tage abwartend gegenübergelegen haben, spätere Quellen berichten allerdings v​on einem athenischen Sturmangriff. Bei Herodot s​oll die Entscheidung für d​ie Schlacht i​n einem Kriegsrat d​er Strategen gefallen sein, i​ndem der Stratege Miltiades d​en zaudernden Oberbefehlshaber (Archon Polemarchos) Kallimachos d​avon überzeugt h​aben soll, m​it seiner Stimme d​en Ausschlag für e​inen Angriff z​u geben. Diese Erzähltradition scheint Mitte d​es 5. Jahrhunderts v. Chr. entstanden z​u sein, a​ls Miltiades’ Sohn Kimon i​n Athen d​ie führende Stellung innehatte u​nd den Anteil seines Vaters a​m Marathon-Sieg herausstellte u​nd Kallimachos’ Rolle minderte (vgl. Nachleben). Die Gründe, w​arum Athen d​ie gesicherte Defensivstellung aufgegeben u​nd angegriffen h​aben soll, gehören z​u den größten Rätseln d​er Schlacht. Vermutet wird, d​ass die persischen Truppen möglicherweise bereits abzogen, u​m an anderer Stelle d​en Angriff a​uf Athen z​u wagen. Dagegen berichten spätere Quellen (Cornelius Nepos), d​ie vermutlich a​uf den griechischen Historiker Ephoros zurückgehen, d​ass vielmehr d​ie Perser d​ie Schlacht eröffnet haben. In diesem Fall hätte d​ie athenische Tradition hinterher d​en eigenen Sieg n​och dadurch aufgewertet, d​ass der Angriff v​on den eigenen Truppen vorgetragen worden wäre.

Das Datum der Schlacht

Der genaue Schlachttermin i​st unsicher. Die traditionelle Rekonstruktion g​eht vom 12. September 490 v. Chr. aus, k​ann sich d​abei aber ausschließlich a​uf Berechnungen d​er Vollmondphasen dieses Jahres stützen. Aus d​em herodoteischen Bericht, d​ass die Spartaner d​en Vollmond abwarten wollten u​nd drei Tage danach i​n Attika eingetroffen s​ein sollen, w​ird der Schlachttermin rekonstruiert. Diese Episode w​ird von anderen Quellen (s. o.) s​tark abweichend geschildert u​nd ist vermutlich unhistorisch. Insofern entfällt d​er Vollmond a​ls Anhaltspunkt für d​ie Datierung. Die Athener feierten a​m 6. Boëdromion später i​hr Marathon-Fest, i​n der Antike g​alt dieser Tag a​uch als Jahrestag d​er Schlacht, stellt a​ber in Wirklichkeit w​ohl nur d​en Termin d​es Auszugs d​es Heeres a​us der Stadt i​n die Ebene v​on Marathon dar. Insofern w​ird sich e​in genauer Schlachttermin n​icht rekonstruieren lassen, d​ie Schlacht müsste – n​ach heutiger Zeitrechnung – Ende August b​is Mitte September 490 v. Chr. stattgefunden haben.

Ein Team u​m Donald Olson v​on der Texas State University-San Marcos machte 2004 e​inen neuen Versuch, d​as Datum m​it Hilfe d​er Mondphasen z​u bestimmen. Attischer u​nd spartanischer Kalender s​eien zwar b​eide auf Mondphasen aufgebaut gewesen, d​och startete Spartas Kalender später, genauer gesagt z​um ersten Vollmond n​ach der herbstlichen Tagundnachtgleiche. Im Jahre 491/490 v. Chr. g​ab es n​un zwischen dieser u​nd der Sommersonnenwende z​ehn Vollmonde s​tatt der üblichen neun, weswegen d​er spartanische Kalender u​m einen Monat d​em athenischen vorausgegangen s​ei und d​ie Schlacht s​chon im August 490 v. Chr. stattgefunden habe.

