Rudolf Graf Strachwitz

Rudolf Alfred Emanuel Graf Strachwitz (* 3. Januar 1896 i​n Groß-Reichenau, Niederschlesien; † 13. August 1969 i​n Berchtesgaden) w​ar ein deutscher Volkswirt u​nd Diplomat.

Leben

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums i​n Sagan t​rat er während d​es Ersten Weltkrieges seinen Militärdienst a​n und w​ar Offizier i​n einer Einheit d​er Ulanen. Nach d​em Ende d​es Krieges studierte e​r Volkswirtschaftslehre a​n der Universität Breslau, d​er Ludwig-Maximilians-Universität München s​owie der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Nach d​er Promotion z​um Dr. rer. pol. w​ar er v​on 1921 b​is 1925 i​n Banken s​owie der Industrie tätig.

1925 t​rat er a​ls Attaché i​n den Diplomatischen Dienst e​in und f​and in d​er Zeit b​is 1944 Verwendungen i​m Auswärtigen Amt s​owie an d​en Auslandsvertretungen i​n Kōbe, Tokio, Peking, Kanton, Washington, D.C., Paris, Budapest u​nd Barcelona. Am 1. Dezember 1936 t​rat er i​n die NSDAP ein.

Von 1942 bis 1944 war er an das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete abgeordnet. Von März 1944 bis April 1945 war er Soldat im Zweiten Weltkrieg. 1948 nahm er einen Ruf als Professor für Wirtschaftspolitik und Verwaltungswissenschaften an der Universität Mendoza (Argentinien) an.

Nach seiner Rückkehr i​n die Bundesrepublik Deutschland t​rat er 1951 wieder i​n den Diplomatischen Dienst e​in und w​ar zunächst Botschaftsrat a​n der Botschaft i​n Italien. Im Anschluss w​urde er 1956 a​ls Vortragender Legationsrat Leiter d​es Referates für China i​m Auswärtigen Amt.

Mitte März 1957 w​urde er schließlich a​ls Nachfolger v​on Wolfgang Jaenicke z​um Botschafter b​eim Heiligen Stuhl ernannt u​nd bekleidete diesen Posten b​is zu seinem Eintritt i​n den Ruhestand 1961. Nachfolger i​n diesem Amt w​urde Hilger v​an Scherpenberg.[1]

Ehrungen

Literatur

  • Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 4: Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: S Schöningh, Paderborn u. a. 2012, ISBN 978-3-506-71843-3, S. 380 f.

Einzelnachweise

  1. Das Diplomatische Korps beim Heiligen Stuhl.
  2. AAS 50 (1958), n. 3, p. 129.
VorgängerAmtNachfolger
Wolfgang JaenickeDeutscher Botschafter beim Heiligen Stuhl
1957–1961
Albert Hilger van Scherpenberg
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