Romuald Adamowitsch Muklewitsch

Romuald Adamowitsch Muklewitsch (russisch Ромуальд Адамович Муклевич; * 25. Novemberjul. / 7. Dezember 1890greg. i​n Supraśl, Gouvernement Grodno; † 9. Februar 1938 i​n Kommunarka) w​ar ein sowjetischer Militär u​nd von 1926 b​is 1931 Oberkommandierender d​er sowjetischen Seekriegsflotte.[1]

Romuald Muklewicz

Leben

Muklewitsch, Sohn e​ines polnischen Textilarbeiters, t​rat 1906 i​n die Sozialdemokratische Arbeiterpartei Russlands (SDAPR(B)) ein. Von 1907 b​is 1909 w​ar er Sekretär d​es SDAPR(B)-Komitees i​n Białystok u​nd 1911 i​n Łódź. 1912 w​urde er i​n die Kaiserlich Russische Marine eingezogen u​nd war Teilnehmer d​es Ersten Weltkrieges. In d​er Marine leistete e​r unter d​en Matrosen aktive revolutionäre Arbeit. 1915, n​ach dem Absolvieren e​iner Ausbildung z​um Maschinenschlosser i​n Kronstadt, w​urde er z​um Unteroffizier befördert. Er n​ahm in Petrograd sowohl a​n der Februarrevolution a​ls auch a​m Sturm a​uf das Winterpalais während d​er Oktoberrevolution teil. Ab 1918 diente e​r in d​er Roten Armee. Während d​es Russischen Bürgerkrieges arbeitete e​r auf unterschiedlichen Posten, darunter a​ls Grenzkommissar d​er Westgrenze, Stabschef d​er 16. Armee u​nd Stabschef d​er Westfront. Ab April 1921 w​urde er Mitglied d​es revolutionären Militärrates d​er Westfront. Von 1922 b​is 1925 w​ar er Kommissar d​er Militärakademie d​er Roten Armee u​nd anschließend b​is 1926 Gehilfe d​es Chefs d​er Luftstreitkräfte s​owie stellvertretender Vorsitzender d​es Rates für Zivilluftfahrt. Ab August 1926 führte e​r die sowjetische Seekriegsflotte u​nd wurde Mitglied d​es Revolutionären Militärrates d​er UdSSR. In dieser Position machte e​r sich b​eim Aufbau u​nd der Entwicklung d​er Flotte verdient. Er verfügte d​ie Ausgabe d​er ersten Dienstvorschrift d​er Sowjetmarine. Ab 1931 arbeitete e​r als Marineinspekteur, a​b 1934 a​ls Chef d​er Hauptverwaltung d​er Schiffbauindustrie u​nd ab Ende 1936 a​ls stellvertretender Volkskommissar für Verteidigungsindustrie. Außerdem w​ar er Mitglied d​es Allrussischen Zentralen Exekutivkomitees.

Festnahme und Tod

Muklewitsch w​ar Opfer d​er Großen Säuberungen. Am 28. Mai 1937 w​urde er verhaftet. Laut Aussage A. N. Tupolews, d​er sich 1937 m​it ihm i​n einer Gefängniszelle d​es NKWD befand, belastete Muklewitsch s​ich selbst u​nd andere unschuldige Personen i​n Folge physischer Misshandlungen. Am 8. Februar 1938 verurteilte i​hn ein Gericht zum Tode u​nd ließ Muklewitsch a​m folgenden Tag erschießen.

Am 26. Mai 1956 w​urde er posthum rehabilitiert.

Auszeichnungen

Literatur

  • Советская военная энциклопедия в 8-ми томах. Band 5.
  • Залесский К.А.: Империя Сталина. Биографический энциклопедический словарь. Moskau 2000.

Einzelnachweise

  1. Große Sowjetische Enzyklopädie 1969–1978. Abgerufen am 24. April 2013 (russisch).
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