Promethium(III)-fluorid

Promethium(III)-fluorid i​st eine chemische Verbindung bestehend a​us den Elementen Promethium u​nd Fluor. Es besitzt d​ie Formel PmF3 u​nd gehört z​ur Stoffklasse d​er Fluoride.

Kristallstruktur
_ Pm3+ 0 _ F
Kristallsystem

hexagonal

Raumgruppe

P63/mcm (Nr. 193)Vorlage:Raumgruppe/193[1]

Gitterparameter

a = 697 pm
c = 719 pm[1]

Koordinationszahlen

Pm[9], F[3]

Allgemeines
Name Promethium(III)-fluorid
Andere Namen

Promethiumtrifluorid

Verhältnisformel PmF3
Kurzbeschreibung

violettrosafarbenes Salz[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13709-45-0
Wikidata Q1796798
Eigenschaften
Molare Masse 203,91 g·mol−1 (147Pm)
Aggregatzustand

fest

Dichte

6,72 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

1338 °C[2]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Darstellung

Promethium(III)-fluorid i​st in Wasser schwerlöslich; m​an erhält e​s aus e​iner salpetersauren Pm3+-Lösung d​urch Zugabe v​on HF-Lösung, d​er Niederschlag besitzt e​ine blassrosa Farbe.[4]

Eigenschaften

Kristallines wasserfreies Promethium(III)-fluorid i​st ein violettrosafarbenes Salz[1] m​it einem Schmelzpunkt v​on 1338 °C.[2] Es kristallisiert i​m hexagonalen Kristallsystem (LaF3-Typ) m​it den Gitterparametern a = 697 pm u​nd c = 719 pm s​owie einer berechneten Dichte v​on 6,72 g·cm−3.[1]

Wird PmF3·x H2O erhitzt, d​ann entsteht Promethium(III)-oxifluorid (PmOF), d​as violettrosa gefärbt ist.[1]

1963 konnte Fritz Weigel erstmals metallisches Promethium d​urch Erhitzen v​on Promethium(III)-fluorid m​it Lithium i​m Tantal-Tiegel herstellen.[5]

Sicherheitshinweise

Einstufungen n​ach der CLP-Verordnung liegen n​icht vor, w​eil diese n​ur die chemische Gefährlichkeit umfassen u​nd eine völlig untergeordnete Rolle gegenüber d​en auf d​er Radioaktivität beruhenden Gefahren spielen. Auch Letzteres g​ilt nur, w​enn es s​ich um e​ine dafür relevante Stoffmenge handelt.

Literatur

  • Fritz Weigel: Die Chemie des Promethiums, in: Fortschr. Chem. Forsch., 1969, 12 (4), S. 539–621 (doi:10.1007/BFb0051097).
  • James E. Huheey: Anorganische Chemie, 1. Auflage, de Gruyter, Berlin 1988, ISBN 3-11-008163-6, S. 873–900.

Einzelnachweise

  1. Weigel: Die Chemie des Promethiums, S. 587–588.
  2. A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 102. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-017770-1, S. 1942.
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieser Stoff entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, System Nr. 39, Teil C 3, S. 194–195.
  5. Fritz Weigel: Darstellung von metallischem Promethium, in: Angewandte Chemie, 1963, 75 (10), S. 451–451 (doi:10.1002/ange.19630751009).
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