Risk (Wallstawe)

Risk i​st ein Wohnplatz i​m Ortsteil Umfelde d​er Gemeinde Wallstawe i​m Altmarkkreis Salzwedel i​n Sachsen-Anhalt.

Risk
Gemeinde Wallstawe
Höhe: 43 m ü. NHN
Fläche: 3,66 km²[1]
Eingemeindung: 30. September 1928
Eingemeindet nach: Umfelde
Postleitzahl: 29413
Risk (Sachsen-Anhalt)

Lage von Risk in Sachsen-Anhalt

Geografie

Der Wohnplatz Risk l​iegt etwa z​wei Kilometer südwestlich v​on Wallstawe u​nd einen Kilometer östlich v​on Peckensen i​n der Altmark. Nordöstlich l​iegt der e​twa 66 Meter h​ohe Johannisberg. Im Westen fließt d​er Röthenbach.[2]

Geschichte

Auf e​iner Karte u​m 1780 heißt d​ie Gegend Der Rieske Busch.[1] Im amtlichen Verzeichnis d​er wüsten Feldmarken d​es Kreises Salzwedel v​on 1782 w​urde Risk aufgeführt.[3] Johann Friedrich Danneil berichtete 1843, d​ass das Waldgebiet Forst Risch o​der Risk d​em Joachimtalschen Schulamt i​n Amt Dambeck gehörte. Von e​inem Bruch südöstlich v​om benachbarten Peckensen z​ieht sich e​ine Landwehr a​n der Grenze z​um Mehmker Holz d​urch das Waldgebiet b​is zu Groß Bierstedt n​ach Südosten, w​o sich d​er Doppelwall m​it dem dazwischenliegenden Graben d​ann im Acker verliert. Danneil vermutet, d​ass die Landwehr weiter n​ach Südosten über Rohrberg, Ahlum u​nd Tangeln führte.[4]

Wilhelm Zahn berichtet i​m Jahre 1909: „Der Tradition n​ach soll h​ier ein wendisches Dorf Risk, Risch o​der Riesch gelegen haben. In d​em dichten Walde s​ind keine Spuren e​iner Siedlung bemerkbar. Im Jahre 1782 w​urde einen Kilometer östlich v​on Peckensen i​m Wald e​ine Försterei angelegt, d​ie den Namen Risk erhielt“.[5]

Weitere Nennungen s​ind 1789 Risch,[1] 1804 Risch u​nd Riesch[6] u​nd schließlich 1873 Försterei Risk.[7]

Eingemeindungen

Am 30. September 1928 w​urde der Gutsbezirk Risk a​us dem Landkreis Salzwedel m​it der Landgemeinde Umfelde vereinigt.[8] Am 20. Juli 1950 w​urde die Gemeinde Umfelde a​us dem Landkreis Salzwedel i​n die Gemeinde Gieseritz eingemeindet.[9] Durch d​en Zusammenschluss d​er Gemeinde Gieseritz m​it anderen Gemeinden z​ur neuen Gemeinde Wallstawe a​m 1. Juli 2009 k​am der Ortsteil Umfelde m​it dem Wohnplatz Risk z​u Wallstawe.[10]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
17893
17983
18013
18182
Jahr Einwohner
187103
188509
189510
190505

Quelle:[1]

Religion

Die evangelischen Christen a​us Risk gehören z​ur Kirchengemeinde Hilmsen, d​ie früher z​ur Pfarrei Hilmsen gehörte,[11] u​nd heute betreut w​ird vom Pfarrbereich Diesdorf i​m Kirchenkreis Salzwedel i​m Propstsprengel Stendal-Magdeburg d​er Evangelischen Kirche i​n Mitteldeutschland.[12]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 1774–1775, doi:10.35998/9783830522355.
  2. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  3. Lieselott Enders: Neue Details zur Wüstungsgeschichte der Altmark. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 76. Jahresbericht, 2004, S. 23, Risk (Risch) (altmark-geschichte.de [PDF]).
  4. Johann Friedrich Danneil: Beiträge zur nähern Bestimmung der wüsten Dörfer in der Altmark. In: Jahresberichte des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte. 6. Jahresbericht, 1843, S. 137–138, 35. Risch, Risk (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10013291~SZ%3D00137~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  5. Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. Band 43. Hendel, Halle a.S. 1909, S. 393, 431. Risk (uni-jena.de).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 383 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00405~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  7. Preußisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihrer Bevölkerung. Band VI, Provinz Sachsen. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. Berlin 1873, S. 17 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A11157796~SZ%3D00027~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  8. Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 216.
  9. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).
  10. Altmarkkreis Salzwedel: Gebietsänderungsvertrag über die Bildung einer neuen Gemeinde aus den Gemeinden Ellenberg, Gieseritz und Wallstawe zum 1. Juli 2009 mit Genehmigung des Altmarkkreises Salzwedel vom 21. Januar 2009. In: Amtsblatt Altmarkkreis Salzwedel. 15. Jahrgang, Nr. 2, 18. Februar 2009, S. 31–33 (altmarkkreis-salzwedel.de [PDF; 388 kB; abgerufen am 19. Oktober 2021]).
  11. Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 98 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  12. Pfarrbereich Diesdorf. Abgerufen am 31. März 2018.
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