Prejłowo
Prejłowo [prɛɪ̯ˈwɔvɔ] (deutsch Preylowen; 1938–1945 Preiwils) ist ein Dorf sowie Sołectwo der Gmina Purda im Powiat Olsztyński. Es liegt in der südlichen Woiwodschaft Ermland-Masuren im Nordosten Polens.
Prejłowo | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Ermland-Masuren | ||
Powiat: | Olsztyński | ||
Gmina: | Purda | ||
Geographische Lage: | 53° 45′ N, 20° 43′ O | ||
Einwohner: | 433 (2011[1]) | ||
Postleitzahl: | 11-030 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 89 | ||
Kfz-Kennzeichen: | NOL | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Eisenbahn: | kein Bahnanschluss | ||
Nächster int. Flughafen: | Olsztyn-Mazury | ||
Danzig | |||
Geographie
Geographische Lage
Prejlowo liegt im Westen der Masurischen Seenplatte, die dem Baltischen Höhenrücken gehört. Südöstlich des Dorfes liegt der Binnensee Serwent mit einer Fläche von 250 Hektar. Charakteristisch für die Gegend sind zahlreiche Seen, Flüsse, sowie Nadel- und Mischwälder, die 53 Prozent des Gemeindegebiets Purda bedecken.
Die Entfernung nach Barczewo beträgt elf, nach Purda sechs, nach Olsztyn 18, und nach Pasym 19 Kilometer.
Geologie
Die Landschaft ist durch den Eisschild gestaltet worden und ist eine postglaziale, hügelige, bewaldete Grundmoräne mit vielen Rinnen-, Binnenseen und Flüssen.
Geschichte
Ursprünglich war hier die Gau Barten der Prußen. Nach der Zwangschristianisierung durch den Deutschen Orden war das Bistum Ermland ab 1243 ein Teil des Deutschordenslandes. Zuerst wurde hier 1359 die Handfeste dem Altpruzzen Preiwil verliehen; am 21. Januar 1380 hat das Domkapitel von Ermland der Lokationsvertrag mit 30 Hufen für den Vermesser Tylo erneuert. Nach dem Zweiten Frieden von Thorn im Jahr 1466 wurde Ermland als autonomes Fürstbistum Ermland der Krone Polens unterordnet.
Mit der ersten Teilung Polens im Jahr 1772 wurde Ermland ein Teil des Königreichs Preußen.
Im Mai 1874 ist der Amtsbezirk Preylowen (nach der Änderung der Ortsnamen: Preiwils 1938–1945) mit den Landgemeinden Gillau, Graskau, Klutznick, Nerwigk, Preylowen und den Gutsbezirken Grabowo, Podlassen, Preylowo, Wallen und Wessolowen gebildet worden.[2]
Aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags stimmte die Bevölkerung im Abstimmungsgebiet Allenstein, zu dem Preylowen gehörte, am 11. Juli 1920 über die weitere staatliche Zugehörigkeit zu Ostpreußen (und damit zu Deutschland) oder den Anschluss an Polen ab. In Preylowen (Dorf und Gut) stimmten 140 Einwohner für den Verbleib bei Ostpreußen, auf Polen entfielen keine Stimmen.[3]
Die größten Bauernhöfe in den Jahren 1930–1933 waren:[4]
Nach dem 20. Januar 1945 wurde Preiwils von der Roten Armee eingenommen. Nach Kriegsende kam das Dorf zur Volksrepublik Polen und heißt Prejłowo.
In der Nähe befindet sich die Wüstung des Guts Wallen.[5]
Einwohnerentwicklung
- 1853: 71
- 1905: 101
- 1913: 107
- 1924: 135
- 1927: 98
- 1932: 288 (mit Gut Wallen und Gut Wessolowen)
- 2011: 433
Religionen
Die katholischen Einwohner gehörten dem Kirchspiel Groß Purden und die evangelischen dem Kirchspiel Wartenburg.
Weblinks
- Kreisgemeinschaft Allenstein e. V.
- Preylowen, Preywils, Preiwils, Prajłowo bei GenWiki.
- Preylowen bei GenWiki.
- Preiwils – Ortsinformationen nach D. Lange.
- Sołectwo Prejłowo (polnisch)
Einzelnachweise
- Wieś Prejłowo. polskawliczbach.pl, 2011, abgerufen am 30. Januar 2017 (polnisch).
- Rolf Jehnke: Amtsbezirk Preiwils. Rolf Jehnke, Herdecke, 18. April 2003, abgerufen am 15. August 2014.
- Herbert Marzian, Csaba Kenez: Selbstbestimmung für Ostdeutschland. Eine Dokumentation zum 50. Jahrestag der ost- und westpreussischen Volksabstimmung am 11. Juli 1920. Hrsg.: Göttinger Arbeitskreis, 1970, S. 69
- Landwirtschaftliches Adreßbuch der Domänen, Rittergüter, Güter und Höfe in der Provinz Ostpreußen. Auszug Ermland. Auflage 1932, S. 22
- Gut Wallen in GenWiki