Scandiumfluorid

Scandiumfluorid ist eine chemische Verbindung des Scandiums aus der Gruppe der Fluoride.

Kristallstruktur
_ Sc3+ 0 _ F
Allgemeines
Name Scandiumfluorid
Andere Namen
  • Scandiumtrifluorid
  • Scandium(III)-fluorid
Verhältnisformel ScF3
Kurzbeschreibung

weißer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13709-47-2
EG-Nummer 237-255-4
ECHA-InfoCard 100.033.854
PubChem 83678
Wikidata Q418796
Eigenschaften
Molare Masse 101,95 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Dichte

2,62 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

1553 °C[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 301311331
P: 261280301+310311 [2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Scandiumfluorid kann durch Reaktion von Scandium(III)-hydroxid oder Scandium(III)-oxid mit Flusssäure gewonnen werden.[1]

Es kann auch durch Reaktion des Scandium(III)-oxid aus dem Mineral Thortveitit mit Ammoniumhydrogendifluorid bei hohen Temperaturen gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Scandiumfluorid ist ein weißes Pulver, das sehr wenig löslich in Wasser ist. Es ist jedoch löslich in Alkalicarbonat- und Ammoniumcarbonat-Lösungen. Durch eine Alkalischmelze wird Scandiumfluorid völlig zersetzt. Es bildet hexagonale Kristalle[1] mit einer trigonalen Kristallstruktur und der Raumgruppe R32 (Raumgruppen-Nr. 155)Vorlage:Raumgruppe/155 und den Gitterkonstanten a = 4,916 Å und c = 12,455 Å.[5]

Verwendung

Scandiumfluorid wird als wichtiges Zwischenprodukt bei der Herstellung von Scandium und Scandium-Aluminium-Legierungen verwendet. Dabei wird das Scandium durch Reduktion von Scandiumfluorid mit Calcium gewonnen.[6]

Einzelnachweise

  1. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 268.
  2. Datenblatt Scandium(III) fluoride, anhydrous, powder, 99.99% trace metals basis bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 13. Juli 2012 (PDF).
  3. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Springer DE, 1997, ISBN 3-540-60035-3, S. 718 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Pradyot Patnaik, 2003, Handbook of Inorganic Chemicals, McGraw-Hill Professional, ISBN 0-07-049439-8.
  5. R. Løusch, C. Hebecker, Z. Ranft: Röntgenographische Untersuchungen an neuen ternären Fluoriden vom Typ Tl(III)MF6 (M=Ga, In, Sc) sowie an Einkristallen von ScF3. In: Zeitschrift für Anorganische und Allgemeine Chemie, 1982, 491, S. 199–202 doi:10.1002/zaac.19824910125.
  6. Cheryl K. Rofer, Tõnis Kaasik: Turning a Problem Into a Resource: Remediation and Waste Management at the ... Springer, 2000, ISBN 0-7923-6186-5, S. 60 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
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