Preußische T 36
Die Fahrzeuge der Preußischen T 36 waren Dampflokomotiven der Oberschlesischen Schmalspurbahnen.
Preußische T 36 Baureihe 99.462 | |
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Preußische T 36 | |
Nummerierung: | Kattowitz 101–104; 99 4621 |
Anzahl: | 4 |
Hersteller: | Maschinenfabrik Christian Hagans |
Baujahr(e): | 1897–1901 |
Ausmusterung: | 1965 |
Bauart: | CB’ n2t, C2’ n2t * |
Gattung: | K 55.6, K 35.6 * |
Spurweite: | 785 mm, 750 mm * |
Länge über Puffer: | 8.200 mm |
Höhe: | 3.000 mm |
Breite: | 1.920 mm |
Gesamtradstand: | 4.650 mm |
Leermasse: | 23,2 t |
Dienstmasse: | 27,2 t 266,8 kN |
Höchstgeschwindigkeit: | 30 km/h |
Indizierte Leistung: | 158 kW (215 PS) |
Anfahrzugkraft: | 42,17 kN |
Treibraddurchmesser: | 810 mm |
Laufraddurchmesser hinten: | 810 mm |
Steuerungsart: | Heusinger |
Zylinderanzahl: | 2 |
Zylinderdurchmesser: | 350 mm |
Kolbenhub: | 400 mm |
Kesselüberdruck: | 12 bar |
Rostfläche: | 1,10 m² |
Strahlungsheizfläche: | 4,41 m² |
Verdampfungsheizfläche: | 51,60 m² |
Wasservorrat: | 2,5 m³ |
Brennstoffvorrat: | 1,0 t Kohle |
Kupplungstyp: | Balancierhebelkupplung |
* nach Umbau |
Geschichte
Die Oberschlesischen Schmalspurbahn beschafften zwischen 1897 und 1901 vier Lokomotiven bei der Maschinenfabrik Christian Hagans in Erfurt. Nach der Übernahme der Strecken durch die Preußischen Staatsbahnen 1904 wurden diese Lokomotiven ab 1911 als T 36 eingereiht. Eine Lokomotive, die Kattowitz 8, ab 1911: Kattowitz 105, kam über die Rosenberger Kreisbahn mit 750 mm Spurweite (ab 1922 als Nr. 5) und die Zuckerfabrik Stavenhagen 1945 zu der Demminer Kreisbahn-West (Nr. 265). Dazu wurde sie 1922 von 785 Millimeter auf 750 Millimeter Spurweite umgebaut. 1949 erhielt sie die DR-Nummer 99 4621. Später kam sie dann nach Rügen, wo sie bis 1965 verblieb. Dort wurde diese Lokomotive 1966 verschrottet.
Technische Merkmale
Diese Fahrzeuge hatten eine besondere Konstruktionseigenschaft, denn sie waren mit einem drehbaren Treibachsgestell ausgestattet. Deshalb wurden sie auch als Schwinghebelmaschinen bezeichnet. Die ersten drei Kuppelachsen waren fest in einen Innenrahmen gelagert. Unter dem Führerhaus befand sich ein Bisselgestell mit zwei weiteren Treibachsen. Über einen Schwinghebel wurden sie angetrieben. Die Lokomotiven hatten Heusingersteuerung. Die Vorräte waren neben dem Kessel untergebracht, ein Kohlenkasten befand sich auch hinter dem Führerhaus. Nach einer Kesselerneuerung in den 1950er Jahren hatte die Lok 99 4621 einen Dampfdom mit kegelstumpfförmigen Abschluss. Auch das Führerhaus wurde erneuert und mit Glasfenstern und Dachlüfter versehen.
Bei der Umspurung wurde der Schwinghebelantrieb entfernt und die beiden hinteren Kuppelachsen wurden durch normale Laufachsen ersetzt.
Literatur
- Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspurbahnarchiv. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin 1980; auch unter dem Titel: Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge. Alba Buchverlag, Düsseldorf 1980, ISBN 3-87094-069-7.
- Horst J. Obermayer: Taschenbuch Deutsche Schmalspur-Dampflokomotiven. Franckh, Stuttgart 1971, ISBN 3-440-03818-1.
- Wolfram Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe-Fachbuchverlag, Egglham 1988, ISBN 3-922138-34-9.
- Dieter Bäzold, Rolf Löttgers, Günther Scheingraber, Manfred Weisbrod: Preußen-Report Band No. 9. Hermann Merker Verlag, Fürstenfeldbruck 1996, ISBN 3-922404-84-7.