Rudolf von Winterfeldt

Rudolf Friedrich Detlof Vivigenz v​on Winterfeldt (* 22. März 1829 i​n Breslau; † 23. Juli 1894 i​n Ostende) w​ar ein preußischer General d​er Infanterie, langjähriger Adjutant d​es Prinzen Alexander v​on Preußen u​nd Schatzmeister d​es Johanniterordens.

Leben

Herkunft

Rudolf w​ar ein Sohn d​es preußischen Obertribunalrats Karl von Winterfeld (1784–1852) u​nd dessen Ehefrau Wilhelmine, geborene v​on Thümen (1789–1845).

Militärlaufbahn

Nach d​em Besuch d​es Friedrich-Wilhelms-Gymnasiums u​nd der Universität i​n Berlin t​rat Winterfeldt a​m 1. April 1849 i​n das 2. Garde-Regiment z​u Fuß d​er Preußischen Armee ein. Bis Mitte September 1850 avancierte e​r zum Sekondeleutnant u​nd war a​b Mitte November 1855 a​ls Adjutant d​es I. Bataillons b​eim 2. Garde-Landwehr-Regiment kommandiert. Daran schloss s​ich vom 5. März 1859 b​is zum 2. Februar 1861 e​ine Kommandierung z​ur Dienstleistung b​eim Prinzen Alexander v​on Preußen an, d​em Winterfeldt zeitlebens verbunden bleiben sollte. Bis Anfang Dezember 1861 s​tieg er z​um Hauptmann u​nd Kompaniechef auf, w​urde am 15. August 1864 erneut z​um Prinzen Alexander v​on Preußen kommandiert u​nd am 1. Oktober 1864 z​u dessen persönlichen Adjutanten ernannt. In dieser Eigenschaft n​ahm Winterfeldt 1866 während d​es Krieges g​egen Österreich a​n der Schlacht b​ei Königgrätz t​eil und erhielt dafür d​en Roten Adlerorden IV. Klasse m​it Schwertern.

Nach d​em Krieg w​urde Winterfeldt a​m 24. Dezember 1866 z​um Major befördert. Für d​ie Dauer d​er Mobilmachung anlässlich d​es Krieges g​egen Frankreich w​ar er 1870/71 Kommandant d​es Hauptquartiers d​es Oberkommandos d​er 3. Armee u​nd nahm a​n den Schlachten b​ei Wörth u​nd Sedan s​owie der Belagerung v​on Paris teil. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse kehrte Winterfeldt n​ach dem Frieden v​on Frankfurt Ende Mai 1871 i​n sein Verhältnis a​ls persönlicher Adjutant d​es Prinzen Alexander v​on Preußen zurück. Er avancierte b​is zum 24. Dezember 1889 z​um charakterisierten General d​er Infanterie m​it dem Diensttitel „General à l​a suite d​es Prinzen Alexander v​on Preußen“. Für s​ein Wirken w​urde er m​it dem Roten Adlerorden I. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern a​m Ringe I. Klasse u​nd dem Kronen-Orden I. Klasse ausgezeichnet.

Winterfeldt w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens u​nd wirkte a​ls Schatzmeister d​es Ordens. Nach seinem Tod w​urde er a​m 26. Juli 1894 a​uf dem Berliner Invalidenfriedhof beigesetzt.

Familie

Winterfeldt verheiratete s​ich am 22. September 1859 i​n la Faraz b​ei Vevey m​it Pauline von Roeder (1842–1914). Nach seinem Tod heiratete s​ie am 14. Mai 1897 i​n Berlin d​en deutschen Botschafter a​m kaiserlichen Hof i​n Sankt Petersburg Friedrich Johann v​on Alvensleben (1836–1913).

Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Hans (1862–1931), preußischer Generalleutnant ⚭ 1898 Karoline von Bohlen und Halbach (* 1872)
  • Margarete (1864–1873)
  • Detlof (1867–1940), preußischer Generalmajor ⚭ 1896 Marianne Freiin von Rotenhan (1873–1940)
  • Sigismund (* 1869), preußischer Offizier, Kunstmaler und Ehrenritter des Johanniterordens

Literatur

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