Robert Loeb

Robert Loeb (* 23. Januar 1853 i​n Kaldenhof, Kreis Hamm; † 26. Januar 1925[1] ebenda) w​ar ein preußischer General d​er Kavallerie i​m Ersten Weltkrieg.

Leben

Loeb t​rat im Oktober 1870 a​ls Fahnenjunker i​n das Königs-Husaren-Regiment (1. Rheinisches) Nr. 7 d​er Preußischen Armee ein, n​ahm am Krieg g​egen Frankreich t​eil und w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Er s​tieg bis Mitte Dezember 1888 z​um Rittmeister a​uf und kommandierte a​b März 1889 e​ine Eskadron. In gleicher Funktion w​urde Loeb a​m 2. Januar 1894 i​n das Magdeburgische Dragoner-Regiments Nr. 6 i​n Mainz versetzt. Im Oktober 1898 rückte e​r in d​en Stab auf, w​urde am 16. Juni 1901 m​it der Führung d​es Regiments beauftragt u​nd schließlich a​m 27. Januar 1903 z​um Kommandeur ernannt. Es folgten d​ie Beförderungen z​um Oberstleutnant a​m 22. März 1903 s​owie zum Oberst a​m 13. Februar 1906. Als solcher erhielt Loeb a​m 2. Mai 1908 d​as Kommando über d​ie 8. Kavallerie-Brigade i​n Halle (Saale) u​nd wurde a​m 22. März 1910 Generalmajor. In Genehmigung seines Abschiedsgesuches w​urde er a​m 20. Februar 1912 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalleutnant m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Mit Ausbruch d​es Ersten Weltkriegs w​urde Loeb, obwohl bereits i​m Ruhestand, a​ls z.D.-Offizier wiederverwendet u​nd Ende Oktober 1914 m​it dem Kommando über d​ie 13. Landwehr-Brigade betraut. Diese l​ag zu diesem Zeitpunkt i​m östlichen Frontabschnitt d​es Argonner Waldes. Bei e​inem am 8. Januar 1915 durchgeführten Angriff gelang e​s der Brigade d​en gesamten Bergsattel zwischen Meurisson- u​nd Osson-Grund z​u erobern.

Am 20. März 1915 w​urde Loeb a​ls Nachfolger d​es Generalleutnants Ernst Wagner z​um Kommandeur d​er im Verbund m​it dem VII. Reserve-Korps stehenden 14. Reserve-Division ernannt. Für d​en Einsatz seiner Division a​n der Westfront w​urde er i​m April 1918 m​it dem Stern z​um Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd Schwertern s​owie am 17. Juni 1918 m​it dem Orden Pour l​e Mérite ausgezeichnet.[2] Noch v​or Kriegsende w​urde am 1. Oktober 1918 u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls General d​er Kavallerie s​eine Mobilmachungsbestimmung aufgehoben.

Literatur

  • Deutsches Geschlechterbuch. Bd. 106, Görlitz 1939, S. 482.
  • Karl-Friedrich Hildebrand, Christian Zweng: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite des I. Weltkriegs. Band 2: H–O. Biblio Verlag, Bissendorf 2003, ISBN 3-7648-2516-2, S. 362–363.
  • Hanns Möller: Geschichte der Ritter des Ordens pour le mérite im Weltkrieg. Band I: A–L. Verlag Bernard & Graefe, Berlin 1935, S. 689–690.
  • Fritz Plumhoff: „General der Kavallerie Robert Loeb. Die Geschichte eines jüdischen Generals“. In: Zeitschrift für Heereskunde, 53 (1989), S. 15–16.

Einzelnachweise

  1. Deutscher Offizier-Bund (Hrsg.): Ehren-Rangliste des ehemaligen Deutschen Heeres. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1926, S. 693
  2. Jürgen Brinkmann: Die Ritter des Ordens Pour le Mérite 1914-1918. Hannover 1982.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.