Rudolf Frickel
Rudolf Frickel (* 16. Juli 1932 in München; † 4. Oktober 2020 ebenda)[1] war ein deutscher Fußballschiedsrichter. Sein Karriere-Höhepunkt war die Leitung des DFB-Pokal-Finals 1977 zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC. 1978 wurde Rudolf Frickel zu Deutschlands Schiedsrichter des Jahres gewählt.
Rudolf Frickel | ||
Persönliches | ||
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Name | Rudolf Frickel | |
Geburtstag | 16. Juli 1932 | |
Geburtsort | München | |
Sterbedatum | 4. Oktober 2020 | |
Sterbeort | München, Deutschland | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | Sportfreunde 03 Pasing | |
Spiele nach Spielklasse | ||
Jahre | Spielklasse | Spiele |
1968–1979 1968–1979 1974–1979 1971–1977 |
DFB-Schiedsrichter Bundesliga 2. Bundesliga DFB-Pokal |
98 34 5 |
Endspiele | ||
DFB-Pokal 1976/77 |
Karriere
Frickel war Mitglied der Sportfreunde 03 Pasing. Nach dem Ablegen seiner Schiedsrichterprüfung 1954 in München stieg er schnell in den Spielklassen auf. Sein erstes Bundesligaspiel leitete er in der am 3. April 1968 beim 4:0-Erfolg von Eintracht Frankfurt über den VfB Stuttgart. Insgesamt leitete er 98 Spiele der Bundesliga und 34 Begegnungen der 2. Bundesliga. Hinzu kommen fünf Spiele im DFB-Pokal, darunter das DFB-Pokal-Finale 1977 zwischen dem 1. FC Köln und Hertha BSC; da das Spiel 1:1 n. V. endete, fand ein Wiederholungsspiel statt, welches von Klaus Ohmsen geleitet wurde. Zudem war Frickel Schiedsrichter im Aufstiegsspiel in die Bundesliga 1974/75 zwischen Bayer 05 Uerdingen und dem FK Pirmasens, welches Uerdingen mit 6:0 für sich entschied. Das letzte Profispiel seiner Karriere war die Partie zwischen dem SV Darmstadt 98 und dem VfB Stuttgart (1:7) am 34. Spieltag der Bundesliga-Saison 1978/79.
Von 1975 bis 1979 leitete er drei Länderspiele, darunter das Qualifikationsspiel zur Europameisterschaft 1980 zwischen Dänemark und Nordirland.[2] Von 1979 bis 2002 war er mit Verwaltungsaufgaben bei der Schiedsrichtervereinigung München betraut. Frickel litt bereits mehrere Jahre an Demenz, als er im Oktober 2020 im Klinikum Großhadern verstarb.[1]
Wichtige Einsätze
Endspiele
- DFB-Pokal Finale 1976/77 zwischen 1. FC Köln und Hertha BSC (1:1 n. V.)
- Deutsche A-Junioren Meisterschaft 1974/75 zwischen VfB Stuttgart und Schalke 04 (4:0)
- Aufstiegsspiel in die Bundesliga 1974/75 zwischen Bayer 05 Uerdingen und FK Pirmasens (6:0)
Sonstige
Trivia
Am 27. November 1976 brach Rudolf Frickel die Bundesliga-Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Fortuna Düsseldorf in der 76. Minute beim Stand von 1:0 für Düsseldorf vorzeitig ab. Das Wiederholungsspiel gewann Düsseldorf mit 2:0. Grund für den Spielabbruch war der Flaschenwurf eines Zuschauers, der den Linienrichter traf und verletzte. Dies sollte für die nächsten 36 Jahre der einzige Spielabbruch bleiben, ehe in der Saison 2010/11 am 1. April 2011 die Partie zwischen dem FC St. Pauli und Schalke 04 abgebrochen wurde.[3]
Einzelnachweise
- bfv.de: Rudolf Frickel unser ehemaliger Bundesliga-Schiedsrichter ist gestorben (9. Oktober 2020), abgerufen am 10. Oktober 2020
- eu-football.info: International football referee Rudolf Frickel, abgerufen am 10. Oktober 2020
- focus.de: Geisterspiel als Prävention gegen Proleten
- schirichat.de: Übersicht der „Schiedsrichter des Jahres“ (Memento des Originals vom 29. April 2014 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.