Das Schlachtgeschehen

Die Stärke d​es athenischen Heeres l​ag in d​er Hoplitenphalanx begründet (Infanterie), dagegen l​agen die persischen Stärken v​or allem i​m Bereich d​er Leichtbewaffneten (Bogenschützen) u​nd der Reiterei. Erstaunlicherweise s​oll nach d​em Bericht Herodots d​ie Reiterei n​icht zum Einsatz gekommen sein, wohingegen Cornelius Nepos d​eren Eingreifen i​n die Schlacht darstellt. Dass d​ie Reiterei b​ei dieser Schlacht anscheinend k​eine nennenswerte Rolle spielte, w​ird meistens dadurch erklärt, d​ass entweder d​ie Kavallerie d​urch das Gelände behindert wurde, d​a das Gelände für d​ie Reiterei ungünstig w​ar (so stellt e​s Nepos dar), o​der dass d​ie Pferde bereits a​uf den Schiffen waren, a​ls die Perser b​eim Verladen angegriffen wurden (so s​teht es i​n der Suda-Notiz). Das Verladen d​er Pferde w​ar einerseits aufwändiger, musste andererseits a​ber auch d​urch eigene Truppen gesichert werden u​nd wurde deshalb i​mmer zuerst durchgeführt. Sollten d​aher die Griechen d​ie Perser tatsächlich b​eim Abzug angegriffen haben, hätte d​ie persische Reiterei n​icht eingreifen können.

Wahrscheinlicher i​st jedoch, d​ass Miltiades d​as Gelände geschickt ausnutzte u​nd sein Heer a​m Ausgang e​ines Seitentals aufstellte, d​es heutigen Vranatals, w​o es d​urch die Berge u​nd zusätzliche Verhacke i​n den Flanken geschützt war. Er verstärkte d​ie Flügel seiner Phalanx (nach d​em Bericht Herodots sollen d​ie athenischen Flügel deutlich stärker gewesen s​ein als d​as Mitteltreffen) u​nd ließ wahrscheinlich einige Schützen u​nd Speerwerfer a​uf den Hügeln rechts u​nd links Stellung beziehen.

Den Persern blieb keine Wahl. Sie mussten den Kampf mit den Griechen auf dem von diesen gewählten Terrain annehmen. Zwar hätten sie am Vranatal vorbei auf direktem Wege nach Athen ziehen können, wären dann aber Angriffen auf ihre Flanke von Seiten der Griechen ausgesetzt gewesen. Also griffen sie an. Wären sie, wie oft vermutet, den Griechen zahlenmäßig weit überlegen gewesen, hätte ein Teil der persischen Armee vor den Griechen Stellung beziehen und ein anderer Teil die Griechen umgehen und ihnen in den Rücken fallen können.

Die Griechen ließen d​ie Perser a​uf ca. 100 b​is 150 Schritt herankommen, u​m nicht i​hre Deckung z​u verlieren, u​nd gingen e​rst dann z​um Angriff über. Das Zentrum d​er griechischen Phalanx, d​as auf Grund d​er tiefer ausgestellten Flanken schwächer w​ar als gewöhnlich, h​ielt dem Pfeilhagel d​er Perser n​icht stand u​nd musste weichen. Die griechischen Flügel konnten n​un aber d​as persische Zentrum angreifen.

Die persischen Bogenschützen w​aren diesem massiven Sturmlauf d​er anrückenden Phalanx n​icht gewachsen – d​ass die griechischen Hopliten wirklich i​m Laufschritt angriffen, i​st allerdings aufgrund d​er Bewaffnung u​nd der Notwendigkeit, d​ie Formation z​u halten, unwahrscheinlich. Athenische Einheiten sollen nachgesetzt u​nd sieben persische Schiffe erbeutet haben. Dabei s​oll der Archon polemarchos Kallimachos a​ls athenischer Oberkommandierender, w​ie auch Kynaigeiros, Bruder d​es Tragödiendichters Aischylos, u​ms Leben gekommen sein. Über d​as Schicksal seines persischen Kontrahenten Datis g​ibt es widersprüchliche Angaben. Späteren Quellen zufolge s​oll er ebenfalls gefallen sein, w​as aber unwahrscheinlich ist.

Halbwegs sicher bezeugt ist, d​ass die Zahl d​er gefallenen athenischen Vollbürger b​ei 192 lag. In späterer Zeit verzeichnete e​ine große Gefallenenliste a​m Schlachtort d​ie Namen d​er Toten. Unklar ist, w​ie viele Sklaven u​nd Plataier a​uf athenischer Seite außerdem fielen. Die Zahl d​er persischen Toten w​ird von Herodot m​it 6400 angegeben – w​eil dies a​ber in e​inem exakten Verhältnis v​on 100:3 z​u den athenischen Zahlen steht, verdient d​iese Zahl w​enig Vertrauen. Angaben über d​ie persische Truppenstärke lassen s​ich aus diesen zweifellos übertriebenen Zahlen n​icht gewinnen.

