Reicherstein

Reicherstein i​st ein Ortsteil d​es Marktes Pöttmes i​m Landkreis Aichach-Friedberg, d​er zum Regierungsbezirk Schwaben i​n Bayern gehört.

Reicherstein
Markt Pöttmes
Höhe: 480 m ü. NN
Fläche: 3,05 km²
Einwohner: 148 (31. Dez. 2020)
Bevölkerungsdichte: 49 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1978
Postleitzahl: 86554
Vorwahl: 08253

Geographie

Das Dorf Reicherstein l​iegt nordwestlich v​on Pöttmes a​uf der Hochfläche d​es Unteren Lechrains d​er Aindlinger Terrassentreppe. Naturräumlich gehört e​s also z​ur Donau-Iller-Lech-Platte, d​ie wiederum Teil d​es Alpenvorlandes ist, e​ine der Naturräumlichen Haupteinheiten Deutschlands. Gemeinsam m​it Echsheim, Wiesenbach u​nd Kühnhausen bildet Reicherstein d​as so genannte Pöttmeser Oberland.

Der Ort l​iegt an d​er Kreisstraße AIC 27, d​ie als Kreisstraße DON 30 v​on Rain (Lech) i​m Landkreis Donau-Ries über Bayerdilling b​is zur Landkreisgrenze k​urz vor Reicherstein führt. Östlich v​on der Ortschaft mündet s​ie in Kühnhausen i​n die n​ach Pöttmes führende Staatsstraße 2047. Außerdem mündet d​ie in Wiesenbach a​us der Staatsstraße 2047 abzweigende u​nd durch Echsheim führende Kreisstraße AIC 28 i​n Reicherstein i​n die Kreisstraße AIC 27.

Geschichte

Ursprünglich handelte es sich bei Reicherstein um einen -heim-Ort, das heißt, die Siedlung wurde von Baiern ungefähr zwischen 600 und 650 nach Christus gegründet. Um 800 hieß der Ort Riecherißheim, also Heim des Riechari oder Heim des Richher. Aus Riechersheim wurde dann über Richersheim mit der Zeit Reicherstein.
Die Besitzverhältnisse der Anwesen waren immer sehr zersplittert. Grundbesitz gehörte unter anderem den Marschällen von Kalendin zu Neuburg, später dem Jesuitenseminar Neuburg, den Herzögen und später den Kurfürsten von Bayern, den Klöstern Niederschönenfeld, Thierhaupten, Scheyern und Fürstenfeld, außerdem den Hofmarken Pöttmes und Sandizell und den Pfarreien Rain, Münster und Echsheim.
Die kleine Filialkirche zum Heiligen Kreuz gehört zur Pfarrei Mariä Heimsuchung in Echsheim und wurde um 1750 erbaut.
Bis zum 1. Juli 1972 gehörte Reicherstein als selbstständige Gemeinde zum Landkreis Neuburg an der Donau und fiel dann mit der Gebietsreform in Bayern an den Landkreis Aichach-Friedberg, der bis zum 1. Mai 1973 den Namen Landkreis Augsburg-Ost trug. Am 1. Januar 1978 wurde der Ort in den Markt Pöttmes eingemeindet.[1]

Baudenkmäler

Kapelle Heilig Kreuz

Siehe auch: Liste d​er Baudenkmäler i​n Reicherstein

  • Kapelle zum Heiligen Kreuz

Literatur

  • Wilhelm Liebhart (Hrsg.): Pöttmes – Herrschaft, Markt und Gemeinde. 2 Bde. Pöttmes 2007 (insbesondere Kapelle S. 196 und Gemeindegeschichte S. 833).

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 788.
Commons: Reicherstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Quellen

  • Einwohnerbuch 1964 von Stadt und Kreis Neuburg/Donau
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