Rudolf-Virchow-Klinikum Glauchau
Das Rudolf Virchow Klinikum Glauchau befindet sich am Stadtrand von Glauchau im Muldental. Als Haus der Regelversorgung verfügt es über 310 stationäre Betten und 40 tagesklinische Plätze. Die acht Fachkliniken des Hauses erfahren jährlich rund 37.400 Patientenkontakte, davon ca. 22.700 ambulante Fälle. Rund 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen im Dienste der Gesundheit. Das Krankenhaus liegt in der Virchowstraße 18 im Süden Glauchaus.
Rudolf-Virchow-Klinikum Glauchau gGmbH | ||
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Trägerschaft | Landkreis Zwickau | |
Ort | Glauchau | |
Bundesland | Sachsen | |
Koordinaten | 50° 48′ 36″ N, 12° 33′ 4″ O | |
Geschäftsführer | Roland Knöfler | |
Versorgungsstufe | Regelversorgung | |
Betten | 310 | |
Mitarbeiter | 700 | |
davon Ärzte | 73 | |
Fachgebiete | 9 | |
Website | http://www.klinikum-glauchau.de(daten/ aus: Qualitätsbericht 2014) | |
Lage | ||
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Geschichte
Das Krankenhaus wurde 1842 in der heutigen Pestalozzistraße eröffnet, 1891 zog es in das größere Gebäude des Armenhauses in die Lungwitzer Straße um. 1914 wurde das Haupthaus (Haus 1) des heutigen Krankenhauses eingeweiht, nach Kriegsende wurde der Ausbau abgeschlossen. Seit 1924 steht ein Röntgengerät zur Verfügung.
Die 1934 von Heinrich von Wolffersdorff gegründete Augenklinik ist auch eine Reaktion auf die „Glauchauer Augenkrankheit“ infolge der Luftverschmutzung durch die Chemieindustrie (H2S). Sie besitzt mit ihren 25 Betten immer noch überregionale Bedeutung.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde ein als Wohngebäude vorgesehener Neubau als Lazarett genutzt.
Nach 1945 dienten verschiedene Teilkrankenhäuser der Unterbringung und Isolierung von Tuberkulose-Patienten. Mit allen Hilfseinrichtungen umfasste das Krankenhaus 520 Betten. Innerhalb eines Jahres stieg die Bettenzahl auf 656. In Meerane wurde eine Kinderklinik errichtet. 1950 ging die Verantwortung von der Stadt auf den Kreis über. 1964 wurde das I-Haus (Infektionshaus) mit drei internistischen Stationen als stationäre Einrichtung seiner Bestimmung übergeben. 1971 wurde die Gynäkologie/Geburtshilfe in das Krankenhaus Meerane ausgelagert. In Glauchau erfolgte die Konzentration der Inneren Abteilung. Die rekonstruierten Häuser I und II im Kreiskrankenhaus Glauchau wurden 1980 übergeben. 1981 erfolgte die Übergabe des Mehrzweckgebäudes mit Zentrallabor und 1982 der interdisziplinären Intensivtherapieabteilung. 1981 fusionierten die Krankenhäuser Glauchau und Meerane. 1988 wurde die Dialyseabteilung mit 8 Plätzen eingeweiht. 1989 erfolgte die Sanierung und Erweiterung des OP-Traktes und der zentralen Sterilisationsabteilung.
1989 erhielt das Haus den Namenszusatz „Rudolf Virchow“.
1992/1993 wurden die nach Meerane ausgelagerten Abteilungen (Kinderheilkunde, Frauenheilkunde und Geburtshilfe) wieder am Standort Glauchau konzentriert. 1995 wurde die neue Krankenhausapotheke übergeben. Ein neuer Schwerpunkt der medizinischen Versorgung wurde im Herbst 1996 mit der Grundsteinlegung für die Klinik für Psychiatrie mit drei Stationen, eingebetteter Ergotherapie, Tagesklinik und Institutsambulanz geschaffen. Mit einem Kostenaufwand von 26,7 Mio. Euro wurden die Sterilisationsabteilung, die Röntgenabteilung, eine Physiotherapie, fünf OP-Säle, die Notfallabteilung, eine chirurgische Station, die Stationen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die Intensivtherapie sowie ein neuer Kreißsaal fertiggestellt.
Die Zahl der Betten am Krankenhaus Glauchau wuchs bis zum Jahr 1999, als sie mit 506 Betten den Höhepunkt erreichte. Seit März 2004 zogen verschiedene Fachärzte in eigener Praxisniederlassung im Krankenhaus ein. Im Jahr 2006 wurde ein MVZ gegründet, wodurch weitere Arztpraxen am Standort Virchowstraße und in der umliegenden Region etabliert wurden. 2007 wurden mit einer Tagesklinik in der Außenstelle Limbach-Oberfrohna die psychiatrisch-psychotherapeutischen Plätze um 15 erweitert. 2008 wurde der zweite Bauabschnitt, das Haus 18, mit vier internistischen Stationen, Funktionsdiagnostik mit Endoskopieabteilung sowie der Augenklinik mit Ambulanz- und OP-Trakt eröffnet.
2008 wurde das für Westsachsen einmalige REHA-Zentrum-Glauchau für psychisch Erkrankte eröffnet. 2013 unterzeichnete das Krankenhaus zusammen mit dem Heinrich-Braun-Klinikum Zwickau den ersten sächsischen Vertrag für ein Regionales Psychiatriebudget als Modellvorhaben der sektorenübergreifenden Versorgung.[1]
2016 übernahm der Geschäftsführer der Klinik in Glauchau, Herr Dr. Knöfler, auch die Verantwortung für die Pleißentalklinik in Werdau.[2]
Fachabteilungen
- Augenheilkunde
- Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie
- Innere Medizin I (Kardiologie, Angiologie, Nephrologie, Geriatrie)
- Innere Medizin II (Gastroenterologie, Pneumologie, Hämatologie und Onkologie, Palliativmedizin, Infektiologie, Schlafmedizin)
- Anästhesie, Intensivmedizin, Schmerzmedizin
- Unfall- und Wiederherstellungschirurgie
- Frauenheilkunde, Geburtshilfe
- Kinder- und Jugendmedizin
- Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
Sonstige Einrichtungen
- Endoprothetikzentrum – EPZ
- Zentrale Notaufnahme
- Praxen, Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ)
- Funktionsbereiche (Apotheke, Labor, Zentralsterilisation, Funktionsabteilung)
- Rehabilitations-Zentrum-Glauchau (Wohnheim)
- Gesundheitszentrum (Physiotherapie, Fitness, Praxis für Logopädie, Praxis für Ergotherapie, Schwimmbad, Sauna, Sport- und Therapiehalle, Klettern)