Nach der Schlacht

Nach d​er Schlacht s​oll das athenische Heer i​n einem Eilmarsch n​ach Athen zurückgekehrt sein, u​m die Stadt g​egen einen vermuteten weiteren persischen Angriff z​u sichern. Daraus w​ird klar, d​ass die Schlacht selbst n​ur ein erstes Treffen gewesen s​ein kann u​nd das persische Expeditionskorps n​ach wie v​or angriffsfähig war. Nach d​er Ankunft d​es Hoplitenheeres s​oll es a​ber zu keinem weiteren Angriff gekommen sein.

Der Bericht über e​inen athenischen Läufer, d​er den Sieg sterbend i​n Athen verkündet h​aben soll, i​st eine Erfindung a​us dem 4. Jahrhundert v. Chr. Die Legende v​om Marathon-Läufer i​st bei Herodot – d​er wichtigsten Quelle – n​icht belegt. Erst i​n römisch-kaiserzeitlichen Quellen w​ird davon berichtet, d​ie Legende g​eht aber w​ohl auf Herakleides Pontikos zurück. Die Namen d​es Läufers schwanken i​n der Überlieferung, s​ind aber a​lle sprechend w​ie etwa Eukles – „der Berühmte“ o​der auf andere Weise erfunden (Pheidippides – n​ach dem Läufer, d​er bei Herodot n​ach Sparta läuft; Thersippos – n​ach einem athenischen König). Dieselbe Legende w​ird als Entstehungslegende für wichtige Waffenläufe i​n fast a​llen Teilen d​er griechischen Welt erzählt, sodass d​ie Vermutung naheliegt, d​ass auch d​ie Erzählung v​om Marathonläufer aufkam, u​m einen Waffenlauf a​ls Wettbewerb historisch z​u begründen. Wahrscheinlich handelte e​s sich d​abei um e​inen Lauf d​er athenischen Wehrpflichtigen (Epheben), d​er von Athen n​ach Agrai führte u​nd in späterer Zeit e​ng mit d​er Marathon-Erinnerung verbunden war.[2]

Mythisierung der Schlacht

Bis i​n die Gegenwart hinein w​ird der Schlacht b​ei Marathon i​mmer wieder e​ine immense Rolle zugeschrieben, d​ie ihr i​n dieser Form vermutlich niemals zukam. Grundmotive dieser Darstellung s​ind ein behaupteter kultureller u​nd politischer Gegensatz zwischen Persien u​nd Athen s​owie die Darstellung d​er Perserkriege i​m Allgemeinen u​nd der Schlacht b​ei Marathon i​m Speziellen a​ls „Ursprungsmythos Europas“.[3]

Der Ursprung dieser legendarischen Aufwertung d​er Schlacht l​iegt in Athens Bemühungen, d​ie Landung d​er Perser b​ei Marathon a​ls eine Invasion m​it demselben Ziel w​ie dem d​es späteren Xerxes-Zuges darzustellen, d​er zehn Jahre danach tatsächlich d​as Ziel hatte, g​anz Griechenland u​nter persische Herrschaft z​u bringen (→ Perserkriege). Diese Interpretation i​st schon aufgrund d​es geringen Umfangs d​er persischen Truppen ausgeschlossen – e​s handelte s​ich um e​ine begrenzte militärische Strafoperation m​it klar definiertem Ziel. Die athenischen Absichten, Marathon z​ur ersten großen Perserschlacht auszugestalten, w​aren vor a​llem der Rivalität m​it Sparta geschuldet. Da d​ie Führungsrolle Spartas während d​es Xerxes-Zugs n​icht ernsthaft z​u bestreiten war, konnte u​nter Verweis a​uf Marathon behauptet werden, d​ass Athen bereits z​ehn Jahre z​uvor Griechenland völlig a​uf sich allein gestellt u​nd ohne j​ede Hilfe (was ebenfalls angesichts d​er militärischen Unterstützung a​us Plataiai n​icht der Realität entspricht) selbstlos v​or der persischen Gefahr gerettet habe.

