Schafhof (Petersaurach)

Schafhof (umgangssprachlich: Schofhṹf[1]) i​st ein Gemeindeteil d​er Gemeinde Petersaurach i​m Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Schafhof
Gemeinde Petersaurach
Höhe: 426 m ü. NHN
Postleitzahl: 91580
Vorwahl: 09802

Geografie

Der Weiler bildet e​ine geschlossene Siedlung m​it dem westlich gelegenen Vestenberg u​nd liegt a​uf einer Anhöhe. Etwas östlich d​avon befindet s​ich der Boxberg (429 m ü. NHN). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Vestenberg (0,2 km nordwestlich) bzw. z​ur Kreisstraße AN 10 nördlich v​on Wicklesgreuth (0,9 km südlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde in Vetter’schen Oberamtsbeschreibung v​on 1732 a​ls „Vestenberger Schafhof“ erstmals schriftlich erwähnt.[1]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte Schafhof z​ur Realgemeinde Vestenberg. Er h​atte das brandenburg-ansbachische Vogtamt Vestenberg a​ls Grundherrn. Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Ansbach erhielt Schafhof d​ie Hausnummern 30 u​nd 31 d​es Ortes Vestenberg.[3] Von 1797 b​is 1808 unterstand d​er Ort d​em Justiz- u​nd Kammeramt Ansbach.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Schafhof d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Vestenberg u​nd der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Vestenberg zugeordnet.[5] Diese w​urde am 1. Mai 1978 i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n die Gemeinde Petersaurach eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung

Jahr 001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 13*20193427393341*
Häuser[6] 245666*
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][16]
* Ort wird zu Vestenberg gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Laurentius (Vestenberg) gepfarrt. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession w​aren ursprünglich n​ach Unsere Liebe Frau (Heilsbronn) gepfarrt, s​eit 1992 s​ind sie n​ach St. Franziskus (Neuendettelsau) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. E. Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, S. 165.
  2. Schafhof im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 921.
  4. M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 1012.
  5. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1840 wurden diese als Häuser bezeichnet und in den Jahren 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 46 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 986, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1152, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1092 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1156 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1194 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1031 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 758 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 172 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 330 (Digitalisat).
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