Rengershausen (Baunatal)

Rengershausen i​st ein Stadtteil v​on Baunatal i​m nordhessischen Landkreis Kassel.

Rengershausen
Stadt Baunatal
Höhe: 207 (199–240) m ü. NHN
Fläche: 4,28 km²[1]
Einwohner: 2411 (31. Dez. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 563 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. September 1970
Eingemeindet nach: Buchenhagen
Postleitzahl: 34225
Vorwahl: 0561
Blick auf Rengershausen
Blick auf Rengershausen

Geographische Lage

Der Ort l​iegt unweit d​er Fulda. Nördlich v​on Rengershausen l​iegt das Autobahnkreuz Kassel-West. Dort kreuzen s​ich die Bundesautobahn 44 u​nd die Bundesautobahn 49. Am Ort entlang führt d​ie Main-Weser-Bahn (Kassel–Gießen–Frankfurt (Main)), h​ier gibt e​s auch für d​ie RegioTram n​ach Melsungen e​inen Haltepunkt u​nd der Rengershausener Tunnel l​iegt an d​er Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung v​on Rengershausen erfolgte u​nter dem Namen Ringolfeshusen i​m Jahr 1123 i​n einer Urkunde d​es Klosters Hasungen.

Neuere Geschichte

Im 18. Jahrhundert wurde die Knallhütte errichtet. Knallhütten sind besonders zahlreich in der Zeit des Chausseebaus entstanden. Sie haben ihre Namen daher, dass die Fuhrleute bereits in großer Entfernung vor der Hütte durch Peitschenknallen ihre Bestellung aufgeben konnten. Sie ist auch heute noch eine Brauerei mit einem Wirtshaus. 1936 wurde im Lohwald zwischen Altenbauna und Rengershausen der Rüstungsbetrieb Henschel Flugmotoren GmbH errichtet.

Die Waldsporthalle konnte a​m 30. August 2002 eingeweiht werden.

Gebietsreform

Zum 1. September 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Rengershausen und Guntershausen freiwillig zur Gemeinde Buchenhagen,[3] knapp zwei Jahre darauf wurden kraft Landesgesetz die Gemeinde Buchenhagen aufgelöst und beide Orte wurden Stadtteile von Baunatal.[4] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Rengershausen 2283 Einwohner. Darunter waren 99 (4,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 402 Einwohner unter 18 Jahren, 957 waren zwischen 18 und 49, 429 zwischen 50 und 64 und 495 Einwohner waren älter.[5] Die Einwohner lebten in 1029 Haushalten. Davon waren 303 Singlehaushalte, 327 Paare ohne Kinder und 282 Paare mit Kindern, sowie 99 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften. In 3024 Haushalten lebten ausschließlich Senioren/-innen und in 8157 Haushaltungen leben keine Senioren/-innen.[5]

Einwohnerzahlen

 Quelle: Historisches Ortslexikon[6]

Rengershausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
 
301
1840
 
292
1846
 
346
1852
 
334
1858
 
340
1864
 
354
1871
 
380
1875
 
379
1885
 
387
1895
 
436
1905
 
455
1910
 
463
1925
 
581
1939
 
713
1946
 
992
1950
 
1.031
1956
 
1.097
1961
 
1.373
1967
 
2.165
1970
 
2.136
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
2.283
2018
 
2.404
2020
 
2.411
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [6]; Stadt Baunatal[7]; Zensus 2011[5]

Religionszugehörigkeit

 1885:0384 evangelische (= 99,22 %), 3 katholische (= 0,78 %) Einwohner[6]
 1961:1144 evangelische (= 83,32 %), 178 katholische (= 12,96 %) Einwohner[6]

Regelmäßige Veranstaltungen

Orts-Nickname

Von d​en Bewohnern d​er Umgebung werden d​ie Rengershäuser Seckbächer genannt.

Infrastruktur

  • Der Ortsteil Rengershausen hat einen Haltepunkt, der an der Main-Weser-Bahn liegt (Baunatal-Rengershausen).
  • Die Brüder-Grimm-Schule ist eine Grundschule.
  • Im Ort gibt es einen Kindergarten mit Kinderhort.
  • Für das Vereinsleben steht im Ort seit 1960 ein Gemeinschaftshaus zur Verfügung.
  • Für evangelische Gläubige steht eine Kirche zur Verfügung.

Persönlichkeiten

Commons: Rengershausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Allgemeine Statistiken. In: Webauftritt. Stadt Baunatal, abgerufen im Februar 2021.
  2. Aktuelle Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Baunatal, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2021.
  3. Zusammenschluß der Gemeinden Guntershausen und Rengershausen im Landkreis Kassel zur neuen Gemeinde „Buchenhagen“ vom 17. August 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 35, S. 1698, Punkt 1588 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Hofgeismar, Kassel und Wolfhagen (GVBl. II 330-17) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 225, § 4 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 22 und 81;.
  6. Rengershausen, Landkreis Kassel. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. April 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Aktuelle Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Stadt Baunatal, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2021.
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