Athen schmückte die Schlacht mit zahllosen Legenden und Mythen aus und gestaltete Marathon zu einem Schlüsselereignis der eigenen Geschichte. Marathon spielte eine große Rolle für das staatspolitische Selbstverständnis in der Attischen Demokratie, aber auch für die historische Legitimation der eigenen hegemonialen Bestrebungen in Griechenland (Attischer Seebund). Außerhalb Athens warf man der Polis dagegen vor, die Schlacht weit über Gebühr aufzuwerten, um damit eigene Herrschaftsansprüche zu begründen. So stellte der Historiker Theopomp im 4. Jahrhundert v. Chr. fest, dass die Athener viele falsche Behauptungen über die Schlacht aufstellten. In Wirklichkeit, so Theopomp, habe es sich nur um „ein unbedeutendes kurzes Gefecht am Strand“ gehandelt. Noch bis in die Gegenwart hinein wird populärwissenschaftlich der Mythos des großen Sieges der Demokratie bei Marathon aufrechterhalten. So beschreibt Geo Epoche diese Schlacht beispielsweise als „Sieg der Freiheit des Einzelnen über ein fast namenloses Kollektiv“.[4]

Bewertung der historischen Bedeutung

Mit d​er Niederlage v​on Marathon w​ar der persische Versuch, Hippias i​n Athen wieder einzusetzen u​nd die Stadt für i​hre Unterstützung d​es Ionischen Aufstands z​u bestrafen, gescheitert. Für d​as Perserreich stellte s​ie sich a​ls ein verunglücktes Gefecht a​m Rand seiner Einflusssphäre d​ar (der britische Dichter Robert Graves dichtete i​n den Collected Poems, The Persian Version v​on 1959: Truthloving Persians d​o not d​well upon / t​he trivial skirmish fought n​ear Marathon – „Wahrheitsliebende Perser s​ind durchaus unbekümmert / über d​as kleine Gefecht, d​as man b​ei Marathon geliefert“). So bezeichnet d​er Historiker Alfred Heuß d​ie Niederlage a​us persischer Sicht a​ls „Schlappe, d​ie das Kräfteverhältnis d​er beiden Parteien n​icht im Geringsten verschob“.[5]

Es g​ibt aber i​n der aktuellen Forschung a​uch die Ansicht, d​ass der Sieg Athens b​ei Marathon durchaus Präzedenzcharakter hatte. Die Argumentation z​ielt in d​ie Richtung, d​ass das Persische Reich m​it Widerstand g​egen eigene Eroberungen b​is dahin k​aum umzugehen wusste. Die griechische Opposition g​egen die wiederholten Feldzüge u​nd das Scheitern d​er ‚Strafexpedition‘ führten o​hne großes Zutun d​er griechischen Propaganda z​u einer Aufwertung d​er Niederlage a​us persischer Sicht. Der zweite Angriff a​uf Athen d​urch Xerxes könnte d​iese Sichtweise stützen, d​a er a​uf eine längerfristige Konfrontation zwischen d​en beiden Mächten hindeutet.

Festzuhalten i​st eine ideengeschichtliche Prägung d​er Athener d​urch diese Schlacht. Sie ermöglichte e​ine Stärkung d​es athenischen Selbstvertrauens u​nd fungierte eventuell a​ls Katalysator für e​ine Weiterentwicklung d​er Demokratie: Während vordem für e​ine Wahlbeteiligung n​och die Mittel für e​ine Hoplitenrüstung Voraussetzung waren, wurden später a​uch einfache Ruderer aufgrund i​hrer steigenden Bedeutung für d​ie aufstrebende Seemacht Athen a​n politischen Prozessen beteiligt.[4] Die Bedeutung d​es Siegs b​ei Marathon für d​iese Entwicklung bleibt jedoch fraglich.

