SAD Nahverkehr
Die SAD Nahverkehr AG / SAD Trasporto locale (deutsch: Südtiroler Automobildienst A.G. / italienisch: Società Automobilistica Dolomiti S.p.A) mit Sitz in Bozen (Südtirol, Italien) ist ein privater Anbieter von Leistungen des öffentlichen Personenverkehrs.
SAD Nahverkehr AG | |
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Basisinformationen | |
Unternehmenssitz | Bozen |
Webpräsenz | www.sad.it |
Bezugsjahr | 2010 |
Verkehrsverbund | SII – Verkehrsverbund Südtirol |
Linien | |
Eisenbahn | 5[1] |
Bus | 117[1] |
Die SAD Nahverkehr AG betreibt die meisten Überland-Buslinien in Südtirol. Als Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) führt SAD Nahverkehr AG alle Züge auf der Vinschgaubahn, sowie einen Teil der fahrplanmäßigen Züge auf der Bahnstrecke Bozen–Meran, auf der Brennerbahn und auf der Pustertalbahn. Bis 2021 hatte sie auch die Konzessionen für die Rittner Seilbahn, Mendelbahn und Rittner Bahn inne.
Die SAD Nahverkehr AG ist in den Verkehrsverbund Südtirol eingebunden.
Als EVU arbeitet SAD mit den Österreichischen Bundesbahnen zusammen und führt seit dem Fahrplanwechsel 2013/14 Züge zwischen Bozen und Innsbruck sowie seit 2014/15 zwischen Franzensfeste und Lienz.
SAD verantwortete als EVU auch die Traktion der DB Autoreisezüge auf italienischem Gebiet. Die Lokomotiven (Siemens ES64F4) wurden bei MRCE gemietet. Diese Züge mit Fahrzeugtransport sind nicht mehr im Angebot.
Die Abkürzung SAD rührt von der früheren Firmenbezeichnung Südtiroler Automobildienst bzw. italienisch: Servizio Autobus Dolomiti her. Der Name ist in Südtirol, aber auch in Nahverkehrskreisen noch gebräuchlich.[2][3]
Eisenbahnfahrzeuge
Auf den elektrifizierten Eisenbahnstrecken setzt die SAD sechsteilige Triebzüge des Typs Stadler Flirt ein. Auf der noch nicht elektrifizierten Vinschgaubahn verkehren Triebzüge des Typ Stadler GTW 2/6. Nach Abschluss der Elektrifizierung der Vinschgaubahn im Jahr 2020 sollen einheitlich Stadler Flirt eingesetzt werden. Die dafür benötigten sieben zusätzlichen Fahrzeuge wurden bereits im Jahr 2017 beschafft.[4][5][6][7]
Die Fahrzeuge müssen auf Strecken mit unterschiedlichen Fahrleitungsspannungen verkehren können. Die Brennerbahn nutzt zwischen Innsbruck und Brenner 15 kV Wechselspannung mit einer Frequenz von 16,7 Hz, während sie südlich von Brenner wie die Pustertalbahn und die Bahnstrecke Bozen–Meran mit 3 kV Gleichspannung elektrifiziert ist. Die Vinschgaubahn wird mit 25 kV Wechselspannung bei 50 Hz ausgestattet. Die Triebzugeinheit 202 wurde 2016 für Testfahrten unter 25 kV genutzt.[8][9]
Ebenso müssen die Fahrzeuge verschiedene Zugbeeinflussungssysteme in Italien (SCMT) und Österreich (PZB) nutzen können.[10] Im Rahmen der Elektrifizierung wird die Vinschgaubahn mit dem Zugbeeinflussungssystem ETCS ausgerüstet werden.[11] Die im Jahr 2017 beschafften sieben Triebzüge sind bereits mit ETCS-Fahrzeugeinrichtungen ausgerüstet.[12] Fünf vorhandene Triebzüge sollen entsprechend umgerüstet werden.
Einzelnachweise
- PDF-Fahrpläne Südtirol
- Anreise … Südtiroler Autobusdienst. Serviceseite eines Südtiroler Ferienhausanbieters. Abgerufen am 17. August 2011.
- Südtiroler Automobildienst / Servizio Autobus Dolomiti (SAD). Informationsseite eines Nahverkehrsfreundes. Abgerufen am 11. Januar 2018.
- stol.it, 23. Januar 2017: „Mehr Qualität“: „Flirten“ mit Trenitalia (Memento vom 11. Januar 2018 im Internet Archive) Abgerufen am 11. Januar 2018.
- stol.it, 5. Juli 2017: Neue Züge von Südtirol für Südtirol Abgerufen am 11. Januar 2018.
- Webseite SAD: Die Züge Abgerufen am 11. Januar 2018.
- Eisenbahnfotos aus Österreich: SAD und Trentino-Flirt bis nach Lienz Abgerufen am 11. Januar 2018.
- YouTube: Stadler FLIRT ET170 EMU (Trenitalia) testing in Făurei Abgerufen am 11. Januar 2018.
- YouTube: Stadler Flirt prin România pentru Teste la Făurei (Ploiești Sud, Octombrie 2016) Abgerufen am 11. Januar 2018.
- Webseite STA: Neue Züge – In Südtirol wird ge"flirt"et Abgerufen am 11. Januar 2018.
- Webseite STA: Die Vinschger Bahn – Arbeiten zur Elektrifizierung laufen auf Hochtouren Abgerufen am 11. Januar 2018.
- IRJ, 25. Oktober 2016: SAD invites tenders for tri-voltage EMUs Abgerufen am 11. Januar 2018.