Röttenbach (Bechhofen)
Röttenbach ist ein Gemeindeteil des Marktes Bechhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Röttenbach Markt Bechhofen | |
---|---|
Höhe: | 435 m ü. NHN |
Einwohner: | 28 (31. Dez. 2017)[1] |
Postleitzahl: | 91572 |
Vorwahl: | 09822 |
Geografie
Das Dorf befindet sich mit dem westlich gelegenen Birkach in einer Lichtung, die ringsum von Wald umgeben ist: im Nordwesten die Brandlach, im Westen das Schwarzholz, im Süden das Walterholz, im Osten das Schenkenholz und im Nordosten der Ellenbach. Der Rohrbach (im Unterlauf Ellenbachgraben genannt) speist die südwestlich des Ortes gelegenen Altweiher, schließlich die Röttenbachweiher, um die das Dorf gebaut ist, und mündet 2,5 km weiter nordöstlich in die Wieseth.
Die Staatsstraße 2221 führt nach Fröschau (2,5 km nördlich) bzw. an Dennenlohe vorbei nach Unterschwaningen (6,5 km südlich). Die Staatsstraße 2222 führt nach Arberg (3 km östlich). Die Kreisstraße AN 54 führt nach Birkach (1 km westlich).[2]
Geschichte
Röttenbach lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Wassertrüdingen. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das eichstättische Kasten- und Stadtvogteiamt Ornbau inne. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 5 Anwesen (1 Mühle, 1 Hof, 1 Hof mit Bierzapfrecht, 2 Höflein). Außerdem gab es eine Kapelle und ein Gemeindehirtenhaus.[3][4] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Wassertrüdingen.[5]
Infolge des Gemeindeedikts wurde Röttenbach dem 1809 gebildeten Steuerdistrikt und Ruralgemeinde Unterkönigshofen zugewiesen. 1818 kam der Ort an die neu gebildete Ruralgemeinde Birkach (1870 in Heinersdorf umbenannt).[6] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde Röttenbach am 1. Juli 1971 nach Bechhofen eingemeindet.[5]
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Gasthaus grüner Baum, eingeschossiges Wohnstallhaus, frühes 19. Jahrhundert
- Haus Nr. 5: Wohnstallhaus, eingeschossiges massives Gebäude mit Steildach, im Kern 17. Jahrhundert, 1803 erneuert (bez.).
- Kriegerdenkmal, Gedenkstein für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs, nach 1918.
Religion
Die Ort war ursprünglich rein katholisch und ist bis heute nach St. Blasius (Arberg) gepfarrt.[3] Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach Königshofen gepfarrt.
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Röttenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 4: Ni–R. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753101, Sp. 575–576 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 15). Deutscher Kunstverlag, München 1962, DNB 451450930, S. 184.
- Georg Paul Hönn: Röttenbach. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 366 (Digitalisat).
- Teresa Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 40). Michael Laßleben, Kallmünz 2018, ISBN 978-3-7696-6562-8, S. 455.
Weblinks
- Röttenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 24. November 2021.
- Röttenbach in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 16. September 2019.
- Röttenbach im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- Halbjahresstatistik 31.12.2017.pdf auf der Website markt-bechhofen.de
- Röttenbach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 455.
- Johann Bernhard Fischer: Röttenbach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 384 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 4, Sp. 575).
- T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 564.
- T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 534 und 540.
- Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“, 1871 bis 1987 als „Wohngebäude“.
- Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 77 (Digitalisat).
- Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 251 (Digitalisat).
- Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1004, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1171, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1103 (Digitalisat).
- K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1168 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1206 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 762 (Digitalisat).
- Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
- Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 324 (Digitalisat).
- Arbeitskreis Buch des Marktes Bechhofen (Hrsg.): Bechhofen. 650 Jahre Marktrecht. Bechhofen 2001, S. 192.