Preußische G 5.2

Die preußische G 5.2 war eine dreifach gekuppelte Güterzuglokomotive mit Verbundtriebwerk, die ab 1896 gebaut wurde. Wie auch bei anderen preußischen Dampflokomotiven wurde der gleiche Typ in Zwillings- G 5.1 und Verbundausführung G 5.2 gebaut. Die Verbundlokomotiven waren sparsamer und leistungsfähiger als die Zwillingsausführungen; sie waren eher für längere Strecken mit wenig Halten geeignet. Die neu zum Einsatz kommenden Druckluftbremsen machten es möglich, diese Lok auch für Personenzüge einzusetzen, wovon man aufgrund ihres ruhigen Laufes bei den Preußischen Staatseisenbahnen auch oft Gebrauch machte. Zwischen 1896 und 1901 wurden insgesamt 499 Exemplare für Preußen gebaut. Die Reichseisenbahnen in Elsaß-Lothringen erwarb zwischen 1900 und 1908 215 Fahrzeuge (siehe Elsaß-Lothringische G 5).

G 5.2 (Preußen, Elsaß-Lothringen)
DR-Baureihe 54.2–3
PKP Ti2
Preußische G 5.2
Preußische G 5.2
Nummerierung: DR 54 201–386
Anzahl: 499 (Preußen), 215 (Elsaß-Lothringen)

Insg.: 714

Nach d​em ersten Weltkrieg:

DR: 302

PKP: 74

Nach d​em zweiten Weltkrieg:

DR: 23

PKP: 8

Baujahr(e): 1896–1901
Ausmusterung: 1931 (DR)

1954 (PKP)

Bauart: 1'C n2v
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 16.168 mm
Dienstmasse: 51,1 t
Reibungsmasse: 43,0 t
Radsatzfahrmasse: 14,6 t
Höchstgeschwindigkeit: 65 km/h
Treibraddurchmesser: 1.350 mm
Laufraddurchmesser vorn: 1.000 mm
Zylinderdurchmesser: 480/680 mm
Kolbenhub: 630 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 2,29 m²
Verdampfungsheizfläche: 137,00 m²
Tender: pr 3 T 12
Wasservorrat: 12,0 m³

Von diesen 714 Fahrzeugen n​ahm die Reichsbahn 1923 n​och 302 i​n ihren Umzeichnungsplan für Dampflokomotiven a​ls 54 201 – 502 auf. Allerdings w​aren davon 13 Lokomotiven i​m Ausland verblieben. Im Jahr 1925 erhielten d​ie übrig gebliebenen Lokomotiven d​ie Betriebsnummern 54 201 – 54 386 Davon stammten insgesamt 23 m​it den Betriebsnummern 54 324, 54 343 u​nd 344, 54 353 u​nd 54 368 – 386 v​on den Reichseisenbahnen i​n Elsaß-Lothringen. Die G 5.2 w​urde bis Ende 1931 ausgemustert.

Nach dem Ersten Weltkrieg gelangten 74 Maschinen nach Polen und wurden von den PKP als Ti2 eingereiht. Im Zweiten Weltkrieg kamen 23 G 5.2 aus Polen als 54 701 – 723 in den Bestand der Reichsbahn. Darunter waren mit den 54 708 – 717 und 54 723 auch ehemalige elsaß-lothringische Maschinen. Nach Ende des Krieges verblieben noch acht Lokomotiven bei den PKP, die bis 1954 ausgemustert wurden.

Die Fahrzeuge w​aren mit e​inem Schlepptender d​er Bauart p​r 3 T 12 ausgestattet.

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