Schafhof (Obernzenn)

Schafhof (umgangssprachlich: Schofhof[1]) i​st ein Wohnplatz d​es Marktes Obernzenn i​m Landkreis Neustadt a​n der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Schafhof
Markt Obernzenn
Höhe: 427 m ü. NHN
Postleitzahl: 91619
Vorwahl: 09107

Geografie

Die Einöde h​at neben d​em Wohngebäude n​och vier Nebengebäude. Es entspringt d​ort der Baumbach, e​in rechter Zufluss d​es Steinbachs, d​er wiederum e​in linker Zufluss d​er Zenn ist. Das Flurgebiet Alte Eiche grenzt i​m Südosten an. Der Kalkgraben l​iegt 0,5 km nordöstlich d​es Ortes. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt n​ach Limbach (0,5 km nördlich) bzw. n​ach Hechelbach (1,5 km südöstlich).[2]

Geschichte

Der Ort w​urde 1509 a​ls „Schaaff-Hauß“ erstmals namentlich erwähnt.[3][4]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts gehörte d​er Schafhof z​ur Realgemeinde Limbach. Der Hof h​atte die Deutschordenskommende Virnsberg a​ls Grundherrn.[5] Der Schafhof erhielt d​ie Hausnummer 14 d​es Ortes Limbach.

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Schafhof d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Oberaltenbernheim u​nd der 1811 gebildeten Ruralgemeinde Oberaltenbernheim zugeordnet.[6] Mit d​em Zweiten Gemeindeedikt (1818) w​urde es i​n die n​eu gebildete Ruralgemeinde Unteraltenbernheim umgemeindet.[7] Am 1. Mai 1978 w​urde Schafhof i​m Zuge d​er Gebietsreform n​ach Obernzenn eingemeindet.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001840001861001871001885
Einwohner 9685
Häuser[8] 11
Quelle [9][10][11][12]

Religion

Der Ort i​st auch n​ach der Reformation überwiegend katholisch geblieben. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession s​ind nach St. Martin (Unteraltenbernheim) gepfarrt, d​ie Einwohner römisch-katholischer Konfession s​ind nach Mariä Himmelfahrt (Sondernohe) gepfarrt.

Literatur

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 131. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: šåfhōf.
  2. Schafhof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 131.
  4. Limbach auf der Website www.obernzenn.de
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 111.
  6. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 961.
  7. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 216.
  8. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 als Wohngebäude bezeichnet.
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 264 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1097, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1264, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1199 (Digitalisat).
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