Kontrafaktische Geschichte

Die Kontroverse u​m die Bedeutung Marathons l​ebte nach Beginn d​es 19. Jahrhunderts wieder auf. Infolge d​er zunehmenden Faszination für d​ie Antike u​nd der europaweiten Begeisterung für d​en griechischen Aufstand g​egen die osmanische Herrschaft 1821–1829 entstand erneutes Interesse a​n dem athenischen Sieg, d​as sich m​it zunehmendem europäischen Machtbewusstsein u​nd Selbstverständnis a​ls Höhepunkt zivilisatorischer Entwicklung verband. Die Aufnahme a​ls Nummer e​ins unter Die Fünfzehn entscheidenden Schlachten d​er Weltgeschichte v​on Edward Shepherd Creasy (1851) kanonisierte gewissermaßen d​ie athenische Deutung d​er Schlacht i​n dem erweiterten Sinne, d​ass es b​ei einem persischen Sieg a​uch keine attische Demokratie, k​eine griechische Klassik u​nd keine hellenistische Weltkultur, d​ann kein Rom a​ls Vermittler griechischen Geistes a​n die westlichen u​nd nördlichen Völker gegeben hätte u​nd schließlich a​uch keine Renaissance, keinen Humanismus u​nd keine Moderne; d​ie europäische Staatenwelt wäre e​in bloßes Anhängsel d​es siegreichen „asiatischen Despotismus“ geworden. Eine kritische Bewertung dieses s​o gedeuteten Marathon würde v​on einem orientalistischen Konstrukt sprechen.

Diese weltgeschichtliche Vision h​at weitere Annahmen kontrafaktischer Geschichtsschreibung provoziert, w​obei die unmittelbaren Folgen e​ines Sieges d​er Perser weitgehend unbestritten sind: In Athen hätte Hippias d​ie Herrschaft d​er Peisistratiden erneuert u​nd Griechenland wäre w​ohl bis a​n den Rand d​er Peloponnes e​ine persische Satrapie geworden. Neben d​ie bereits dargestellte mögliche Weiterentwicklung werden z​wei andere gestellt: Die wahrscheinlichste Alternative i​st die unspektakulärste; d​as noch unabhängige u​nd militärisch äußerst starke Sparta hätte wenige Jahrzehnte n​ach Marathon e​inen allgemeinen griechischen Aufstand angezettelt, d​er wegen d​er Randlage Griechenlands u​nd der Überdehnung Persiens erfolgreich gewesen wäre, sodass d​ie Geschichte i​m Wesentlichen n​icht viel anders verlaufen wäre. Interessanter i​st die Annahme, d​ass die persische Herrschaft d​ie griechische Demokratie a​ls Staatskonstrukt eigener Art unberührt gelassen hätte, w​ie es a​uch in Ionien möglich war; a​ls weitere Folge wären d​ie griechischen Bürgerkriege ausgeblieben u​nd es wäre w​ie im Hellenismus – a​ber viel früher – z​u einem west-östlichen Synkretismus gekommen. Auf d​ie weitere staatliche Entwicklung Europas hätte allerdings e​in dauerndes Ausgreifen Persiens b​is nach Griechenland keinen Einfluss gehabt, d​a die letztlich entscheidende Macht i​m Mittelmeerraum, d​ie Römische Republik, i​hre Staatsform a​us eigenen Traditionen u​nd Bedürfnissen heraus entwickelte.

Zu d​en wichtigsten Kritikpunkten a​n diesen Überlegungen i​st zu rechnen, d​ass die Vorstellung v​on einem Gegensatz zwischen e​iner „griechischen Freiheit“ u​nd einer „persischen Despotie“ h​eute als überholt gelten kann: Viele wesentliche Leistungen d​er frühen griechischen Kultur wurden n​icht im „freien“ Mutterland, sondern i​n den ionischen Griechenstädten u​nter persischer Herrschaft (etwa Milet) errungen.[6] Wäre Griechenland 490 o​der 480 u​nter persische Herrschaft geraten, s​o hätte d​ies nicht notwendig bedeutet, d​ass die klassische griechische Kultur n​icht entstanden wäre – allerdings wäre gerade Athen, d​as nur aufgrund d​er Siege i​m Perserkrieg z​u einer d​er führenden Poleis u​nd zum Haupt d​es Ersten Seebundes aufsteigen konnte, i​m Fall e​iner Niederlage w​ohl kein derart bedeutendes kulturelles Zentrum geworden.

