Rasha Nasr
Rasha Nasr (* 12. Mai 1992 in Dresden) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Bei der Bundestagswahl 2021 wurde Nasr über die sächsische Landesliste in den 20. Deutschen Bundestag gewählt.
Biographie
Nasrs Eltern wanderten 1986 aus Syrien in die Deutsche Demokratische Republik ein. Sie wuchs gemeinsam mit ihrem älteren Bruder zunächst in Dresden, seit 1995 nahe Wilsdruff in einem Dorf im Landkreis Meißen auf. Im Jahr 2010 bestand Nasr ihr Abitur am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Nossen. Anschließend studierte sie Politikwissenschaft an der Technischen Universität Dresden und schloss dieses 2014 mit dem Bachelor ab. Zunächst war Nasr als Mitarbeiterin der Pressestelle der TU Dresden tätig, später als Asylkoordinatorin und Integrationsbeauftragte der Stadt Freiberg.
Im Jahr 2017 trat Nasr in die SPD ein und arbeitete fortan in der Pressestelle der SPD Sachsen, seit 2020 als Büroleiterin des Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas. Sie ist Vorstandsmitglied der SPD Dresden und seit Dezember 2019 ehrenamtliche Stadtbezirksbeirätin im Dresdner Stadtbezirk Altstadt, außerdem ist sie Mitglied der Gewerkschaft ver.di und des Deutsch-Syrischen Verbands Dresden. Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte Nasr im Wahlkreis Dresden I (159) und erreichte mit 14,6 Prozent der Erststimmen den vierten Platz hinter Markus Reichel (CDU), Katja Kipping (Linke) und Jens Maier (AfD). Über den vierten Platz der sächsischen SPD-Landesliste gelang Nasr jedoch der Einzug in den Bundestag. Sie ist die erste sächsische SPD-Bundestagsabgeordnete mit Migrationshintergrund. Nachhaltig wurde sie bei ihrer Kandidatur von der politischen Initiative Brand New Bundestag unterstützt.
Weblinks
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Das bin ich! In: rasha-nasr.spd.de, abgerufen am 1. Oktober 2021.
- Profil bei der SPD-Bundestagsfraktion, abgerufen am 1. Oktober 2021.
- Joana Lehner: Gegen Hass: SPD-Frau Rasha Nasr vertritt Dresden im Bundestag. In: businessinsider.de (16. Juni 2021).
- Stephan Karkowsky: „Jung, Frau, migrantisch“ – und ein Novum für Sachsen. In: deutschlandfunkkultur.de (5. August 2021).