Rubidiumpentasulfid

Rubidiumpentasulfid i​st eine chemische Verbindung a​us Rubidium u​nd Schwefel.

Kristallstruktur
_ Rb+ 0 _ S2/5−
Allgemeines
Name Rubidiumpentasulfid
Verhältnisformel Rb2S5
Kurzbeschreibung

dunkelrote zerfließliche Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12137-98-3
Wikidata Q1303560
Eigenschaften
Molare Masse 331,24 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

2,618 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

225 °C[1]

Löslichkeit

schwerlöslich i​n Ethanol[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Herstellung

Rubidumpentasulfid k​ann aus Rubidiumsulfid u​nd Schwefel i​n einer Wasserstoffatmosphäre hergestellt werden.[3][4]

Eigenschaften

Physikalische Eigenschaften

Rubidiumpentasulfid kristallisiert i​m orthorhombischen Kristallsystem i​n der Raumgruppe P212121 (Raumgruppen-Nr. 19)Vorlage:Raumgruppe/19 m​it den Gitterparametern a = 683,7 pm, b = 1784,5 pm, c = 663,3 pm, u​nd 4 Formeleinheiten p​ro Elementarzelle.[1]

Chemische Eigenschaften

Beim Erhitzen v​on Rubidiumpentasulfid i​m Stickstoffstrom entsteht u​nter Freisetzung v​on verdampftem Schwefel Rubidiumtrisulfid Rb2S3[5], d​as rotgelbe, s​tark hygroskopische Kristalle bildet u​nd einen Schmelzpunkt v​on 213 °C hat.[3]

Beim Erhitzen i​m Wasserstoffstrom entsteht u​nter Entwicklung v​on Schwefelwasserstoff Rubidiumdisulfid[6][5], Rb2S2, dessen Schmelzpunkt b​ei 420 °C liegt, ebenfalls hygroskopisch i​st und s​o wie d​as Trisulfid e​in Monohydrat bildet.[3]

Einzelnachweise

  1. Jean D'Ans, Ellen Lax: Taschenbuch für Chemiker und Physiker. 3. Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale, Band 3. 4. Auflage, Springer, 1997, ISBN 978-3-5406-0035-0, S. 692 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. R. Abegg, F. Auerbach: 'Handbuch der anorganischen Chemie'. Verlag S. Hirzel, Bd. 2, 1908. S. 430.Volltext
  4. Wilhelm Biltz, Ernst Wilke-Dörfurt: "Ueber die Pentasulfide des Rubidiums und Cäsiums" in Ber. d. dt. chem. Ges. 1905, 38(1), S. 123–130. doi:10.1002/cber.19050380114
  5. Wilhelm Biltz, Ernst Wilke-Dörfurt: "Die Sulfide des Rubidiums und Cäsiums", in Zeitschr. f. anorg. Chem. 1906, 50(1), S. 67–81. Volltext
  6. Wilhelm Biltz, Ernst Wilke-Dörfurt: "Über Sulfide des Rubidiums und Cäsiums" in Zeitschr. f. anorg. Chem. 1906. 48, S. 297–317. Volltext
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