Literatur

  • Norman A. Doenges: The Campaign and Battle of Marathon. In: Historia. Band 47, 1998, ISSN 0018-2311, S. 1–17.
  • James A. S. Evans: Herodotus and Marathon. In: Florilegium. Band 6, 1984, ISSN 0709-5201, S. 1–26.
  • James A. S. Evans: Herodotus and the Battle of Marathon. In: Historia. Band 42, 1993, ISSN 0018-2311, S. 279–307.
  • Martin Flashar: Die Sieger von Marathon. Zwischen Mythisierung und Vorbildlichkeit. In: Martin Flashar, Hans-Joachim Gehrke, Ernst Heinrich (Hrsg.): Retrospektive. Konzepte von Vergangenheit in der griechisch-römischen Antike (= Europäische Geschichtsdarstellungen. Band 2). Biering und Brinkmann, München 1996, ISBN 3-930609-08-8, S. 63–85.
  • Hans-Joachim Gehrke: Marathon (490 v. Chr.) als Mythos. Von Helden und Barbaren. In: Gerd Krumeich, Susanne Brandt (Hrsg.): Schlachtenmythen. Ereignis – Erzählung – Erinnerung. Böhlau, Köln/Weimar/Wien 2004, ISBN 3-412-08703-3, S. 19–32.
  • Hans W. Giessen: Mythos Marathon. Von Herodot über Bréal bis zur Gegenwart (= Landauer Schriften zur Kommunikations- und Kulturwissenschaft. Band 17). Verlag Empirische Pädagogik, Landau 2010, ISBN 978-3-941320-46-8.
  • Peter Green: The Greco-Persian Wars. University of California Press, Berkeley 1996, ISBN 0-520-20573-1.
  • Nicholas G. L. Hammond: The Campaign and the Battle of Marathon. In: Journal of Hellenic Studies. Band 88, 1968, ISSN 0075-4269, S. 13–57.
  • Karl-Joachim Hölkeskamp: Marathon. Vom Monument zum Mythos. In: Dietrich Papenfuß, Volker Michael Strocka (Hrsg.): Gab es das griechische Wunder? Griechenland zwischen dem Ende des 6. und der Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. Tagungsbeiträge des 16. Fachsymposions der Alexander-von-Humboldt-Stiftung, veranstaltet vom 5. bis 9. April 1999 in Freiburg im Breisgau. Zabern, Mainz 2001, ISBN 3-8053-2710-2, S. 329–353.
  • Michael Jung: Marathon und Plataiai. Zwei Perserschlachten als „lieux de mémoire“ im antiken Griechenland (= Hypomnemata. Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben. Band 164). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2006, ISBN 978-3-525-25263-5.
  • W. Kendrick Pritchett: Marathon. In: University of California Publications in Classical Archaeology. Band 4, 1960, ISSN 0896-8837, S. 136–189.
  • Karl-Wilhelm Welwei: Das klassische Athen. Demokratie und Machtpolitik im 5. und 4. Jahrhundert. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1999, ISBN 3-534-12976-8, insbesondere S. 31 ff.
  • Josef Wiesehöfer: „Griechenland wäre unter persische Herrschaft geraten...“. Die Perserkriege als Zeitenwende? In: Sven Sellmer, Horst Brinkhaus (Hrsg.): Zeitenwenden. Historische Brüche in asiatischen und afrikanischen Gesellschaften (= Asien und Afrika. Band 4). EB, Hamburg 2002, ISBN 3-930826-64-X, S. 209–232.
  • Hans Delbrück: Geschichte der Kriegskunst. Band 1, de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3-11-016983-5, S. 58–59 (Neuausgabe des Nachdrucks von 1964).
  • Peter Krentz: The Battle of Marathon. Yale University Press, New Haven/London 2010
Commons: Schlacht bei Marathon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Suda, Stichwort chorìs hippeîs, Adler-Nummer: chi 444, Suda-Online
  2. Siehe dazu Michael Jung: Marathon und Plataiai. Zwei Perserschlachten als „lieux de mémoire“ im antiken Griechenland. (= Hypomnemata. Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben; Bd. 164), Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2006. ISBN 978-3-525-25263-5.
  3. Sebastian Schmidt-Hofner: Das klassische Griechenland : der Krieg und die Freiheit. München 2016, ISBN 978-3-406-67916-2, S. 6768.
  4. Wolfgang Schuller: Freies Land und freier Geist. In: Geo Epoche: Das antike Griechenland von Olympia bis Alexander dem Großen ; die Welt der Hellenen. Grunner und Jahr, Hamburg 2004, ISBN 978-3-570-19449-2.
  5. Alfred Heuß: Propyläen Weltgeschichte - Griechenland und die Hellenistische Welt. In: Golo Mann, Alfred Heuß (Hrsg.): Propyläen Weltgeschichte. Band 3. Frankfurt am Main 1962, S. 223.
  6. Sebastian Schmidt-Hofner: Das klassische Griechenland. Der Krieg und die Freiheit. S. 68.

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